Seßlacher Rektor Helmut Dillig hat sich verabschiedet

2 Min
Zog ein positives Fazit nach 13 Jahren als Rektor der Seßlacher Grund- und Mittelschule: Helmut Dillig. Foto: Bettina Knauth
Zog ein positives Fazit nach 13 Jahren als Rektor der Seßlacher Grund- und Mittelschule: Helmut Dillig. Foto: Bettina Knauth
Folgten amüsiert den Darbietungen, die sich Mitglieder der Schulfamilie zum Abschied des Chefs ausgedacht hatten: Schulamtsdirektor Gerhard Schelhorn, Rektor Helmut Dillig und seine Frau Lydia sowie Seßlachs Bürgermeister a.D. Hendrik Dressel (von rechts). Foto: Bettina Knauth
Folgten amüsiert den Darbietungen, die sich Mitglieder der Schulfamilie zum Abschied des Chefs ausgedacht hatten: Schulamtsdirektor Gerhard Schelhorn, Rektor Helmut Dillig und seine Frau Lydia sowie Seßlachs Bürgermeister a.D. Hendrik Dressel (von rechts). Foto: Bettina Knauth
 
Konrektorin Johanna Tropsch (links) und Melanie Höfner gaben dem Geist "Jawoisserdennschonwieder" Dilligs Gesicht und fingen ihn ein. Foto: Bettina Knauth
Konrektorin Johanna Tropsch (links) und Melanie Höfner gaben dem Geist "Jawoisserdennschonwieder" Dilligs Gesicht und fingen ihn ein. Foto: Bettina Knauth
 
Während fast alle Lehrkräfte der Seßlacher Grund- und Mittelschule im neuen Schuljahr erhalten bleiben, musste sich das Team zum 31. Juli von seinem Rektor Helmut Dillig (Bildmitte) verabschieden. Dazu hatten sie das Lied "Hurra, wir leben noch" von Milva leicht abgewandelt. Foto: Bettina Knauth
Während fast alle Lehrkräfte der Seßlacher Grund- und Mittelschule im neuen Schuljahr erhalten bleiben, musste sich das Team zum 31. Juli von seinem Rektor Helmut Dillig (Bildmitte) verabschieden. Dazu hatten sie das Lied "Hurra, wir leben noch" von Milva leicht abgewandelt. Foto: Bettina Knauth
 
Eine Ballonfahrt schenkte das Kollegium der Seßlacher Grund- und Mittelschule ihrem scheidenden Rektor Helmut Dillig zum Abschied. Von oben und im Nachhinein betrachtet, dürften Dillig alle Probleme, die er in 13 Dienstjahren bewältigen musste, klein vorkommen. Foto: Bettina Knauth
Eine Ballonfahrt schenkte das Kollegium der Seßlacher Grund- und Mittelschule ihrem scheidenden Rektor Helmut Dillig zum Abschied. Von oben und im Nachhinein betrachtet, dürften Dillig alle Probleme, die er in 13 Dienstjahren bewältigen musste, klein vorkommen. Foto: Bettina Knauth
 
Von den Schülern bekam Rektor Helmut Dillig zur Ausschulung eine Zuckertüte. Foto: Bettina Knauth
Von den Schülern bekam Rektor Helmut Dillig zur Ausschulung eine Zuckertüte. Foto: Bettina Knauth
 

Mit einem bunten Programm würdigten Schulfamilie und Gäste die Leistung des Seßlacher Rektors Helmut Dillig.

"Wie stark ist der Mann, wie stark? Wie viel Arbeit kann ein Rektor ertragen?" Mit diesem leicht abgewandelten Song der Sängerin Milva verabschiedete das Kollegium der Seßlacher Grund- und Mittelschule augenzwinkernd seinen Rektor Helmut Dillig, dessen aktive Dienstzeit zum 31. Juli endete.

