Auch während der Osterfeiertage steht die Diskussion über Max Brose, den Umgang des Stadt mit Broses Biographie und eine mögliche Max-Brose-Straße nicht still. Michael Stoschek und das Evangelische Bildungswerk haben sich jeweils in Offenen Briefen geäußert, die Sie hier nachlesen können.
Am Karfreitag hatte Alt-Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) in einem Radio-Interview gesagt, die Stadträte stünden bei der Entscheidung, ob es eine Max-Brose-Straße geben solle, unter einem gewissen Druck.
Darauf reagierte Michael Stoschek, Vorsitzender der Brose-Gesellschafterversammlung und Enkel von Max-Brose, mit einer scharfen Stellungnahme: "Herr Kastner hat immer wieder betont, er selbst habe 2004 in seiner Fraktion und im Stadtrat für die Max-Brose-Straße geworben und selbst für die Umwidmung gestimmt. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass er jetzt den Druck bedauert, der auf den Stadträten lasten soll und den er selbst aber erst mit der Unterstellung aufbaut, die Stadträte würden mit ,schlechtem Gewissen‘ entscheiden. Nicht nachvollziehbar ist auch seine Behauptung, die Stadträte würden sich Sorgen um Arbeitsplätze machen: Kein Mitglied des Stadtrates hat mir gegenüber eine solche Sorge geäußert, weder aus der Fraktion der SPD, noch die Vorsitzende der Grünen.
Erhebliche Sorgen um Arbeitsplätze machen musste ich mir als Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Coburg in der Ära von Oberbürgermeister Kastner. Seine Politik gegen die Mehrheit der Bevölkerung in Bürgerbegehren und Resolutionen der Wirtschaft haben Investoren von Coburg abgehalten und bestehende Unternehmen verunsichert. Ich darf nur an die Beispiele Bebauung der Lauterer Höhe, Neues Innenstadtkonzept und Schlossplatztiefgarage erinnern. Deswegen begrüße ich den neuen Stil der Stadtpolitik seit der Amtsübernahme durch Norbert Tessmer und freue mich darüber, dass man mit unserem Firmengründer Max Brose objektiv und fair umgehen will. Mit dieser Freude ist und war zu keinem Zeitpunkt eine Forderung verbunden, der sich ein Stadtrat beugen musste. Gegenteilige Behauptungen sind böswillig.
Erheblicher Druck
Allerdings habe auch ich die Sorge, dass unsere demokratisch gewählten Stadträte und Stadträtinnen einem erheblichen Druck durch ständige Versuche der Einflussnahme von außen ausgesetzt sind. Sie haben es deswegen nicht leicht, unabhängig und frei von Ideologien ihre Entscheidungen zu treffen."
Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 26. März ausdrücklich bedauert, dass es 2004 nicht gelungen war, die Von-Schultes- in Max-Brose-Straße umzubenennen. Mehrere Stadträte hatten wegen Broses Verhalten im Dritten Reich dagegen gestimmt. Bekannt war seinerzeit, dass Max Brose ab 1933 Mitglied der NSDAP war, dass Brose in den Kriegsjahren Zwangsarbeiter beschäftigte und der Unternehmer nach dem Krieg, 1949, im Entnazifizierungsverfahren als "Mitläufer" eingestuft wurde. 2008 hatte das Unternehmen Brose seine Geschichte und die Biographie seines Gründers von dem Erlanger Historiker Gregor Schöllgen aufarbeiten lassen, der zu dem Schluss kommt, dass Brose - wie viele andere Unternehmer - nicht anders handeln konnte, wollte er nicht sich selbst oder sein Unternehmen gefährden. Das diente als Grundlage für die Feststellung des Stadtrats, 2004 seien die Hintergründe nicht vollständig klar gewesen.
