"Papa" Dobrindt verteidigt das Betreuungsgeld

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"Genau die richtige Generalsekretärs-Ration für die Heimfahrt", freute sich Alexander Dobrindt (Mitte), als ihm Ingrid Ott sechs Flaschen Rödentaler Bier überreichte. Links MdB Hans Michelbach. Foto: Oliver Schmidt
"Genau die richtige Generalsekretärs-Ration für die Heimfahrt", freute sich Alexander Dobrindt (Mitte), als ihm Ingrid Ott sechs Flaschen Rödentaler Bier überreichte. Links MdB Hans Michelbach. Foto: Oliver Schmidt

"Ramsauer, Seehofer oder Dobrindt!" Diese Gästewünsche hatte Rödentals CSU-Chefin Ingrid Ott für den Neujahrsempfang. Dass es schließlich Alexander Dobrindt wurde, fanden viele Parteifreunde gut.

Schließlich ist der CSU-Generalsekretär bekannt für seine klaren Worte. "Ein Onlineportal hat mich neulich als einen der zehn gefährlichsten Politiker Europas bezeichnet", sagte Dobrindt am Freitagabend schmunzelnd - "Mensch, und bei diesen zehn war noch nicht mal Gauweiler dabei!"

Doch die etwa 50 Gäste im Sportheim des TSV Mönchröden erlebten zunächst einen recht ruhigen und sachlichen Alexander Dobrindt. Paradoxerweise kam erst dann so richtig Schwung in den Laden, nachdem er sich von seiner ganz besonders sanften Seite gezeigt hatte: "Ich bin seit elf Monaten Vater eines Sohnes!" Dafür gab es ganz entzückt ein "Oooh".

Natürlich war das auch die ideale Vorlage, um das von der CSU - letztlich mit Erfolg - eingeforderte Betreuungsgeld zu verteidigen. "Diskriminierend" sei es, so Dobrindt, diesen Zuschuss als "Herdprämie" zu bezeichnen.
Es folgten kleinere Attacken auf SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sowie SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles ("Von der kommt ja oft dummes Geschwätz") und natürlich auch ein paar deutliche Worte zum Euro und zum Länderfinanzausgleich.

Am meisten Regung im Saal gab es jedoch, als er beschrieb, wie es ist, nachts aufzustehen, um seinem weinenden Sohn wieder den Schnuller in den Mund zu stecken: "Ich hätte nicht gedacht, dass sich mal jemand so freut, mich zu sehen!"
Falsch: Auch die Rödentaler CSU hat sich am Freitagabend gefreut, ihn zu sehen.