Aus Sicherheitsgründen sind die Spielgeräte im Außenbereich seit über einem Jahr gesperrt. Wann wird das endlich repariert? Ein Vater geht auf die Barrikaden.
Trostlos wirkt der Außenbereich des evangelischen Kindergartens St. Lukas in Ketschendorf. Die Spielgeräte sind mit rot-weißen Bändern aus Sicherheitsgründen gesperrt. Das Betreten der Hängebrücke und des Häuschens ist zu gefährlich. Die grüne Hangrutsche darf auch nicht mehr benutzt werden, weil die Kinder sich die Kleidung daran aufgerissen haben. Die Bäume müssten gefällt werden, aber die Männer vom Grünflächenamt lassen auf sich warten. Ein Garteneinsatz seitens der Eltern sei deshalb Anfang des Jahres ausgefallen, berichten die Erzieherinnen.
Festgestellt wurden die Mängel bereits im Frühjahr 2014. Aber wer muss die Reparaturkosten bezahlen? Es herrscht Uneinigkeit zwischen der evangelischen Kirchengemeinde und der Stadt Coburg.
Björn Reich, Vater von zwei betroffenen Kindern, hat sich jetzt mit einem Brief an Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) gewandt. Ihm stößt das "Hin und Her sehr übel auf", wie er schreibt. "Es kann und darf nicht sein, dass politische oder finanzielle Spiele über ein Jahr lang auf dem Rücken kleiner Kindergartenkinder ausgetragen werden!" Reich bittet Tessmer, sich der Sache persönlich anzunehmen, da er die Auskunft von Drittem Bürgermeister Thomas Nowak (SPD), das entscheidende Gremium sei nicht beschlussfähig, als "unbegründete, unverständliche Verzögerung" nicht akzeptiert.
So will das Thomas Nowak allerdings nicht auf sich sitzen lassen. "Es stimmt, dass der Rechnungsprüfungsausschuss eine Zeitlang ohne Vorsitzenden war und damit keine Entscheidung getroffen werden konnte", räumt er ein. Unglücklich sei auch, dass das Amt für Jugend und Familie in den Fall nicht einbezogen wurde, was die Angelegenheit sicherlich beschleunigt hätte. Was allerdings die Zuständigkeiten betrifft, sieht der Dritte Bürgermeister noch Verhandlungsbedarf. Die Verträge der Stadt Coburg mit dem Kindergarten gehen auf das Jahr 1953 zurück. Damals gab es aber gar keine Spielgeräte im Außenbereich. "Wahrscheinlich genügte den Kindern damals ein Ball", sagt Nowak.
Die Stadt Coburg habe bisher die Geräte - sozusagen als freiwillige Leistung - geprüft und gewartet. In einer Bürgerversammlung im Jahr 2013 hatte der damalige Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) den Ketschendorfern wohl noch einmal zugesagt, die Geräte zu warten - allerdings nicht mehr unentgeltlich. Ob sie aber von der Stadt gänzlich ersetzt werden müssen, sei fraglich.
In der letzten Augustwoche soll jetzt ein klärendes Gespräch vor Ort stattfinden. Dann will sich Thomas Nowak zusammen mit Christiane Zinoni-Peschel vom Grünflächenamt und den Vertretern der Kirchengemeinde treffen. Nowak ist sich sicher, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden wird und bedauert, "dass sich das alles so lange hingezogen hat".
für die Großen finanziert werden. Wenn die Denkmäler endlich stehen, dann schauen wir mal weiter, ob noch relativ kleines Geld für diese jungen Menschen, die ja schließlich auch noch keine billige Arbeitskraft zur Verfügung stellen, übrig ist. Wäre ja noch schöner, einfach mal sinnvoll und unbürokratisch etwas Geld außer der Reihe in die Menschen der Zukunft zu investieren. Am Ende werden die schönen und extrem wichtigen Großbauprojekte um Tage verschoben werden müssen. So gehts ja auch nicht.