Offener Brief des Evangelischen Bildungswerks
Anderen sind diese Fakten aber immer noch Hinderungsgrund genug: Der Zentralrat der Juden in Deutschland lehnt eine Max-Brose-Straße ab, und nun hat sich auch das Evangelische Bildungswerk, vertreten durch Dieter Stößlein, zusammen mit dem Landeskirchlichen Beauftragten für die evangelischen Gedenkstätten in Bayern, Björn Mensing, zu Wort gemeldet. In einem offenen Brief fordern sie den Stadtrat dringend auf, keine Straße nach Max Brose zu benennen.
"Jemanden zum Vorbild auszurufen oder sein Lebenswerk zu würdigen, nötigt genau hinzusehen, wie sich diese Person in und gegenüber dem NS-Regime verhalten oder sich danach distanziert hat. Andernfalls laufen wir Gefahr, das Unrechtssystem zu verharmlosen und das Gedenken an die Opfer zu beschädigen." Die Stadtratsentscheidung vom 26. März sei nicht sachgerecht. "Sie schadet der Aufarbeitung der Geschichte der Stadt und relativiert die Verantwortung des Einzelnen im politischen System damals wie heute."
Umbenennung steht derzeit gar nicht zur Debatte
Eine Umbenennung der Von-Schultes- in Max-Brose-Straße steht derzeit nicht auf der Tagesordnung. Michael Stoschek hat aber schon wissen lassen, dass er und seine Familie sich darüber freuen würden. An der Coburger Von-Schultes-Straße liegt das Stammhaus des Fahrzeugteileherstellers Brose. Das Unternehmen beschäftigt in Coburg über 3500 Menschen.
...wenn es um die geschichtliche Aufarbeitung, "Büsten" - und Andienung an den linken mainstream geht.
Wenn es nämlich darum ginge, "falsche Vorbilder (Büsten)" zu hinterfragen und sich moralisch über Mitläufer zu erheben, - dürfte weder einen einzige Straße nach Martin Luther noch eine Kirche nach ihm benannt sein - auf Grund seiner gut dokumentierten (extremst) anti-semitischen Einstellung!?
Die nächste Baustelle ist dann die Kirchensteuer, - die die Kirche ja bekanntlich - weltweit einmalig - "ihrem Adolf" zu verdanken hat, dessen Büste odere Bild wohl in vielen Pfarrershäusern zu finden war. Wie weit ist es hierbei mit der 'Rückabwicklung' dieses "monatlichen Ärgernisses" bei den "Gläubige(r)n" gekommen?
Weis das der Herr Pfarrer im "ev. Bildungswerk" das alles nicht, der hier über die Splitter in den Augen anderer zu richten versucht?
..v.a. zu einer Zeit, die er nicht mitgemacht hat, - aber sich heute zu wiederholen scheint. Man braucht sich nur die Bilder in den Zeitungen ansehen, wo wieder Krichenvertreter Schulter an Schulter zusammen mit gewaltbereiten Gutmenschen und gewalttätigen Neosozialisten gegen friedliche Bürger "demonstrieren", bzw. deren Rechte einschränken wollen, weil ihnen anscheinend einfach deren Meinung nicht passt und berechtigte Bedenken als Krankheiten ("Phobien") abgetan werden. Wie in totalitären Regimen. Ich garantiere Ihnen - diesmal werden sie sich nicht rausreden können, man hätte es nicht wissen können, wie sich der Sozialismus entwickelt, der in "bunten Farben" die Gesellschaft befallen hat und wieder Morgenluft wittert - und immer zum selben Ergebnis führt: Destruktion.
Immer wieder das gleiche zu tun - und trotzdem andere Ergebnisse zu erwarten - wird dann in der Medizin dann tatsächlich als "Wahn" oder Geisteskrankheit beschrieben
newsticker
Der Mann war ein Nazi. Wo kommen wir hin, wenn wir wieder Straßen nach Nazis benennen?
Der Mann war doch kein Nazi oder haben Sie Beweise dafür?
