Nach Zahlen der HUK-Coburg: E-Auto-Boom in Bayern - Umstieg nimmt Fahrt auf
Autor: Nadine Wüste
Coburg, Donnerstag, 27. November 2025
Elektroautos gewinnen nach dem Ende der Kaufprämie wieder an Bedeutung. Neue Daten zeigen spannende regionale Unterschiede beim Umstieg auf Batterieantrieb.
Zwei Jahre nach der Abschaffung der E-Auto-Kaufprämie erfreuen sich Elektrofahrzeuge bei privaten Autobesitzern auch ohne direkte Förderung wieder großer Beliebtheit: Im dritten Quartal entschieden sich laut Angaben des Kfz-Versicherers HUK Coburg 6,2 Prozent der Autokäufer für den Wechsel von einem herkömmlichen Motor zu einem Batterieantrieb, wie das Unternehmen mitteilte.
Seit dem Tiefpunkt Anfang 2024 hat sich die Umstiegsquote damit laut HUK wieder verdoppelt. "Ein neuer Schub bei der Verbreitung von Elektroautos in Deutschland scheint jetzt da zu sein", sagte HUK-Vorstand Jörg Rheinländer. Die Berechnung basiert auf unternehmenseigenen Daten: Die HUK Coburg ist mit über 14 Millionen versicherten Fahrzeugen Marktführer in der Kfz-Versicherung in Deutschland.
Elektroauto-Tief überwunden: HUK Coburg teilt Zahlen mit
Anders als das Kraftfahrt-Bundesamt in seinen Zulassungszahlen berechnet das Unternehmen nur den privaten E-Auto-Anteil und bezieht dabei auch gebrauchte E-Autos mit ein. In diesem Jahr hat demnach bereits die Hälfte der Umsteiger auf Batterieantrieb einen elektrischen Gebrauchtwagen erworben.
Derzeit plant die Bundesregierung eine neue Unterstützung für E-Autos. Sollte diese kommen und auch den Erwerb von gebrauchten Batterieautos umfassen, erwartet die HUK einen zusätzlichen Schub. Die Analyse zeigt jedoch große regionale Unterschiede: Am beliebtesten sind Elektroautos demnach in Niedersachsen und Bayern, wo sich im dritten Quartal jeweils über sieben Prozent der Käufer für ein E-Auto entschieden.
In vier ostdeutschen Ländern hingegen - Sachsen-Anhalt, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen - lag die Umstiegsquote jeweils bei unter vier Prozent.