Die Lautertaler CSU schickt den 30 Jahre alten Redakteur ins Rennen um die Nachfolge von Hermann Bühling.
Lange wurde beraten und diskutiert, am Dienstagabend nun ist die mit Spannung erwartete Entscheidung gefallen: Die Lautertaler CSU schickt bei der Bürgermeisterwahl Sebastian Straubel ins Rennen. Der 30-Jährige setzte sich bei der Nominierungsversammlung gleich gegen zwei interne Mitbewerber durch. So hatten auch der 39-jährige Timo Kümpel und der 41-jährige Martin Flohrschütz ihren Hut in den Ring geworfen.
Sebastian Straubel, der in Oberlauter wohnt und beim Coburger Lokalsender Radio Eins als Redakteur und Nachrichtensprecher arbeitet, konnte sich bereits im ersten Wahlgang durchsetzen: Zwölf der 22 anwesenden Mitglieder stimmten für ihn. Zu den ersten Gratulanten zählte Amtsinhaber Hermann Bühling, der kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug vom Bürgermeisterposten erklärt hatte.
Bei der Suche nach einem Nachfolger konnte sich der Vorstand der Lautertaler CSU nicht auf einen Kandidaten einigen. Auch unmittelbar vor der gestrigen Nominierungsversammlung hatte es noch einmal eine Sitzung gegeben; doch eine Empfehlung für einen der drei Interessenten wurde nicht ausgesprochen.
Duell mit Martin Rebhan Sebastian Straubel, der sich ehrenamtlich in der Kreisverkehrswacht engagiert und seit zwölf Jahren CSU-Mitglied ist, wird bei der Bürgermeisterwahl in Lautertal wohl nur einen Gegenkandidaten haben, nämlich Martin Rebhan von der SPD.
os
Ich widerspreche dem geschätzten Hack Stock ungern. Aber nachdem ich Sebastian Straubel persönlich kenne, halte ich ihn für einen geeigneten Kandidaten, der sich mit Sicherheit als künftiger Bürgermeister durchsetzen wird und eigene Akzente setzen kann. Ich traue ihm auch zu, daß er seine eigenen Ansätze parteiintern nicht von älteren Männern verwässern lässt.
Es hängt eben immer von der eigenen Persönlichkeit eines Menschen ab! Da erfreut es, wenn ein guter junger Kandidat auch zum Zug kommt! Lob an die Lautertaler CSU für den Mut zu diesem Kandidaten!
leider kenne ich Herrn Straubel nicht persönlich, insofern kann ich Ihren Eindruck lediglich aufnehmen, Bewerten liegt mir fern.
Meines Wissens werden alle jungen Aktiven in den etablierten Parteien von den parteinahen Stiftungen eingehend geschult, in vielen verschiedenen Aspekten. Kommunikationsassessements beispielsweise, finden sowohl bei der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung wie auch bei der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung statt. Damit bei unvorbereiteten Pressekontakten nichts in die Hosen geht zum Beispiel. Auch Techniken von NLP (Neurolinguistische Programmierung) finden Schulung und Anwendung, um die Ziele, seien sie nun selbst gesetzt oder von der Partei vorgegeben, fehler- und zweifelsfrei zu kommunizieren.
Nunja, da soll es auch schon vorgekommen sein, daß eigene Ideale junger Politikneulinge für die Kommunal-/Landes-/Bundespolitischen Ziele zurechtgestutzt wurden. In den Parteien haben ja selten die Mandatsträger selbst den Hut auf, das wollte ich zu Bedenken geben.
Wünsche Lautertal eine hohe Wahlbeteiligung und vielleicht noch den einen oder anderen Kandidaten mehr, es geht schließlich um eine ganze Gemeinde, eine schöne mit dazu.
...ist oft das Gegenteil von gut.
Einerseits finde ich es absolut in Ordnung, daß auch mehr junge Menschen in der Politik aktiv werden möchten/sind.
Aber grundsätzlich wirft sich doch die Frage auf, inwieweit ein 30-jähriger Parteiangehöriger überhaupt eigene Ansätze formulieren oder verfolgen kann, denn ein 30-jähriger BM ist doch von vielen älteren Männern umgeben, die kaum noch was zu verlieren haben. Und die parteiintern auch den Takt vorgeben.
Also halte ich die Wahl eines Youngsters allerhöchstens für ein "neues Gesicht", aber "erfrischend neue" Politik sollte da niemand erwarten!