Die Coburger Garten- und Landschaftsarchitekten Angelika Droll und Götz Lauenstein sind als beste Garten-Designer des Jahres vorgeschlagen.
Seit zehn Jahren werden jedes Jahr im Herbst die begehrten Taspo-Awards in verschiedenen Kategorien vergeben. Die "Oscars der Grünen Branche" zeichnen Unternehmen und die Menschen dahinter für herausragende und einzigartige Leistungen aus: Bereits zum zweiten mal nominiert in der Kategorie "Gartendesigner des Jahres" ist das Coburger Büro Droll & Lauenstein Garten- und Landschaftsarchitekten. Angelika Droll und Götz Lauenstein haben diesmal einen Garten eingereicht, in dem sie für ihren Kunden eine beispielhafte Terrassensituation gestaltet haben.
Was steckt dahinter? Werden Landschafts- und Gartenarchitekten nicht nur für große öffentliche Bauprojekte benötigt? Können sich Privatpersonen das überhaupt leisten? Fragen, die wir den beiden Coburger gestellt haben.
Die kreative Frau
"Wir engagieren uns schon seit einigen Jahren im Privatgartensegment, da unser Vorteil in der kleinen Struktur liegt und wir den direkten Kontakt mit unseren Kunden intensiv pflegen können", sagt Götz Lauenstein. Seine Frau ist die Kreative, die entwirft und plant, die ihre Ideen umsetzt, er ist für die Finanzierung und die technische Ausführung zuständig. Die klassische Rollenverteilung hat sich über fast 30 Jahre Selbstständigkeit bewährt.
Die Anfragen kommen deutschlandweit und werden immer im Team bearbeitet, gemeinsam werden die Kunden besucht. Aus der Sicht der beiden Landschaftsarchitekten ist das kein Luxus, sondern eine sinnvolle Arbeitsteilung. Denn schnell stellt sich im Gespräch heraus, mit wem der Bauherr oder die Bauherrin in spe besser kann. Meist ist es Angelika Droll, die den Nerv des Kunden genau trifft.
"Frauen können das einfach besser, treffen zielsicher den Geschmack und die Wünsche des Auftraggebers", gibt Götz Lauenstein neidlos zu.
Ob ein Privatgarten am Seeufer des Chiemsees oder ein Villengarten in Nizza, die Außenanlagen der Justiz in Hof oder ein Schwimmteich in Schweinfurt, Lauenstein und Droll nehmen jede neue Herausforderung gerne an. Auch für den Goldbergsee liegt ein Konzept griffbereit in der Schublade.
Meist sind es gut situierte Menschen, die sich überlegen ihren Garten neu anzulegen oder umzugestalten. Ab 2000 Euro konzipiert das Büro Droll & Lauenstein einen Garten. Darin enthalten sind mehrere Vorentwürfe, die Formen und Funktionen verschiedener Gartenelemente, sowie die optische Umsetzung der Zielvorgaben.
Beispiel: Ein Schwimmteich mit Saunahaus soll neue entstehen. "Da muss dem Bauherren klar sein, dass ein gut angelegter Schwimmteich etwa 50 000 Euro kostet.
Die Umgestaltung liegt dann etwa in der Größenordnung eines kleinen Einfamilienwohnhauses. Aber das sei den Kunden meist bewusst.
Vorausschauend denken
Andere rudern im Laufe der Planungen etwas zurück und die schlanke Variante sieht vor, dass lediglich das Konzept in Auftrag geben wird, die Umsetzung dann über Jahre in Eigenregie verläuft. Für Götz Lauenstein ist alles denkbar. Neulich haben die Eltern ihren Kindern die Gartengestaltung zum Einzug geschenkt. "Das ist vorausschauend gedacht, denn oft wird der Garten viel zu schnell, unüberlegt und zu dicht angelegt. In ein paar Jahren ist alles zugewuchert und alles beginnt wieder von vorne", sagt Angelika Droll.
Wichtig sind immer Faktoren wie Klima, Bodenbeschaffenheit und Topografie des Grundstücks.
Sie bilden die Basis für alle weiteren Überlegungen und sollten dann Grundlagen sein für den zeichnerischen Entwurf. Einer besonderen Rolle kommen dann den Gestaltungskriterien, wie Raumbildung, Blickachsen und Akzente, harmonische Proportionen und Materialkombinationen zu.
Ein Vorzeigebuch mit den umgestalteten und neun angelegten, teilweise auch bundesweit ausgezeichneten Gärten spiegelt den Erfolg des Coburger Unternehmerpaares. Ob landschaftlich romantisch, klassisch englisch, architektonisch formal, fernöstlich exotisch, verwunschen oder parkähnlich, Droll & Lauenstein erfüllen Gartenträume. Doch wenn der deutsche Bonsai auf der Wunschliste des Kunden steht, der eigentlich einen Bauerngarten angelegt hat, stellen sich Götz Lauenstein die Haare auf.