Tragische Schicksalsschläge bremsen Pläne in Franken: Erstes Schlagerhotel Deutschlands verzögert sich

3 Min
Eisfeld/Rottenbach: Erstes Schlagerhotel verzögert sich - durch Schicksalsschläge
Coburgerin Angela Henn und Wahl-Franke Dennis Klak packen selbst an: Sie wollen das erste Schlagerhotel Deutschlands in Eisfeld eröffnen.
Schlagerschloss
Angela Henn / Dennis Klak
Eisfeld/Rottenbach: Erstes Schlagerhotel verzögert sich - durch Schicksalsschläge
Coburgerin Angela Henn und Wahl-Franke Dennis Klak packen selbst an: Sie wollen das erste Schlagerhotel Deutschlands in Eisfeld eröffnen.
Schlagerschloss
Angela Henn / Dennis Klak
Eisfeld/Rottenbach: Erstes Schlagerhotel verzögert sich - durch Schicksalsschläge
Coburgerin Angela Henn und Wahl-Franke Dennis Klak packen selbst an: Sie wollen das erste Schlagerhotel Deutschlands in Eisfeld eröffnen.
Schlagerschloss
Angela Henn / Dennis Klak
Eisfeld/Rottenbach: Erstes Schlagerhotel verzögert sich - durch Schicksalsschläge
Coburgerin Angela Henn und Wahl-Franke Dennis Klak packen selbst an: Sie wollen das erste Schlagerhotel Deutschlands in Eisfeld eröffnen.
Schlagerschloss
Angela Henn / Dennis Klak
Eisfeld/Rottenbach: Erstes Schlagerhotel verzögert sich - durch Schicksalsschläge
Das Logo mit Angela Henn und Dennis Klak soll an der Fassade des Schlagerschlosses zu sehen sein.
Schlagerschloss
Angela Henn / Dennis Klak

Die Coburgerin Angela Henn und ihr Partner Dennis Klak erfüllen sich gerade einen Traum: Sie wollen das erste Schlagerhotel Deutschlands eröffnen. Doch gleich mehrere Schicksalsschläge haben das Projekt ausgebremst.

Es liegt mitten im Wald zwischen Rottenbach und Eisfeld unweit der einstigen Grenze zwischen der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik. Noch wirkt das Waldhotel wie eine urige, beinah unscheinbare Unterkunft für Reisende - doch Angela Henn aus Coburg und Dennis Klak aus Koblenz (Rheinland-Pfalz) wollen das ändern. In "viel Gold und Glitzer" soll das Hotel bald erstrahlen, schwärmt das Paar im Gespräch mit inFranken.de. Ihr Ziel: Das erste Schlagerhotel Deutschlands eröffnen. Währenddessen geht in Coburg "eine Ära zu Ende": Ein beliebter Club wird abgerissen.

Sechs Monate waren zur Eröffnung angesetzt. Doch persönliche Schicksalsschläge und unerwartete Rückschläge auf der Baustelle hätten den Zeitplan etwas durcheinander gebracht, erklären Angela und Dennis. Dennoch zeigen sich beide sehr optimistisch, dass das Schlagerhotel "der etwas anderen Art und Weise" bald eröffnen kann. Der Weg dahin ist jedoch lang, denn "wir machen alles selbst", betont der gebürtige Koblenzer. "Wir sind keine Großinvestoren." Nebenbei müssten sie auch noch arbeiten, "um das Projekt stemmen zu können".

Schicksalsschläge bremsen erstes Schlagerhotel in Eisfeld nahe Coburg aus

Viele Menschen hätten ihnen das nicht zugetraut, berichten die beiden Schlagersänger. Sie erzählen von "Missgunst" und "Schadenfreude", die auf sie träfen. "Die verstehen die Zusammenhänge gar nicht", so Dennis. "Es gibt auch Schicksalsschläge, die dazu kommen", sagt Angela. Ihr Partner spricht offen über eine schwere Zeit während des Umbaus. "Angela ist schwer krank gewesen. Das hat uns damals zurückgeworfen." Während das Leben der Sängerin "am seidenen Faden" hing, rückte das Bauprojekt in den Hintergrund.

