Die Nadeln schmeckten bitter

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Einige der mutigen "Waldkinder" präsentieren stolz ihre urige Hütte, die sie während der Aktionswoche im Wald bei Wüstenahorn gebaut haben.
Einige der mutigen "Waldkinder" präsentieren stolz ihre urige Hütte, die sie während der Aktionswoche im Wald bei Wüstenahorn gebaut haben.
 
 
 

Bei einer abwechslungsreichen Waldwoche lernten mehrere Kinder so manches Geheimnis des Waldes kennen. Doch es galt nicht nur viele Abenteuer zu erleben, sondern auch ungewöhnliche Nahrung auszuprobieren.

Sie haben Spuren gelesen, gelernt, mit Pfeil und Bogen umzugehen, frische Triebe an den Bäumen gekostet und junge Nadeln der Nadelbäume gegessen. Außerdem balancierten sie auf Slacklines von Baum zu Baum, bauten sich Waldhütten und verbrachten sogar eine Nacht im dunklen Tann. Nein, die Rede ist hier nicht von der Ausbildung von Überlebenskünstlern oder Einzelkämpfern, sondern von mutigen und hoch motivierten, Zehn- bis Zwölfjährigen, die an der Waldwoche im Wüstenahorner Forst teilnahmen.

Eine Woche lang ließen sichdie acht Jungs und vier Mädchen auf das Waldabenteuer ein. Selbstverständlich durfte auch ein Lagerfeuer nicht fehlen. Da die Waldbrandgefahr nach wie vor hoch war, durfte das Lagerfeuer nur an ausgewiesenen Feuerstellen entfacht werden.

Um sich im teils so fremden und doch geliebten Wald zurechtzufinden, übten die jungen Waldläufer die Orientierung im Wald ein.
Dieses neue Wissen mündete in einer nächtlichen Schatzsuche mit GPS-Geräten. Der Schatz musste anhand bestimmter Koordinaten im dunklen Wald gefunden werden.

Die Kinder wurden von Heike Heß (Grünflächenamt), Ingrid Marr (Amt für Jugend und Familie), Evi Schmidt (Bund Naturschutz), Förster Wolfgang Weiß sowie drei Praktikanten betreut. Spezialausbildungen erhielten sie vom Bogenschützen Maik Hart und vom Geocaching-Spezialisten Fredi Ihre.

Die "Waldkimder" zeigten sich von der Waldwoche absolut begeistert. Der zehnjährige Moriz nahm am Ferienprogramm der Stadt Coburg teil, "weil es in den Ferien sonst ein bisschen langweilig ist", wie er erzählte Und wegen seiner Freunde. Fabian (11 Jahre) war schon letztes Jahr dabei und es habe ihm viel Spaß gemacht, berichtete er. Laura (10) erzählte "Mein Vater hat einen Artikel in der Zeitung gelesen und da wollte ich unbedingt mitgehen." Dennis (11) zeigte sich begeistert: "Wir haben Waldhütten gebaut, Spuren gesucht und Bogenschießen ausprobiert!" Paul (10) zeigte sich beeindruckt von der Nahrung der Rehe: "Wir haben auch mal Blätter gegessen!" Und Daniel (12) ergänzte: "Und die Nadeln, die waren bitter."