Die Gemeinschaft Stadtbild Coburg präsentiert am 23. März neue Pläne für die Schlossplatz-Tiefgarage. Kernidee ist ein einstöckiges Parkdeck direkt unter dem Rondell. Möglicherweise ist auch ein neuer privater Investor in Sicht.
Hat Herzog Ernst I. auf dem Schlossplatz bald eine Tiefgarage unter seinen Füßen? Eine neue Machbarkeitsstudie, die das Weitramsdorfer Architekturbüro Glodschei, am Montag, 23. März, erstmals öffentlich präsentieren wird, hat als Grundidee offenbar genau den Bereich unter dem Rondell vor der Ehrenburg. Bisher sind diese Entwürfe nur einem kleinen Kreis von Coburgern bekannt, darunter Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) und Brose-Gesellschafter Michael Stoschek, doch das soll sich nun ändern.
Details will Stadtbild-Vorsitzender Hans-Heinrich Eidt vor der Präsentation dennoch nicht verraten, nur so viel: "Es wird etwas ganz Besonderes um Ernst I. herum passieren." Angst um das Blumen-Rondell müsse dennoch niemand haben, betont der Stadtbild-Vorsitzende. "Es bleibt alles, wie es ist, es wird nur ein bisschen verändert." Kombiniert man diese Information nun mit der Aussage, dass die Tiefgarage in den neuen Entwürfen nicht mehr - wie im Vorschlag von Verkehrsplaner Georg Skoupil 2006 - zwischen Landestheater und Rondell liegen soll, bleibt eigentlich nur noch der Bereich direkt unter dem Rondell. Bestätigen will Eidt das zwar nicht, widersprechen aber auch nicht.
Der Vorteil des Glodschei-Entwurfs bestehe hauptsächlich darin, dass die Tiefgarage nur einstöckig sei, sagt Eidt. In der Skoupil-Variante war sie dreistöckig, bot Platz für rund 378 Fahrzeuge (jetzt rund 300) und die Einfahrt hätte zwischen dem Landestheater und der IHK gelegen. In der neuen Studie hat man eine ganz neue Variante für die Zufahrt gewählt: Sie könnte von der Grafengasse/Rückert straße erfolgen, etwa dort, wo sich heute der kurze Treppenaufgang zum Schlossplatz befindet. Das Niveau des Schlossplatzes liegt an dieser Stelle deutlich über dem der Straße, was ein weiterer Vorteil wäre.
Günstiger als Skoupil-Variante Verkehrsplaner Skoupil hatte für sein Modell 2006 rund zehn Millionen Euro Kosten veranschlagt. Die Glodschei-Variante sei dagegen "erheblich billiger, weil's nicht so tief reingeht", betont Eidt. Um die Kosten werde es allerdings bei der Präsentation nicht gehen. Doch seinen Worten ist zu entnehmen, dass das Architekturbüro möglicherweise einen konkreten Investor für die Schlossplatz-Tiefgarage im Auge hat. Interessenten habe es zwar bisher schon einige gegeben, doch die Verhandlungen seien oft daran gescheitert, dass die Investoren auch gleich die städtischen Parkhäuser "unter ihre Fuchtel" bekommen wollten, sagt Eidt. Das habe man nun gleich von vornherein ausgeschlossen.
Die neue Studie räume auch verschiedene Bedenken aus, die gegen die bisherigen Pläne - unter anderem von Stadtbild Coburg - vorgebracht wurden: Probleme mit andrängendem Grundwasser, mit der Standsicherheit der umliegenden historischen Gebäude und mit der Gestaltung der Ein- und Ausfahrten, zählt Eidt auf.
Generell sei man bei Stadtbild der Ansicht, dass eine Tiefgarage unter dem Schlossplatz nur dann sinnvoll sei, wenn von ihr aus die Innenstadt leicht zu Fuß zu erreichen sei, sie eine Nutzung auch für das Sanierungsgebiet Steinweg bieten und mit dem Landestheater unterirdisch verbunden werden könne. "Daher muss sie spätestens mit der anstehenden Sanierung des Landestheaters gebaut werden", bekräftigt Eidt, der von den neuen Plänen hörbar angetan ist. "Ich weiß, ich galt immer als Totengräber der Nation, weil ich gegen die Schlossplatz-Tiefgarage war, aber das hier ist eine wirklich pfiffige Idee, hinter der ich stehen kann."
… aber nur für den oder die potentiellen Auftragnehmer, denn die Fundamente der Ehrenburg zu sichern wäre wohl sehr aufwändig und würde wahrscheinlich schon ein Vermögen kosten. Aber egal, das bezahlt ja alles der Investor.
Und bei der Gelegenheit könnte man auch gleich die alte Loreley platt machen, denn dort würden sich wohl kaum noch Gäste finden, die dann im Freien sitzen möchten.
Also dann: Statt unserer „Lore“ ein Kassenhäuschen für die Schloßplatztiefgarage und daneben ein Schnellrestaurant, vielleicht sogar noch mit einem Drive-in Schalter, der sich sicher auch irgendwie integrieren ließe. Der Stadtbildverein findet bestimmt eine Lösung die begeistert, denn: „Es bleibt alles wie es ist, es wird nur ein bisschen verändert.“
das gibt eine ordentliche Anzahl Autos, die sich zusätzlich zum bestehenden Verkehr durch die engen Gassen quälen müssen.
Am besten reißen wir das Ketschentor einfach ab und lassen allen Verkehr wieder über Ketschengasse, Markt und Herrengasse geradewegs in die Schlossplatztiefgarage fahren.
das Geld irgendwo herkommen. Das wird spannend! Neben Ketschenvorstadt, sozialer Stadt Wüstenahorn, Verkehrslandeplatz, Sanierung der Rückertschule und Neubau der Schulsporthalle am Anger, ...
Und an den Investor glaube ich erst, wenn ich ihn sehe.