Weil die Trommler und Tänzer auf dem Marktplatz nass geworden wären, wurde der Auftakt zum Samba-Festival zum ersten Mal ins Rathaus verlegt. Auch am diesjährigen Programm gab es noch kurzfristige Änderungen.
Es kommt wohl selten vor, dass Rathausbesucher vor einem Termin noch schnell ein paar Liegestütze machen. Doch Paulo Lopes verwandelte das Treppenhaus kurzerhand in ein Fitnessstudio. Bei der offiziellen Schlüsselübergabe an die "Sambistas" versprühten der brasilianische Capoeira-Meister sowie Samba-Muse Veronice de Abreu trotz Regenschauern Vorfreude auf das dreitägige Festival.
"Das einzige, was momentan noch klemmt, ist das Wetter", sagte Oberbürgermeister Norbert Tessmer. Um dem Regen zu entfliehen, wurden der Trommelauftakt sowie die symbolische Übergabe des Stadtschlüssels spontan vom Marktplatz in den Rathaussaal verlegt. Laut Andi Ebert, Pressesprecher des Samba-Teams, war es der erste Auftritt einer Trommelgruppe im Gebäude.
De Abreus' Kolleginnen, die beiden Samba-Königinnen Bianca Monteiro und Ana-Paula Evangelista, kamen erst am Donnerstagabend in Coburg an. "Die Flüge von Rio aus gehen nämlich immer nur am Mittwoch", erklärte Organisator Rolf Beyersdorf. "Veronice war zum Glück sowieso schon in Europa unterwegs."
Verleihung auf großer Bühne
Einen Tag vor der Eröffnung des Samba-Festivals gaben die Verantwortlichen noch einige Programmänderungen bekannt: Die Verleihung des Förderpreises "Humano", der diesmal an Florian Sitzmann und Giovane Élber geht, wird in diesem Jahr öffentlich stattfinden. "Wir splitten den Preis auf zwei ganz starke Personen auf, die seit Jahren Kinderprojekte unterstützen", erklärte Beyersdorf. Um dem Engagement der Preisträger buchstäblich eine größere Bühne bieten zu können, solle die Verleihung am Freitag nicht im "kleinen Kämmerlein" stattfinden, sondern vor mehr Publikum. Promi-Gast Fernanda Brandão habe sich bereit erklärt, die Verleihung zu moderieren.
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Der Schönheitswettbewerb wurde in diesem Jahr auf Samstagnachmittag vorverlegt. "Der Wettbewerb war sonst so spät abends, dass viele Besucher gar nicht mehr hingegangen sind", erklärte Nini Beyersdorf. "Aber so bekommen auch mal Kinder die Chance, sich die Veranstaltung anzusehen." Weitere Änderungen finden Besucher in einem aktualisierten Programmheft, das auch während des Festes ausgeteilt wird.
Die Tänzer kommen aus Rio de Janeiro und auch aus Wellington, was ähnlich nahe zu Coburg liegt wie etwa - sagen wir - Neida machen sich Leute auf den Weg, um für drei Tage der Stadt an der Itz mit viel Lärm, Krach und Gedröhn ein wenig talmihaften Glanz zu verleihen - und am nächsten Freitag gehen ( oder doch vielleicht lieber fahren ??) wir dann alle wieder zu "Friday for future" , um die Klimakatastrophe abzuwenden und die Erde zu retten. Ihr seid mir vielleicht ein paar Pharisäer.