2002 sei der neue Schulleiter als "großer, fremder Mann" gekommen und habe dann in 13 Dienstjahren seine Qualitäten bewiesen, als Innovator, Projektmanager, Bauleiter, Chefeinkäufer, Medienberater, Dekorateur, Spielefreund, Literatur-Liebhaber und erprobter Konrektor-Begleiter. So lauteten einige der Schlagworte, mit denen die Lehrer ihren Chef charakterisierten. Wenn Dillig nun in vorzeitigen Ruhestand geht, wird er vor allem als derjenige in Erinnerung bleiben, der trotz vierjähriger Bauarbeiten den Schulbetrieb am Laufen hielt, optimistisch jedes Problem zu bewältigen suchte und die Schule gründlich "technologisierte". Wünsche nach neuen
Lehr- und Lernmitteln oder Medien habe er stets mit "Das bringen wir schon noch unter" entsprochen, lobten die Lehrkräfte.

Von oben sehen die Probleme der Lehranstalt gleich kleiner aus

Zur Ausschulung schenkte das Team dem scheidenden Rektor eine Ballonfahrt, damit ihm nachträglich die Probleme in der Seßlacher Lehranstalt klein vorkommen mögen.

Die Schüler bedankten sich bei Dillig "durch die Blume" und gaben ihm gute Wünsche und eine Zuckertüte mit auf den Weg. "Sie hinterlassen keine verbrannte Erde, sondern blühende Landschaften", hieß es. Der Elternbeirat verabschiedete sich mit einem Alllerlei an Seßlacher Schmankerln.

Vermutlich wird noch jemand mit Dillig die Schule verlassen: der Geist "Jawoisserdennschonwieder", den seine Stellvertreterin Johanna Tropsch gemeinsam mit Melanie Höfner zur großen Erheiterung aller Anwesenden mühsam einfing. Bisher hauste das unsichtbare Wesen im Büro des Rektors und zeichnete sich dafür verantwortlich, dass ständig Dinge auf unerklärliche Weise aus dessen Sichtfeld verschwanden.

Viele Ämter in einer Person

Schulamtsdirektor Gerhard Schelhorn, Personalratsvorsitzender Werner Zoufal und Bürgermeister Martin Mittag (CSU) lobten die Verdienste des 64-Jährigen. Dillig wirkte auch als Koordinator des Coburger Mittelschulverbundes (aus sechs Schulen und 1000 Schülern), rief die Seßlacher Ausbildungsmessen ins Leben und sorgte dafür, dass Seßlacher Mittelschüler seit 2012 einen mittleren Bildungsabschluss erreichen können. Schelhorn ließ Dilligs Stationen in 42 Jahren Schuldienst Revue passieren. Zoufal sagte, der Rektor habe schulische Dinge immer auf den Punkt gebracht und, wo nötig, kritisch hinterfragt.

Stets habe der Schulleiter "alle Hürden mit Bravour gemeistert" und Kindern wie Jugendlichen viel für ihren weiteren Lebensweg mit auf den Weg gegeben, lobte Mittag.
Was der Rektor selbst "noch zu sagen hätte", dauerte etwas länger als die von Reinhard Mey besungene eine Zigarettenlänge: Dillig gestand, dass ihm der Abschied schwer falle.

Den Anstoß gab Ehefrau Lydia

Dabei sei es seine Frau Lydia gewesen, die ihn 2002 dazu brachte, die Herausforderung in Seßlach anzunehmen: "Was für ein tolles Ambiente", habe sie ihm von Seßlach vorgeschwärmt", erinnerte sich der gebürtige Bamberger. Rückwirkend sei dies die richtige Entscheidung gewesen, sagte Dillig. Den Bauarbeiten mit all ihrer Belastung an Staub, Lärm und erhöhter Unfallgefahr kann der Rektor im Nachhinein auch Positives abgewinnen: Das Kollegium sei in dieser Zeit zusammengewachsen und außerdem habe man "das Betriebspraktikum sozusagen vor der Tür gehabt." Heute sei das Schulhaus "ein Ort, an dem sich alle wohlfühlen" könnten.