Ehepaar Benzel verlässt Coburger Grüne

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Wolf-Rüdiger Benzel und Martina Benzel-Weyh gehören nicht mehr der Grünen-Stadtratsfraktion in Coburg an. Foto: CT-Archiv
Wolf-Rüdiger Benzel und Martina Benzel-Weyh gehören nicht mehr der Grünen-Stadtratsfraktion in Coburg an. Foto: CT-Archiv

Die Fraktion von Bündnis90/Grünen im Coburger Stadtrat ist halbiert: Das Ehepaar Benzel hat seinen Austritt aus Fraktion und Partei erklärt.

Die Mitteilung kam am späten Sonntagabend und umfasst nur wenige Zeilen: "Wir, Wolf-Rüdiger Benzel und Martina Benzel-Weyh treten zum 28.02.2019 aus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat zu Coburg aus. Auch beenden wir zu diesem Zeitpunkt die Mitgliedschaft in der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Dauerhafte Diskrepanzen innerhalb der Coburger Grünen (Fraktion) konnten nicht gelöst werden. Selbstverständlich führen wir unsere politische Arbeit in der bekannten, vertrauensvollen und zuverlässigen Art und Weise fort. Unser politischer Anspruch ist und bleibt "mit den Coburger*innen für Coburg" - unparteiisch und transparent. Eine eigene Liste für die nächste Kommunalwahl 2020 wird angestrebt."

Am Vormittag folgte die Redaktion des Kreisverbands, unterzeichnet von den beiden Vorstandssprechern Michael Dorant und Kevin: "Der Vorstand der Grünen Kreisverband Coburg Stadt bedauert die Entscheidung von Martina Benzel-Weyh und Wolf-Rüdiger Benzel, die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Coburger Stadtrat zu verlassen und grundsätzlich aus der Partei auszutreten. Scheinbar waren persönliche Differenzen größer, als das gemeinsame politische Ziel. Aus unserer Sicht sind nachhaltige umweltpolitische Themen auf kommunaler Ebene nur mit einer starken Grünen Partei umzusetzen. Daran werden wir auch in Zukunft mit aller Kraft arbeiten. Wir bedanken uns bei Beiden für die bisher geleistete Arbeit und wünschen Ihnen für Ihren weiteren politischen Weg viel Erfolg."

Der Austritt der beiden dürfte auch Auswirkungen auf die Arbeit der Grünen im Coburger Stadtrat haben. Bislang bildeten die vier Grünen-Stadtratsmitglieder eine Fraktion und sie hatten in jedem Senat einen Vertreter. Nun verschieben sich die Verhältnisse wieder. Allerdings können sich die Einzelstadträte und kleineren Gruppierungen zu Fraktionsgemeinschaften zusammenschließen. Ob es so kommt, ist allerdings noch offen.