So erleben zahlreiche Fans anspruchsvoller Bläsermusik das Jahreskonzert des Posaunenchors St. Moriz.
Endlich wieder ein künstlerisches Heimspiel für den Posaunenchor St. Moriz. Nach den zwei Gastspielen in der Johanneskirche fand das traditionelle Jahreskonzert wieder in der angestammten Morizkirche statt.
Der Andrang war entsprechend groß, denn der Posaunenchor hat sich mit seiner künstlerischen Arbeit in vielen Jahren zahlreiche Fans in der Region erspielt.
Für die Rückkehr in die Morizkirche setzte Coburgs Kirchenmusikdirektor Peter Stenglein als musikalischer Leiter auf das bewährte Rezept, "Bläsermusik aus alter und neuer Zeit" zu kombinieren. So begegneten sich in diesem Programm William Byrd und Richard Roblee, Georg Friedrich Händel (mit einem Ausschnitt aus der "Feuerwerksmusik") und Zsolt Gárdonyi.
Ausgewogener Klang
Besinnlich bis beschwingt, ruhig bis flott bewegt - die Vortragsfolge setzte bewusst auf Kontraste und führte quer durch die Jahrhunderte und quer durch Europa bis über den Atlantik nach Nordamerika zum Ausklang.
Thematisch spielten dabei wichtige Lieder der Reformation eine bedeutsame Rolle - von "Ein feste Burg ist unser Gott" bis "Vater unser im Himmelreich".
Festlicher Barock aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland beherrschte der Posaunenchor St. Moriz ebenso stilsicher wie zeitgenössische Choralsätze. Mit klaren gestalterischen Impulsen führte Peter Stenglein den Posaunenchor, der seine Impulse in dynamisch lebendig differenziertes Musizieren verwandelte.
Der Posaunenchor überzeugte dabei zudem durch seine klangliche Ausgewogenheit zwischen hellen Trompetenstimmen, warme Fülle gebenden Mittelstimmen und der in der Tiefe abrundenden Tuba.
Mit solistischen Orgelbeiträgen verschaffte Peter Stenglein seinem Posaunenchor zudem zwischendurch mehrfach die Gelegenheit zu kurzen Pausen. Dabei setzte er diesmal auf die Kunst der Improvisation und stellte dabei sein Geschick unter Beweis, den Klangreichtum der dreimanualigen Coburger Schuke-Orgel einfallsreich auszuloten. Besonders stimmungsvoll geriet seine Improvisation zum Thema Mondaufgang.
Publikum erklatscht Zugabe
Nach dem abschließenden Programmblock mit einfühlsam musizierten Spiritualbearbeitungen erklatschte sich das Publikum mit ausdauerndem Beifall schließlich noch eine Zugabe: "What a Wonderful World."
Posaunenchor in Fakten
Gastspiel Bis nach Tansania reicht der Bekanntheitsgrad des Posaunenchors St. Moriz. Bereits in den 70er Jahren unternahm der Posaunenchor seine erste Reise nach Afrika. Bis heute gehören Lieder aus dem schwarzen Kontinent zum Repertoire der Gruppe.
Auftritte Musikalische Beiträge zu Gemeindefesten gehören ebenso zu den Aufgaben des Posaunenchors wie Auftritte zur Weihnachtszeit und am Ostermorgen. Regelmäßig gestaltet der Posaunenchor die Gottesdienste. Dazu kommt je ein jährliches Konzert in der Morizkirche und seit etlichen Jahren auch in Ummerstadt.