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"Lichtermeer gegen Rechtsextremismus" in Coburg: Drohne zeigt riesige Botschaft


Autor: Lena Büttner

Coburg, Montag, 18. März 2024

Das "Lichtermeer gegen Rechtsextremismus" auf dem Coburger Schlossplatz sorgte am Sonntagabend (17. März 2024) für beeindruckende Bilder. Sobald es dunkel wurde, bildeten die Demo-Teilnehmer einen Schriftzug, den eine Drohne aufnahm.
Das "Lichtermeer gegen Rechtsextremismus" auf dem Coburger Schlossplatz: Der Schriftzug, den die Menschen bildeten, lässt sich von den Arkaden aus nicht entziffern, eine Drohnenaufnahme zeigt das beeindruckende Bild.


Am Sonntagabend (17. März 2024) ereignete sich in der Coburger Innenstadt eine besondere Veranstaltung: Beim "Lichtermeer gegen Rechtsextremismus" zogen Tausende Menschen durch die Stadt. Los ging es gegen 17.30 Uhr am Albertsplatz, Endpunkt war der Schlossplatz. Als es dunkel wurde, erleuchteten Taschenlampen und Handylichter der Demonstrationsteilnehmer den Platz.  

Sie stellten sich mit ihren Lampen und Lichtern daraufhin so auf, dass sie den Schriftzug "Nie wieder" bildeten - ein Aufruf gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Eine Drohnenaufnahme hielt diesen Moment fest. "Überwältigende über 2500 Menschen haben sich auf dem Coburger Schlossplatz versammelt, um ein starkes Zeichen für Freiheit, Demokratie und die Würde jedes Einzelnen zu setzen", freut sich die SPD für Coburg in den sozialen Medien. Bereits im Januar hatte eine Kundgebung gegen Rechts in Coburg viel Zulauf erhalten - um die 4000 Menschen hatten teilgenommen.

"Lichtermeer gegen Rechtsextremismus" in Coburg - Teilnehmer bildeten Schriftzug "Nie wieder" 

Über 40 Akteure unterstützten die Veranstaltung, wie die SPD berichtete - darunter auch die Jusos, die Grünen, die CSU, Gewerkschaften, die Hochschule Coburg, Peta. Auf dem Schlossplatz wurden mehrere Reden gehalten, unter anderem sprachen Alt-Oberbürgermeister Norbert Tessmer sowie eine Vertreterin des Vereins "Keine Gewalt gegen Frauen e.V.". Nicole Ehrsam von der IG Metall Coburg äußerte sich ebenfalls: "Demokratie bedeutet nicht nur alle paar Jahre an Wahlen teilzunehmen, sondern auch tagtäglich für die Werte von Freiheit, Gleichheit und Solidarität einzutreten."

Auch Johannes Wagner, Abgeordneter der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, hielt eine Rede: "Wenn genug Menschen dauerhaft kontinuierlich auf die Straßen gehen, dann beeinflusst es die Stimmung im Land - und das passiert gerade in Deutschland und darauf können wir alle sehr, sehr stolz sein." Weiterhin sagte er: "Wir merken, die Demonstrationen haben auch eine Wirkung in den Umfragen." In den vergangenen Wochen sei die AfD dort um mehrere Prozentpunkte gesunken, so Wagner. Seine Worte wurden begleitet von lautem Applaus. 

Einer Analyse der Zeit zufolge hatte Coburg bezüglich der Teilnehmerzahlen der Demonstrationen gegen Rechts Anfang des Jahres im deutschlandweiten Vergleich herausgestochen - die Stadt hatte dabei sogar weit vor München, Hamburg oder Berlin gelegen. Weitere Nachrichten aus Coburg kannst du in unserem Lokalressort lesen.