Zauberer und Luftgeister, Könige und Priester, Schäferinnen und Nymphen bevölkern ab Samstag die Bühne das Coburger Landestheaters. Die Semi-Opera "King Arthur" von Henry Purcell feiert Premiere in der Inszenierung von Schauspieldirektor Matthias Straub. Am Dirigentenpult: Lorenzo Da Rio.
Das Coburger Publikum beschert diese Produktion die Zusammenarbeit zwischen Musiktheater, Schauspiel und Ballett.
König Arthurs Abenteuer Das Publikum der Barockoper erwartete neben hinreißenden Sängern, edlen Sprechern und schönen Tänzerinnen vor allem eines: die neuesten Theatermaschinen. John Drydens und Henry Purcells "Semi-Opera" lieferte den Maschinisten 1691 dazu im Queen's Theatre am Dorset Garden in London jede Menge Anregungen. Schließlich geht es im halb gesprochenen und halb gesungenen Stück um die Abenteuer König Arthurs, der mit Hilfe seines Zauberers Merlin den Sachsenkönigs Oswalds abwehrt und seine Geliebte Emmeline aus den Fängen des Feindes befreit.
Zauberer und Luftgeister Auf dem Weg dahin schlagen sich nicht nur reale Recken, denn es geht auch um die Hoheit auf dem metaphysischen Schlachtfeld: Zauberer Merlin, Magier Osmond, Luftgeist Philidel sind ebenso in die Kämpfe verwickelt. Und wenn Luftgeist Philidel - der zwischendrin schon einmal die Seiten wechselt - der schönen, erblindeten Emmeline einen Zauberbalsam zukommen lässt, der sie ihren geliebten Arthur sehen lässt, wurde dieser um 1700 sicher samt Luftgeist aus dem Bühnenhimmel herabgelassen.