9000 Fans waren am Freitagabend auf den Schlossplatz gekommen, um die Kelly Family bei ihrer Premiere in Coburg Live zu erleben.
"Wir haben gedacht, wir kennen Deutschland so richtig gut, aber heute merkt man wieder, wie groß Deutschland ist - und wie schön! Wir waren noch nie hier", schwärmte Jimmy Kelly, noch ehe er die diesjährige Konzertreihe auf dem Schlossplatz mit dem Song "No Lies" aus dem Jahr 1993 eröffnete. Das Konzert in Coburg, das mit knapp 9000 Besuchern schon länger ausverkauft war, ist das drittletzte von insgesamt 31 Konzerten der aktuellen Tour "We Got Love", mit der die Großfamilie heuer in Deutschland, Österreich und in der Schweiz ihr Comeback feierte.
Auch Patricia Kelly war überaus begeistert von der Location in Coburg. "Das ist die schönste Stadt, die wir in Deutschland bis jetzt gesehen haben. Es ist wirklich beeindruckend! Eure Altstadt natürlich und die Kulisse hier - das ist ja unschlagbar. Wir freuen uns sehr, heute Abend hier bei Euch zu sein", so die Sängerin. Neben ihr und Jimmy standen am Freitagabend außerdem Gründungsmitglied Paul, John, Joey, Kathy und Angelo auf der Bühne.
Kiss-Cam zu "We Got Love"
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Schon als die Kellys pünktlich um 19.30 Uhr - es gab keine Vorband - die Bühne betraten, hielt es die Besucher, die Sitzplatz-Karten gekauft hatten, nicht mehr auf ihren Stühlen. Die Kellys schafften es bereits, mit dem ersten Song das Publikum ausnahmslos zu begeistern. Pausenlos wurde mitgesungen und getanzt.
Zu den Klassikern, die die Kellys mit nach Coburg gebracht hatten, gehörten unter anderem "An Angel", "Fell in love with an alien" und "Nanana". "I can't help myself", ein Song den Angelo im Jahr 1996 für seine jetzige Ehefrau geschrieben hatte, durfte nicht fehlen. Zu "We got love" lief außerdem eine Kiss-Cam, die für jede Menge Gekicher unter den Zuschauern sorgte: Auf Anweisung der Band musste jeder, der auf der großen Leinwand an der Bühne eingeblendet wurde, spontan seinem Nebenmann oder seiner Nebenfrau einen Kuss geben.
Ballade nach Headbanging
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Zu den Highlights des Konzerts gehörten außerdem ein Solo von Paul Kelly und ein Solo von Angelo Kelly am Schlagzeug inklusive Headbanging-Einlage. Auf den rockigen Part folgte der direkte Übergang zur Ballade "Please don't go", die von Patricia und Jimmy gesungen wurde. Hier wurde besonders deutlich, wie sehr das Publikum mit den Kellys mitfieberte. Während in der einen Sekunde noch lautes Gekreische zu hören war, wurde es mit dem Einsetzen der ruhigen Klänge augenblicklich ruhig auf dem Schlossplatz.