Am Donnerstag beginnt "die größte Party Nordbayerns". In die Vorfreude mischt sich aber auch ein Problem. Denn ab 2019 wird der Schlossplatz zur Baustelle.
Wenn Bernd Glauben (Romantik-Hotel Goldene Traube) in den Terminkalender schaut, kann er sich einerseits freuen: "Dadurch, dass wir in diesem Jahr eine Woche später als sonst an der Reihe sind, kollidieren wir endlich einmal nicht mit ,Bamberg zaubert'!" Das ist schon mal gut und auch ein weiterer Grund dafür, warum alle Organisatoren der "größten Party Nordbayerns" sehr freudig entgegensehen. Los geht's am Donnerstag, 20. Juli. Bis Montag, 24. Juli, gibt es ein pralles Programm mit Musik, Shows und kulinarischen Genüssen.
Wenn Bernd Glauben allerdings etwas weiter in die Zukunft blickt, wird er nachdenklich: "Wir wissen noch nicht, was wir ab 2019 machen." Denn im Frühjahr 2019 beginnt die umfangreiche Generalsanierung des Landestheaters; Teile des Schlossplatzes werden dann zum Baustellenbereich, weil sehr viel Material sowie Baugeräte deponiert werden müssen.
Verlagerung in den Hofgarten?
Wolfgang Schubart, der Vorsitzende des Fördervereins Schlossplatzfest, sagt zwar: "Darüber werden wir uns erst zu gegebener Zeit Gedanken machen." Aber natürlich spuken jetzt schon so manche Ideen in den Köpfen der Veranstalter herum. Eventuell könnte das eine oder andere Zeit auf die Arkaden oder einen Teil des Hofgartens gestellt werden. Dort sei allerdings die Situation für die vielen benötigten Anschlüsse von Versorgungsleitungen (Strom, Wasser) schwierig, wie Glauben noch aus den 1990er Jahren weiß. Damals gab es schon mal eine Ausweitung auf die Arkaden. Weil das logistisch zu aufwendig war, blieb es aber bei einem kurzen Experiment.
Eine andere Variante wäre, den Innenhof der Ehrenburg sowie den Grünstreifen an der Wettiner Anlage zu nutzen. "Allerdings müssen wir auch überall bedenken, dass es immer ausreichend breite Rettungswege geben muss", betont Glauben. Oder kann die Baustelle vielleicht für die Zeit des Schlossplatzfestes zumindest ein bisschen verkleinert werden?
Gedankenspiele fürs Rondell
"Wenn für Samba Platz geschaffen werden kann, dann muss es doch auch fürs Schlossplatzfest möglich sein", findet Wolfgang Schubart, wobei er sich da in einem Punkt irrt: "Wir haben noch keinerlei Zusagen, dass etwas freigeräumt wird", erklärt Samba-Veranstalter Rolf Beyersdorf dem Tageblatt auf Anfrage. "Wir müssen uns da mal mit allen Beteiligten zusammensetzen und intensiv nach Lösungen suchen."
Grundsätzlich sagt Beyersdorf: "In diesem dreiwöchigen Zeitfenster von Samba und Schlossplatzfest muss die Baustelle so groß wie nötig, aber auch so klein wie nur möglich gehalten werden." Eine weitere Option wäre für ihn die Nutzung des Rondells.
Nachgedacht haben die Samba-Macher bereits über die Idee, die große Schlossplatz-Bühne, die derzeit immer direkt vor dem Theater steht, in Richtung Schwarze Allee zu verschieben. Problem allerdings: Die Schwarze Allee als Rettungsweg darf nicht komplett versperrt werden.