Katze in Franken: Kater Garfield erleidet trauriges Schicksal - Tierschutzverein mit "großer Bitte"
Autor: Lena Büttner
LKR Coburg, Mittwoch, 04. Oktober 2023
Kater Garfield aus dem Landkreis Coburg ereilte ein schlimmes Schicksal. Seine Familie habe ihn "vor die Tür gesetzt", berichtet Dr. Marion Escher, die Gruppenleiterin des "Freundeskreises Katze und Mensch e.V." - und äußert eine "große Bitte".
- Landkreis Coburg: Kater Garfield mit traurigem Schicksal - "deutlich abgemagert"
- Musste "in der Nachbarschaft betteln": Tierschutzverein berichtet von Einzelheiten
- "Freundeskreis Katze und Mensch e.V.": Coburger Gruppenleiterin mit "großer Bitte"
Der bundesweit agierende Tierschutzverein "Freundeskreis Katze und Mensch" berichtet von einem traurigen Tierschicksal: Kater Garfield aus dem Landkreis Coburg sei von seiner Familie "vor die Tür gesetzt" worden und habe daraufhin "in der Nachbarschaft betteln" gehen müssen, erläutert Gruppenleiterin Dr. Marion Escher im Gespräch mit inFranken.de. Neben Details zu Garfields Geschichte äußert sie eine "große Bitte".
"Immer rechtzeitig melden": Kater Garfield aus dem Landkreis Coburg ausgesetzt
"Der Sohn hat ihn als Jungkater mit sechs Monaten geholt. Als der junge Mann dann ausgezogen ist, hat er ihn nicht mitgenommen. Die Eltern haben ihn daraufhin vor die Tür gesetzt – in einem Karton mit Futter", so Escher. Als sie von den Nachbarn über den streunenden Kater informiert wurde, habe sie Garfield bei sich aufgenommen. "In Absprache mit den Haltern durfte der Kater ein neues Zuhause suchen. Seitdem ist er bei mir, bis er es gefunden hat."
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Als Escher das dreijährige Tier im August dieses Jahres zu sich holte, sei es "deutlich abgemagert" und "gierig auf Fressen" gewesen. Inzwischen habe Garfield wieder zwei Kilogramm zugenommen, freut sich die Gruppenleiterin für Coburg und Umgebung. Die Geschichte des Katers veranlasst Escher, eine "große Bitte" an Katzenhalter auszusprechen: "Wenn man für sein Haustier nicht mehr sorgen kann, weil sich beispielsweise die Lebenssituation ändert, bitte immer rechtzeitig melden. Es gibt immer Möglichkeiten, ein neues Zuhause für das Tier zu finden."
Garfield sei ein "stattlicher Kater", der aktuell bei Escher im Haus lebe, jedoch deutlich zeige, "dass er wieder raus möchte". Zudem wolle er nicht alleine sein: "Er ist keine Einzelkatze, er wäre auch niemals aggressiv zu einer Jungkatze." Wer Interesse hat, Garfield kennenzulernen, könne sich über die Mailadresse "coburg@katzenfreunde.de" bei Escher melden.
"Freundeskreis Katze und Mensch e.V.": Über 100 ehrenamtliche Mitglieder im Landkreis Coburg
Neben gesunden Katzen nehmen die Vereinsmitglieder auch häufig kranke Tiere bei sich auf, berichtet die Coburger Gruppenleiterin. Unter anderem leiden viele Katzen an Katzenschnupfen mit verklebten Augen und laufenden Nasen. Diese Krankheit müsse schnell behandelt werden, da sie sonst zur Erblindung der Tiere führen könne, erklärt Escher.
Das Hauptaugenmerk des "Freundeskreises Katze und Mensch e.V." liege auf der gegenseitigen, ehrenamtlichen Katzen-Betreuung, so die Coburger Gruppenleiterin. Der Verein verzeichne über 100 Mitglieder im Landkreis Coburg, bundesweit seien es über 8700 "Katzenfreunde". Die Aufnahme, Vermittlung oder Kastration frei lebender Katzen (Fundkatzen, ausgesetzte Hauskatzen und mehr), die ebenfalls einen Aufgabenbereich des Vereins darstellen, werde erst durch Mitgliedsbeiträge und Spenden möglich. Wer speziell an die Gruppe spenden möchte, die sich in Coburg und Umgebung engagiert, solle in den Verwendungszweck "Gruppe Coburg" schreiben, merkt Escher an.