Der Max Brose war Unternehmer der den Grundstein für ein Weltunternehmen legte und Arbeitsplätze geschaffen hat und dafür gehört ihm eine Straße gewidmet.
MfG
Raiwei
Offensichtlich lesen Sie Antworten nicht mit der dazu notwendigen Aufmerksamkeit.
Es wurde doch schon festgestellt, dass MB "Mitläufer" war und zwar nicht beim VFB Coburg sondern bei der NSDAP. Also, was ist ein "Mitlaufer" bei der NSDAP bitteschön ?
@lieber_der: dass nach den damaligen "evangelischen NSDAP-Mitgliedern" keine Straße benannt werden soll. Oder wollen Sie für die "Deutsche Kirche" der Nazis jetzt alle evangelischen Christen in Sippenhaft nehmen?
...wenn es um die geschichtliche Aufarbeitung, "Büsten" - und Andienung an den linken mainstream geht.
Wenn es nämlich darum ginge, "falsche Vorbilder (Büsten)" zu hinterfragen und sich moralisch über Mitläufer zu erheben, - dürfte weder einen einzige Straße nach Martin Luther noch eine Kirche nach ihm benannt sein - auf Grund seiner gut dokumentierten (extremst) anti-semitischen Einstellung!?
Die nächste Baustelle ist dann die Kirchensteuer, - die die Kirche ja bekanntlich - weltweit einmalig - "ihrem Adolf" zu verdanken hat, dessen Büste odere Bild wohl in vielen Pfarrershäusern zu finden war. Wie weit ist es hierbei mit der 'Rückabwicklung' dieses "monatlichen Ärgernisses" bei den "Gläubige(r)n" gekommen?
Weis das der Herr Pfarrer im "ev. Bildungswerk" das alles nicht, der hier über die Splitter in den Augen anderer zu richten versucht?
..v.a. zu einer Zeit, die er nicht mitgemacht hat, - aber sich heute zu wiederholen scheint. Man braucht sich nur die Bilder in den Zeitungen ansehen, wo wieder Krichenvertreter Schulter an Schulter zusammen mit gewaltbereiten Gutmenschen und gewalttätigen Neosozialisten gegen friedliche Bürger "demonstrieren", bzw. deren Rechte einschränken wollen, weil ihnen anscheinend einfach deren Meinung nicht passt und berechtigte Bedenken als Krankheiten ("Phobien") abgetan werden. Wie in totalitären Regimen. Ich garantiere Ihnen - diesmal werden sie sich nicht rausreden können, man hätte es nicht wissen können, wie sich der Sozialismus entwickelt, der in "bunten Farben" die Gesellschaft befallen hat und wieder Morgenluft wittert - und immer zum selben Ergebnis führt: Destruktion.
Immer wieder das gleiche zu tun - und trotzdem andere Ergebnisse zu erwarten - wird dann in der Medizin dann tatsächlich als "Wahn" oder Geisteskrankheit beschrieben
Der Mann war ein Nazi. Wo kommen wir hin, wenn wir wieder Straßen nach Nazis benennen?
Der Mann war doch kein Nazi oder haben Sie Beweise dafür?
Der Max Brose war Unternehmer der den Grundstein für ein Weltunternehmen legte und Arbeitsplätze geschaffen hat und dafür gehört ihm eine Straße gewidmet.
MfG
Offensichtlich lesen Sie Antworten nicht mit der dazu notwendigen Aufmerksamkeit.
Es wurde doch schon festgestellt, dass MB "Mitläufer" war und zwar nicht beim VFB Coburg sondern bei der NSDAP. Also, was ist ein "Mitlaufer" bei der NSDAP bitteschön ?
@lieber_der: dass nach den damaligen "evangelischen NSDAP-Mitgliedern" keine Straße benannt werden soll. Oder wollen Sie für die "Deutsche Kirche" der Nazis jetzt alle evangelischen Christen in Sippenhaft nehmen?