Großbrand bei Recyclingfirma in Rödental: Giftiger Rauch und acht Verletzte

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Großalarm in einer Recyclingfirma im Kreis Coburg: 150 Einsatzkräfte waren am Donnerstagabend in Rödental im Einsatz. Giftige Gase traten aus. Foto: NEWS5 / Merzbach
Großalarm in einer Recyclingfirma  im Kreis Coburg: 150  Einsatzkräfte waren am Donnerstagabend in Rödental im Einsatz. Giftige Gase traten aus.  Foto: NEWS5 / Merzbach

Großalarm in einer Recyclingfirma im Kreis Coburg: 150 Einsatzkräfte waren am Donnerstagabend in Rödental im Einsatz. Giftige Gase traten aus.

Ein Brand in einer Recyclingfirma hat am Donnerstagabend einen Großeinsatz in Rödental-Blumenrod ausgelöst. Nachdem die Integrierte Leitstelle Coburg um 18.36 Uhr die Rettungskräfte alarmiert hatte, rückten im Laufe des Abends rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des BRK und der Polizei an. Das Feuer wurde in der Filteranlage einer Halle der Recyclingfirma entfacht.


Giftiger Rauch - Anwohner gewarnt

Wie die Polizei mitteilt, konnten die vier anwesenden Arbeiter rechtzeitig ins Freie flüchten und blieben unverletzt. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner der angrenzenden Ortschaften über Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen sowie über die Sozialen Medien aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Der Rauch bestand aus verschiedenen Komponenten, erklärt Kreisbrandrat Manfred Lorenz. In der Anlage wurden Elektroteile recycelt. Durch den Brand entstand daraus eine Art "Giftcocktail", beschreibt es Lorenz. Dieser giftige Rauch konnte auch für die Anwohner zur Gefahr werden. "Wir mussten aufgrund der Windrichtung damit rechnen, dass die Dämpfe sich ausbreiten", sagt Lorenz. Also habe man vorsichtshalber die Bewohner informiert und ein spezielles Messfahrzeug aus Lauscha angefordert. "Als wir eine Gefahr ausschließen konnten, haben wir die Meldung wieder aufgehoben", sagt Lorenz.

Gegen 21.45 Uhr wurden die Anwohner darüber informiert, teilt die Polizei weiter mit. Allerdings konnte die Feuerwehr nur mit Chemieschutzanzügen zur Brandstelle, die auch wieder gründlich auf einem Dekontaminationsplatz besonders gereinigt und auch gelagert werden mussten.


Löscharbeiten bis spät in die Nacht

Das Feuer, das sich ausschließlich auf die Filteranlage der Firmenhalle beschränkte, war gegen 22.30 Uhr gelöscht. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten allerdings bis in die späten Nachtstunden an.
Während der Löscharbeiten erlitten acht Einsatzkräfte durch den Rauch Atemwegs- und Augenreizungen. Vier von ihnen transportierte der Rettungsdienst in Krankenhäuser, die Übrigen konnten ambulant vor Ort behandelt werden. "Die Kameraden haben nicht im unmittelbaren Gefahrenbereich gestanden", erklärt der Kreisbrandrat. "Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand bei so einem Einsatz durch solche Dämpfe in Gefahr geraten kann, ist aber sehr hoch."

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei Neustadt b. Coburg ist das Feuer in der Filteranlage aus technischen Gründen während der Recyclingarbeiten ausgebrochen. mit Michael Stelzner



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