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Solarfeld bei Weißenbrunn darf den ICE nicht blenden


Autor: Rainer Lutz

Rödental, Dienstag, 15. Mai 2018

Eine Fläche zur Energiegewinnung beschäftigte die Ratsmitglieder. Neue Baugebiete werden vor allem im Innenbereich der Stadtteile ermöglicht.
Für das Solarfeld, das neben der ICE-Strecke nahe Weißenbrunn entsteht, würdigte der Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung noch einige Einwände öffentlicher Stellen und fasste entsprechende Beschlüsse zum Bebauungsplan. Foto: Rainer Lutz


Die Gestelle für die Module werden gerade schon aufgestellt. Doch bei der Sitzung des Stadtrats wurden noch einige Einwände von Trägern öffentlicher Belange in den Bebauungsplan für das Solarfeld eingearbeitet.
So legte etwa die Bahn AG Wert darauf, dass durch die Module keine Blendwirkung für die Zugführer des ICE entstehen darf. Außerdem müsse der Betreiber des Solarfeldes umgekehrt hinnehmen, dass eventuell von der Bahnstrecke Staub ausgeht, der die Module erreicht.
Das Amt für Landwirtschaft kritisierte den Landverbrauch durch das Feld, weil die Fläche dann für die landwirtschaftliche Nutzung nicht mehr zur Verfügung steht.


Größere Pflanzen

Die Untere Naturschutzbehörde regte an, dass für die vorgeschriebene Eingrünung des Feldes bereits weiter entwickelte Pflanzen verwendet werden sollten, damit schneller eine Deckung erreicht werden kann. Das wurde in den Bebauungsplan aufgenommen und entsprechende Beschlüsse gefasst.


Mehr Platz zum Bauen

Die Nachfrage nach Bauplätzen in Rödental ist ungebrochen. Die Stadt suchte vor allem nach Flächen innerhalb der vorhandenen Bebauung, um zunächst solche Baulücken zu schließen, ehe außerhalb neue Flächen versiegelt werden.
Fündig wurde die Stadt unter anderem am Asigweg in Waldsachsen. Durch den Erwerb von drei Grundstücken und der Option, ein weiteres Grundstück im Herbst 2018 anzukaufen, eröffnet sich für die Stadt die Möglichkeit, eine innen liegende Fläche für eine Wohnbebauung zu erschließen. Auf der Grundlage einer Entwurfsplanung eines externen Planungsbüros, wird nun vom Bauamt die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Planung vorbereitet. "Aus unserer Sicht ein schönes Baugebiet, das man entwickeln könnte", sagte Bürgermeister Marco Steiner (FW) dazu.
Für das Gebiet "Schwarze Leite" in Kipfendorf besteht bereits ein Bebauungsplan. Weil die Stadt dort aber inzwischen ein Teilstück eines angrenzenden Grundstücks zukaufen konnte, lässt sich ein angrenzender Feldweg einbeziehen, das Baugebiet erhält einen für die Planung günstigeren Zuschnitt. Die Änderung wurde einstimmig beschlossen.
Ebenfalls geändert wird der Bebauungsplan "Spitzacker/Mönchsleite in Rothenhof. Für das Gebiet existiert ein rechtskräftiger Bebauungsplan. Allerdings stammt der aus dem Jahr 1969. Auch hier ergibt sich durch Flächenankauf die Möglichkeit, das Gebiet sinnvoll zu entwickeln.
Wie schnell die einzelnen Gebiet erschlossen werden, macht die Stadt von der Nachfrage abhängig.
Einen weiteren Bericht zum Thema Solarfelder finden Sie hier.