Die "Lastenliesl" hilft bei Transporten in Coburg

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Die neue Lastenliesl von "Transition Coburg" präsentierten Sascha Jenke, Lisa Güntner und Marita Nehring.Foto: Wolfgang Desombre
Die neue Lastenliesl von "Transition Coburg" präsentierten Sascha Jenke, Lisa Güntner und Marita Nehring.Foto: Wolfgang Desombre
Ein schönes Hollandrad hat Birgit Lang auf der Radbörse gefunden. Uli Schmerbeck vom ADFC freute sich mit ihr über das Schnäppchen". Desombre
Ein schönes Hollandrad hat Birgit Lang auf der Radbörse gefunden. Uli Schmerbeck vom ADFC freute sich mit ihr über das Schnäppchen". Desombre
 

Bei der Fahrradbörse des ADFC auf dem Coburger Albertsplatz wurde auch ein neuer Service vorgestellt.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hatte am Samstag wieder die große Fahrradbörse auf den Albertsplatz veranstaltet. Im Angebot waren an die 200 Räder in der Preislage von 10 bis 900 Euro.

Das Angebot und auch die Nachfrage nach gebrauchten Rädern waren bereits am frühen Samstagvormittag groß. Vom Kinderroller, über Fahrradsitze bis hin zu Rennrädern und E-Bikes reichte die Palette, berichtete Dirk Siepe vom ADFC.

Umweltfreundlich mobil mit schweren Taschen, Kisten oder Kartons? Die "Lastenliesl" macht's möglich! Was steckt dahinter? "Transition Coburg" engagiert sich für einen nachhaltigen und ökologischen und solidarischen Wandel in Coburg und hat bei dieser Fahrradbörse das Lasten-Bike erstanden. Dieses Bike kann unter www.transition-coburg.de von jedem ausgeliehen werden, wer damit im Stadtgebiet Kartons oder andere Sachen umweltfreundlich transportieren will. Natürlich kann damit auch ein Kinderausflug organisiert werden, denn in den "Gepäckwagen" ist Platz genug und dieser ist mit rund 100 Kilogramm belastbar.

Für den 16-jährigen Ali Mohamadi aus Ottowind ist es das zweit Rad, dass er von seinen Pflegeeltern bekommen hat. Er stammt aus Afghanistan und lebt seit Jahren bei der Familie Schrijer. Das andere Rad sei für ihn einfach zu klein geworden, schilderte Jan Schrijer. Damit er nach der Schule flexibel ist und auch zum Fußballtraining fahren kann, suchten beide auf der Radbörse des ADFC nach einem neuen Zweirad. Karl-Heinz Rieth brachte an dem gebrauchten Mountainbike noch die Schaltung in Ordnung, und so konnte das Bike den Besitzer wechseln.

"Ich habe eine wunderbares holländisches Rad gefunden", schwärmte Birgit Lang aus Hiltpoltstein. Sie hat eine neue Liebe in der Vestestadt gefunden und pendelt nun ständig zwischen der mittelfränkischen Stadt und Coburg. Es sei ein gutes Stadtrad, mit dem sie auch zur Arbeit fahren könne, so die stolze Besitzerin. Auf dem Mini-Gepäckträger passe ihre Handtasche, und das Rad sei windschnittig und lasse sich trotzdem bequem fahren. An dem angebrachten Spiegel könne sie auch ihre Frisur und Make-up überprüfen, scherzte die junge Frau.

Stadträtin Petra Schneider (SPD) kam selbst mit ihrem E-Bike und hatte sich am Albertsplatz umgeschaut. Nach ihrer Überzeugung müssen mehr Autos aus der Stadt heraus und dafür mehr Möglichkeiten zum Abstellen von Fahrrädern geschaffen werden. "Lebensqualität gibt es nur mit Rädern in der Innenstadt", sagte sie. Kurze innerstädtische Städten wollen auch OB Norbert Tessmer (SPD) und Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU) künftig mit dem Rad zurücklegen, verrieten Petra Schneider und Marita Nehring von der ARGE ÖPNV Stadt und Landkreis Coburg. Neben neuen Abstellmöglichkeiten müssten auch Ladestationen für die vielen E-Bikes in der City aufgestellt werden, forderte Schneider.