HUK Coburg fördert Jugendarbeit

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Die Klassen "extra Chance nutzen" (eCn) ermöglichen einen Schulabschluss im zweiten Anlauf. Das Projekt der Ejott Coburg ist einer von fünf Preisträgern.
Die Klassen "extra Chance nutzen" (eCn) ermöglichen einen Schulabschluss im zweiten Anlauf. Das Projekt der Ejott Coburg ist einer von fünf Preisträgern.
Zwei Fußballvereine erhalten je 5000 Euro: Der FC Coburg und der SV Coburg-Ketschendorf.
Zwei Fußballvereine erhalten je 5000 Euro: Der FC Coburg und der SV Coburg-Ketschendorf.
 
5000 Euro gehen auch an den Schwimmverein Coburg.
5000 Euro gehen auch an den Schwimmverein Coburg.
 
Preisträger und Sponsoren (von links): Stefan Gronbach (Marketing-Vorstand), Helga Brachmann, Michael Eckelt, Walter Luft, Jan Düerkop, Claudia Leisenheimer, Wolfgang Weiler (Sprecher der HUK-Vorstände). Foto: HUK Coburg
Preisträger und Sponsoren (von links): Stefan Gronbach (Marketing-Vorstand), Helga Brachmann, Michael Eckelt, Walter Luft, Jan Düerkop, Claudia Leisenheimer, Wolfgang Weiler (Sprecher der HUK-Vorstände). Foto: HUK Coburg
 
Die Arbeit des Vereins Mentor Lesespaß mit Lese- und Sprachpaten wird ebenfalls unterstützt.
Die Arbeit des Vereins Mentor Lesespaß mit Lese- und Sprachpaten wird ebenfalls unterstützt.
 

Das Unternehmen HUK Coburg fördert Kultur, Sport und soziale Projekte. Neu ist der Jugendförderpreis. Nun stehen die ersten Preisträger fest.

Er soll keine einmalige Sache bleiben, und es gibt noch viele Projekte, denen er zugute kommen könnte: Die HUK-Coburg hat erstmals einen Jugendförderpreis in Höhe von 25 000 Euro ausgelobt. Das Echo auf die Ausschreibung vom vergangenen Herbst war so groß, dass es nun fünf Preisträger gibt, von denen jeder 5000 Euro erhält.

Schon die große Bandbreite der Bewerber sei faszinierend, sagte Wolfgang Weiler, Sprecher der Vorstände der HUK Coburg, gestern bei der Vorstellung der Gewinner. Zweimal werden Vereine unterstützt, die Jugendfußball anbieten, wobei der FC Coburg sich mehr auf die Talentförderung konzentriert und der SV Coburg-Ketschendorf Breitensport betreibt. Beide aber haben hauptsächlich junge Mitglieder - das macht sich finanziell bemerkbar. "Uns fehlen die Alten Herren", seufzte Walter Luft, Vorsitzender des FC Coburg.
Sie fehlen nicht nur als Beitragszahler, sondern auch als Helfer im Hintergrund. Ähnlich ergeht es dem SV Ketschendorf. Doch während Luft das Geld in die laufende Arbeit stecken möchte, wird der SV Ketschendorf es ansparen: Für einen Allwetterplatz, wie Michael Eckelt sagte. Denn der alte Sandplatz sei oft schwer bis gar nicht bespielbar - entweder hart wie Beton oder zu nass.

Auch der Schwimmverein wird seine 5000 Euro die laufende Nachwuchsarbeit stecken: Jan Düerkop sprach von Geräten fürs spielerische Schwimmenlernen, Unterstützung für Sportschwimmer, die zu Wettkämpfen fahren, und Schwimmkursen für Flüchtlingskinder, die bisher am Geldmangel scheiterten.

Die Ejott (Evangelische Jugend Coburg) kann mit den 5000 Euro die Finanzierung der Klasse "extra Chance nutzen" (eCn) an der Heiligkreuz-Mittelschule sichern. Die Zuschüsse von Agentur für Arbeit, Stadt und Kultusministerium reichen dafür nicht ganz aus. Aber die Arbeit lohne sich, sagte Claudia Leisenheimer von der Ejott: Immerhin 90 Prozent der Schüler, die teilnehmen, schaffen es im zweiten Anlauf zu einem Schulabschluss.

Der Verein Mentor Lesespaß setzt früher an und unterstützt Kinder mit Leseschwierigkeiten. Inzwischen betreuen 230 Lesepaten rund 300 Kinder in 30 Schulen der Region, berichtete Helga Brachmann. Außerdem hat der Verein im Herbst ein Sprachpatenprojekt für Flüchtlingskinder gestartet. Mit dem Zuschuss will Mentor Lesespaß Materialien und die Ausbildung der Paten finanzieren.

Auch nächstes Jahr will die HUK Coburg 25 000 Euro als Jugendförderpreis ausloben. Er hoffe, dass das Engagement der HUK Coburg auch andere Unternehmen anrege, sich ähnlich zu engagieren, "damit die Stadt lebens- und liebenswert bleibt", sagte Wolfgang Weiler. Denn "die öffentliche Hand kann nicht alles leisten".

Walter Luft regte in diesem Zusammenhang an, das Thema auch bei der IHK zu diskutieren. "Es engagieren sich die HUK Coburg und Brose, dann wird es dünn - so hat man den Eindruck", sagte er. Aber auch andere Unternehmen würden in Stellenanzeigen auf die große Bandbreite bei den Coburger Vereinen verweisen.