Rödental hat seinen Haushalt für das laufende Jahr im Entwurf fertig. Er ist geprägt von weiterem Schuldenabbau und gleichzeitig hohen Investitionen.
Alle Eckdaten liegen noch nicht auf dem Tisch. Doch der Plan für den Haushalt der Stadt ist schon fertig. Nach einer ganztägigen Sitzung einigte sich der Verwaltungs- und Finanzsenat auf einen Entwurf, der einstimmig dem Stadtrat bei dessen Sitzung am 11. Februar als Beschlussempfehlung vorgelegt wird.
Kämmerin Karin Beier spricht von einer konstruktiven und einmütigen Beratung, wenn auch der eine oder andere Punkt diskutiert und manche Vorhaben danach vorerst zurückgestellt wurden. Dazu gehört etwa der Ausbau der stark beschädigten Straße von Unterwohlsbach zum Lauterberg. "Die Tunnelbauer sind dort noch immer mit Lkw unterwegs. Wir wollen lieber warten, bis dort alle Arbeiten abgeschlossen sind", sagte Bürgermeister Marco Steiner (FW).
Erfreulich für die Senatsmitglieder fiel die Jahresrechnung 2018 aus. "Wir konnten rund eine Million Euro der Rücklage zuführen", erklärt Marco Steiner. Diese stieg damit auf etwa 3,2 Millionen Euro an. Die Stadt kann daher für Investitionen in diesem Jahr 1,75 Millionen aus der Rücklage entnehmen und so die Kreditaufnahme auf geplante 340 000 Euro beschränken. "Kredite werden wir dann nicht aufnehmen, wenn wir sie nicht wirklich brauchen", betont der Bürgermeister.
Zu den nicht genau planbaren Faktoren zählt die Höhe der Schlüsselzuweisungen, die Rödental vom Freistaat erhält. Weil Rödentals Steuerkraft gestiegen ist, werden diese Zuweisungen geringer ausfallen als im vergangenen Jahr. Wie weit sie gekürzt werden, ist aber noch unklar. Vorsichtig wurde mit knapp 3,2 Millionen gerechnet.
Während Karin Beier etwas niedrigere Umsatzsteuerbeteiligungen ansetzte, rechnete sie bei der recht gut planbaren Einkommenssteuer der Rödentaler Bürger mit rund 7,87 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 474 000 Euro.
Wieder weniger zuverlässig planbar ist die Gewerbesteuer. "Allerdings sind die Schwankungen seit ein paar Jahren nicht mehr so groß, wie sie einmal waren", beruhigt Marco Steiner. Im Plan stehen vier Millionen Euro. Seit einigen Jahren schon liegen die Einnahmen der Einkommensteuer damit höher als die aus der Gewerbesteuer.
Mehr Geld für den Landkreis
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Obwohl mit einer gleichbleibenden Quote für die Umlage gerechnet wurde, die die Stadt an den Landkreis abführen muss (41 Prozentpunkte) musste die Kämmerin dafür gut eine halbe Million Euro mehr einplanen als im Vorjahr (5,66 Millionen Euro gerundet). Das liegt am Anstieg der Umlagekraft, die als Berechnungsgrundlage dient.