Damit nicht genug. Sie sind Eltern sogenannter Sternenkinder: "Wir haben vier unserer Kinder verloren", erzählt Angela. Auch da musste sie immer zur Behandlung ins Krankenhaus. Dazu komme dann auch "der emotionale Druck", erklärt die Coburgerin. Sie pflegte neun Jahre lang überdies ihren Vater, der in diesem Jahr verstorben ist. Schadenfreude und Missgunst treffe das Paar bei allem Übel, teilt es seine Erfahrungen. Aber sie zeigen sich optimistisch. "Diesen Kritikern werden wir das Gegenteil beweisen", ist sich der Wahl-Franke sicher. 

Doch bevor es im Schlagerschloss richtig losgehen kann und die ersten Gäste anreisen können, gibt es noch einiges zu tun. Zu den planmäßigen Arbeiten, wie zum Beispiel die Grünanlage und die Fassade, die am Ende in "viel Glitzer, viel Gold, viel Bling-Bling" Aufmerksamkeit erregen soll, kommen auch unerwartete Rückschläge. Zuletzt zeigte sich, dass das Dach undicht ist und davor wurde das Paar von einem Rohrbruch überrascht. "Es sind noch so viele Sachen, die wir machen müssen", sagt Angela. Doch auch für die Zimmer machen sich die beiden bereits Gedanken. Es soll Themenzimmer geben. "Es wird nicht das Klassische, weil wir nicht die Typen sind, die auf anthrazit, weiß und schlicht stehen".

Große Pläne für neues Hotel: Speisekarte mit fränkischem Flair

Für ihr Schlagerschloss haben sie große Pläne. Im Sommer soll es Open-Air-Events geben, zu denen auch andere, "vielleicht auch bekanntere" Künstler gebucht werden sollen. Die Außenanlage ist nach den Angaben der beiden Schlagersänger zufolge 8000 Quadratmeter groß. Dort könnten sie auch eine Bühne aufbauen.

Auf der Terrasse der Gaststätte soll eine "Chiller-Lounge" entstehen, wünscht sich das Paar, "wo man auch mal stundenlang sitzt". Angela schwärmt im Gespräch mit inFranken.de auch von der "traumhaften" Gegend rund um das Hotel. "Wir sind auch gerne hier auf dem Dach. Das ist schönes Arbeiten." Sie schaue dann auch einfach mal zwischendurch auf den Wald. 

Auch für die Gastronomie haben die beiden klare Vorstellungen. "Es soll große Portionen zu humanen Preisen geben", erklärt Dennis. "Die Leute sollen sich nicht abgezockt fühlen." Über eines sind die beiden sich sicher: "Es wird nicht das 08/15-Schnitzelhaus." Auf der Speisekarte soll die fränkische Küche einen großen Stellenwert haben. "Bei uns in der Region sind Klöße und Bräten an der Tagesordnung", sagt Angela. "So was muss sein!" Auch Wahl-Franke Dennis hat die fränkische Küche lieben gelernt und verspricht, dass es beispielsweise auch regelmäßig Rouladen geben soll. Aber auch Pizza und Pasta sollen auf der Karte des Schlagerschlosses stehen. 

Fürth am Berg noch aufwendiger: Projekt in Oberfranken soll weiterlaufen

Parallel arbeiten die beiden an einem weiteren Projekt: In Fürth am Berg sollte ursprünglich das erste Schlagerhotel in Deutschland entstehen, doch Eisfeld sei eine kleinere Baumaßnahme. Abgeschrieben haben die beiden das Hotel in Oberfranken aber nicht. Sie planen in Zukunft die beiden Unterkünfte zu verknüpfen, beispielsweise mit einem Shuttleservice, wenn es in einem Haus ein Event gibt.

Wann genau die ersten Gäste in den 18 Zimmern in Eisfeld empfangen werden können, weiß das Paar noch nicht. Aktuell sei die Eröffnung für Frühjahr 2025 angesetzt. "Ohne Gewähr", ergänzt Dennis. "Ich bin guter Dinge", ist Angela optimistisch. 

Neustadt bei Coburg ist unterdessen im Juli um eine weitere Gastronomie reicher geworden. Weitere Nachrichten aus Coburg findest du in unserem Lokalressort.