Oeslauer Schützen fühlen sich in ihrem Verein wohl

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Von seinem Amtsvorgänger Willi Zenzinger (Erster von rechts) erhielt Schützenkönig Rainer Reißenweber (Zweiter von links) eine kunstvoll gestaltete Königsscheibe, die Bürgermeister Marco Steiner (links) mächtig beeindruckte. Foto: Manja von Nida
Von seinem Amtsvorgänger Willi Zenzinger (Erster von rechts) erhielt Schützenkönig Rainer Reißenweber (Zweiter von links) eine kunstvoll gestaltete Königsscheibe, die Bürgermeister Marco Steiner (links) mächtig beeindruckte. Foto: Manja von Nida
Bürgermeister Marco Steiner ehrt Arno Bäz im Beisein des Vorsitzenden Herbert Krug (Mitte). Foto: Manja von Nida
Bürgermeister Marco Steiner ehrt Arno Bäz im Beisein des Vorsitzenden Herbert Krug (Mitte). Foto: Manja von Nida
 
Große Ehre für eine langjährige Treue erhielten: v. li.: Arno Bäz (60 Jahre), Joachim Schmitt (40 Jahre), Bürgermeister Marco Steiner, Erika Popp (40 Jahre), Vorsitzender Herbert Krug, Klaus Wittmann (25 Jahre) sowie Schützenkönig Rainer Reißenweber und Amtsvorgänger Willi Zenzinger. Foto: Manja von Nida
Große Ehre für eine langjährige Treue erhielten: v. li.: Arno Bäz (60 Jahre), Joachim Schmitt (40 Jahre), Bürgermeister Marco Steiner, Erika Popp (40 Jahre), Vorsitzender Herbert Krug, Klaus Wittmann (25 Jahre) sowie Schützenkönig Rainer Reißenweber und Amtsvorgänger Willi Zenzinger. Foto: Manja von Nida
 

Schützen wie Arno Bäz halten der Schützengesellschaft Rödental-Oeslau seit Jahrzehnten die Treue. Sie wissen, warum das so ist.

Arno Bäz hält den Oeslauer Schützen seit 60 Jahren die Treue. Gleich zwei Jahre nach der Wiedergründung des Vereins kam Bäz 1956 als 20-Jähriger zur Oeslauer SG. "Im Gasthof Sauerteig war der Anfang, dass ich zu den Schützen kam. Früher spielte ich Handball und der Sauerteig war damals das Stammlokal des Turn- und Sportrings. Dort wollte ich eigentlich nur ein Bier trinken", erinnert sich Bäz. "Da traf ich die Mitglieder von der Oeslauer SG, den Reinhold Lesch und den damaligen Schatzmeister, und die haben mich bearbeitet", erzählt Bäz schmunzelnd. 20 Mark Einlage hatte er hinblättern müssen und war somit aufgenommen.

Zwei Mal fungierte der Bäckermeister und Kolonialwarengeschäftsinhaber Bäz als stellvertretender Schatzmeister. 2001, mit 66 Jahren, traf er ins Schwarze und wurde Schützenkönig. Luftgewehr war seine Spezialität.
Ein Jahr später stand er als erster Ritter dem König zur Seite, denn zweimal hintereinander die Königswürde zu tragen, ging nicht.


Eines seiner schönsten Erlebnisse

Rückblickend bleibt Bäz die Königswürde als eines seiner schönsten Erlebnisse in bester Erinnerung im Schützenleben. "Und dann natürlich in Coburg die Auszüge. Da war ich mehrmals dabei. Einmal habe ich als Rödentaler Schützenabordnung die Fahne bis zum Rathaus getragen. Das waren noch Zeiten mit den großen Schützenumzügen", erinnert sich Bäz gern.

In den 60er- und 70er-Jahren zeigten die Oeslauer Schützen starke Präsenz bei benachbarten Schützenfreunden, auch in Neustadt-Wildenheid. Bereits sein Großvater Luis Lipfert sei ein begeisterter Schützenbruder bei den Neustadter Privilegierten Schützen gewesen, sagt Bäz. In dieser harmonischen Gesellschaft unter netten Leuten habe er sich sechs Jahrzehnte lang sichtlich wohl gefühlt, sagt Bäz und fügt hinzu: "Das ist bis heute, auch mit 80 Jahren, so geblieben.


Urkunden und Nadeln

Zur Königstafel bat Rainer Reißenweber, amtierender Schützenkönig der Schützengesellschaft (SG) Rödental-Oeslau, am Samstagabend in den Gasthof Grosch. Im majestätisch stilvollen Festsaalambiente gebührte alle Aufmerksamkeit besonders den langjährigen Schützenschwestern und Schützenbrüdern wie Arno Bäz.
Zum Dank und als Anerkennung überreichte Erster Bürgermeister Marco Steiner (FW) für treue 25, 40, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft Ehrenurkunden und Ehrennadeln. Vorsitzender Herbert Krug dankte bei diesem gelungenen Festabend allen Schützenfreunden und Aktiven für ihre Unterstützung. "Wir haben gute Schützen, wir haben Jugendliche und Schüler, wir haben Auflege-Schützen, das freut mich."

"Diese nette Gesellschaft allein schon beim Königsessen zeigt schlichtweg die Verbundenheit zum Verein", dankte Bürgermeister Steiner. Besonders erfreut zeigte sich das Stadtoberhaupt nicht nur von den sportlichen Erfolgen, vielmehr auch von der Motivation der zahlreich vertretenen Schützenjugend. "Das ist das Verdienst des gesamten Vereins mit seinem Vorsitzenden Krug und seinen Vorbildern mit sportlichen Erfolgen", lobte Steiner.


"Wir sind stolz auf euch, bleibt dabei"

So ein Musterbeispiel sei Schützenkönig Reißenweber. "Solche Vorbilder zeigen auf, dass es keine Last ist, sondern vielmehr eine Ehre, die zudem noch Spaß macht", sagte Steiner und wünschte weiterhin sportliche Erfolge. Mögen diese Tradition und das Vereinsleben mit steigenden Mitgliederzahlen weiterhin so lebendig bleiben. Die Schützen seien ein wichtiger Bestandteil für die Stadt. "Wir sind stolz auf euch, bleibt dabei", motivierte der Bürgermeister. In diesem festlichen Rahmen überreichte Reißenwebers Amtsvorgänger Willi Zenzinger seine Königsscheibe dem amtierenden Würdenträger. "2015 war ich Schützenkönig, Stadtkönig und noch amtierender König der Könige. Rainer, ich hoffe, dir gefällt die Scheibe", sagte Willi Zenzinger zu Rainer Reißenweber.