Weil die beiden Lehrerinnen in Creidlitz ausfallen, werden die Schüler bis Schuljahresende an der Pestalozzischule unterrichtet.
"Hut ab!", kommentiert Schulamtsdirektor Werner Löffler die unkomplizierte und schnelle Zwischenlösung, die für die Grundschüler in Creidlitz gefunden wurde. Die 45 Kinder, die in zwei Kombiklassen unterrichtet werden, sind seit den Osterferien an der Pestalozzischule einquartiert worden.
Der Grund: Die beiden Klassenlehrerinnen fallen aus. Dies wurde Ende April bekannt. Die zuständige Rektorin Karina Kräußlein-Leib reagierte umgehend. Zusammen mit dem Schulamt, der Stadt Coburg als Sachaufwandsträger und der Regierung von Oberfranken organisierte sie einen Plan B auf, der in einer kurzfristig anberaumten Elternversammlung diskutiert wurde.
"Die Eltern reagierten sehr verständig", erinnert sich der Schulamtsdirektor und zitiert aus einem Elternbrief, in dem Karina Kräußlein-Leib den Eltern mit Hochachtung ihren Dank für die Hilfsbereitschaft aussprach.
Da die Schule Creidlitz sowieso der Pestalozzischule unterstellt ist, lag es auf der Hand, die Schüler mit Bussen dorthin zu bringen. Mit Bussen und Taxen geht es nach dem Unterricht zurück nach Creidlitz. Zwei Haltestellen wurden eingerichtet. Schulbusbegleiter sind für die Sicherheit vor Ort. Zwei mobile Reserven und zusätzliche Stunden, die die Lehrkräfte an der Pestalozzischule übernommen haben, sorgen für einen geregelten Unterricht. Auch der Schwimmunterricht läuft wie vorher.
Die Kinder hätten sich sogar gefreut, mal mit dem Bus in die Schule fahren zu können, meint Löffler.
Bildungshaus?
Fest steht, dass der Unterricht im kommenden Schuljahr wieder am Standort Creidlitz stattfindet. Das unterstreicht Löffler mehrmals, um eventuelle Ängste vorwegzunehmen.
Der Schulstandort Creidlitz ist auch für die Stadt Coburg zurzeit kein Thema. Ganz im Gegenteil, wie Dritter Bürgermeister Thomas Nowak an anderer Stelle gegenüber dem Tageblatt erzählte. Es gebe sogar Überlegungen, dort ein zweites Bildungshaus zu installieren. Allerdings seien das bisher nur Überlegungen. Konkrete Pläne gebe es noch nicht. Und Schulamtsdirektor Löffler betont, dass diese Überlegungen in keinerlei Zusammenhang mit der momentanen Situation stehen.