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Retten Designer das Coburger Palmenhaus?


Autor: Redaktion

Coburg, Mittwoch, 27. Juni 2018

Abiss oder Erhalt? FDP-Stadtrat Hans-Heinrich Eidt will die Entscheidung übers Coburger Palmenhaus verschieben.
Steht zur Disposition: das Palmenhaus im Coburger RosengartenSaskia Nauer


Wie geht's weiter mit dem 1984 errichteten Palmenhaus im Rosengarten? Am Donnerstag soll der Coburger Stadtrat entscheiden, ob man sich das Gebäude, das jährliche Unterhaltskosten im hohen fünfstelligen Bereich verursacht, weiterhin leisten möchte - oder ob es abgerissen werden soll. Eine weitere Variante wäre ein Rückbau, um das Gebäude künftig zumindest noch als Stützpunkt des Grünflächenamts nutzen zu können.

Impressionen vom Palmenhaus finden Sie hier


Auwi Stübbe einbinden

Stadtrat Hans-Heinrich Eidt hat sich am Mittwoch zu Wort gemeldet und beantragt, mit der Entscheidung noch sechs Monate zu warten. In diesen Zeit solle dann unter Führung des Grünflächenamts - mit Unterstützung des Coburger Designforum Oberfranken (namentlich: Professor Auwi Stübbe) sowie unter Einbeziehung interessierter Gruppen - versucht werden, ein Konzept zu erarbeiten, das dem Stadtrat für eine mögliche weitere Nutzung als Entscheidungsgrundlage dienen soll, erklärt Hans-Heinrich Eidt.

Wie der FDP-Stadtrat mitteilt, habe sich das Coburger Designforum Oberfranken bereits "nachhaltige Gedanken" bezüglich einer weiteren Nutzung des Palmenhauses gemacht. Ausgangspunkt dieser Gedanken sei vor allem gewesen, die hohen Energie- und Personalkosten zu reduzieren und eventuell sogar eine Einnahmesituation zu schaffen. "Dieses brain-storming sollte vor einer endgültigen Entscheidung ermöglicht werden", findet Hans-Heinrich Eidt.

Der FDP-Mann erinnert außerdem daran, dass es bereits vor gut 30 Jahren Überlegungen gab, statt eines separaten Palmenhauses eine Art Palmen- und Blumenhaus als Foyer direkt ans Kongresshaus anzubinden. Auf diese Weise hätte auch weiterhin ein Beitrag zur Erhaltung der Pflanzen geleistet werden können - und gleichzeitig hätten Besucher des Kongresshauses dieses "Pflanzenhaus" bei Veranstaltungen als "Wandelhalle" nutzen können. Das wäre nach Einschätzung von Hans-Heinrich Eidt eine "win-win-Situation" gewesen, die aber nicht zustande kam.