Lohnende Wiederentdeckung in Bad Rodach

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Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
 
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
 
Sopranistin Julia LucasFoto: Jochen Berger
Sopranistin Julia LucasFoto: Jochen Berger
 
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
 
Souveräner Dirigent war Hildburghausens Kirchenmusikdirektor Torsten Sterzik.Foto: Jochen Berger
Souveräner Dirigent war Hildburghausens Kirchenmusikdirektor Torsten Sterzik.Foto: Jochen Berger
 
Souveräner Dirigent war Hildburghausens Kirchenmusikdirektor Torsten Sterzik.Foto: Jochen Berger
Souveräner Dirigent war Hildburghausens Kirchenmusikdirektor Torsten Sterzik.Foto: Jochen Berger
 
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
 
Sopranistin Julia LucasFoto: Jochen Berger
Sopranistin Julia LucasFoto: Jochen Berger
 
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
 
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
 
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
 
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
Die Sängervereinigung Bad Rodach, der Stadtkantorei und das Collegium musicum Hildburghausen führten gemeinsam das Oratorium "Golgatha" in der Johanniskirche der Kurstadt auf. Foto: Jochen Berger
 

Als fränkisch-thüringische Co-Produktion erlebt das Passionsoratorium "Golgotha" von Bruno Leipold eine Aufführung in Bad Rodach.

Wer in der Karwoche gewichtige kirchenmusikalische Akzente setzen will, muss nicht immer zu Bach oder wahlweise zu Schütz greifen. Manchmal kann sich auch ein Griff ins Archiv lohnen. Das jedenfalls bewies eine fränkisch-thüringische Co-Produktion vor zahlreichen Zuhörern in der Johanniskirche Bad Rodach.

Hildburghausens Kirchenmusikdirektor Torsten Sterzik hatte dazu das weitgehend in Vergessenheit geratenes Passionsoratorium "Golgatha" des Thüringer Komponisten Bruno Leipold ausgegraben und gemeinsam mit der Sängervereinigung Bad Rodach und der Stadtkantorei sowie dem Collegium musicum Hildburghausen sorgfältig einstudiert.


Biblischer Text im Mittelpunkt

Eine interessante und durchaus lohnende Wahl. Schließlich ist das 1930 entstandene Werk in den äußeren Mitteln bewusst schlicht gehalten und lässt sich ohne großen äußeren Aufwand gut besetzen. In Bad Rodach (und einige Tage zuvor in Hildburghausen) war "Golgotha" in einer Fassung für Chor und Streichorchester zu hören. Stilistisch lässt das Werk seine Entstehungszeit nirgends ahnen, orientiert sich vielmehr an romantischen Mustern und verzichtet durchweg auf virtuose Ansprüche. Im Mittelpunkt steht der biblische Text, der durch Choräle, einige Chorsätze sowie durch Arien ergänzt wird, die ausnahmslos dem Sopran vorbehalten sind.


Lyrischer Sopran

Mit gut geführter, schlanker, lyrisch timbrierter Stimme hatte die Sopranistin Julia Lucas ganz entscheidenden Anteil am Gelingen der Aufführung. Als umsichtiger musikalischer Leiter achtete Torsten Sterzik jederzeit auf das genaue Zusammenspiel aller Interpreten. So begleitete das Collegium musicum Hildburghausen konzentriert und klangvoll, während die Sängervereinigung Bad Rodach und die Stadtkantorei Hildburghausen mit beachtlich abgerundetem Klang sangen und Chöre wie Choralsätze gleichermaßen ausdrucksvoll gestalteten. Kleinere solistische Partien wurden überzeugend von Choristen übernommen, die Christusworte sang Torsten Sterzik mit tragfähigem Bass. Bruno Leipolds "Golgotha" in Bad Rodach - eine Passions-Aufführung, an die sich die Zuhörer sicher noch lange erinnern werden.



Aus dem Leben eines Musikers in Thüringen

"Golgotha" Das Passionsoratorium "Golgatha" (1930) von Bruno Leipold (1879 bis 1948) ist noch ganz der romantischen Musiksprache verhaftet. Leipold hatte einst am Lehrerseminar Hildburghausen Unterricht in Klavier, Orgel und Musiktheorie erhalten. Nach kurzer Tätigkeit als Lehrer begann er ein Musikstudium am Leipziger Konservatorium in Violine, Klavier, Orgel und Gesang. Seit 1904 als Kantor in Wasungen tätig, wirkte er seit 1916 in gleicher Funktion in Schmalkalden. Bald wurde er dort zum städtischen Musikdirektor ernannt. Als Violinist (im von ihm geführten Streichquartett), Komponist und Dirigent (seines Männerchors und des Leipold-Orchesters) prägte er das Musikleben seiner Wirkungsorte entscheidend mit.