Die Krone flog auch ohne Schein

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Der Landrat als Steuermann: Michael Busch hatte die Ehre, die Richtkrone höchstpersönlich per Kran und Fernsteuerung auf das Dach der neuen Straßenmeisterei zu hieven. Foto: Berthold Köhler
Der Landrat als Steuermann:  Michael Busch hatte die Ehre, die Richtkrone   höchstpersönlich  per  Kran und Fernsteuerung auf das Dach der neuen Straßenmeisterei zu hieven. Foto: Berthold Köhler
 
 

Der Neubau der Straßenmeisterei des Landkreises Coburg ist gut vorangekommen. Wenn die Witterung mitspielt, können Edelbert Schöpplein und Kollegen im Sommer einziehen.

Es muss schon seinen Grund haben, damit ein Mann wie Michael Klein von der Firma Angermüller das Steuergerät für den mächtigen Kran auf der Baustelle für die neue Straßenmeisterei des Landkreises aus der Hand gibt. Man braucht schließlich normalerweise eine Art Führerschein, um einen Kran steuern zu dürfen. Gestern ließ sich Klein aber ausnahmsweise einmal überreden - damit Landrat Michael Busch (SPD) als künftiger Hausherr höchstpersönlich die große Krone zum Richtfest auf das Dach des Hauptgebäudes der neuen Straßenmeisterei heben konnte.

Damit war die bautechnische Arbeit des Landrates aber vorbei - und er konnte sich auf eine kurze Zusammenfassung über die große Baustelle direkt neben dem Landratsamt konzentrieren.
3,45 Millionen Euro investiert der Landkreis dort, damit im kommenden Sommer die Straßenmeisterei vom Coburger Stadtteil Scheuerfeld auf das Gelände gegenüber der ehemaligen BGS-Halle umziehen kann.

Weil auch das Wetter in den vergangenen Monaten seit dem Spatenstich am 13. Juli mitgespielt hat, liegen die Arbeiten an der neuen Straßenmeisterei gut im Zeitrahmen. "Wir rechnen damit, dass wir dem Zeitplan entsprechend einziehen können", sagte Güliz Celik, die in der Hochbauabteilung des Landratsamtes für den Neubau zuständig ist. Im Sommer 2013 wäre das dann - natürlich nur, wenn der Winter die Baustelle nicht allzu lange lähmt. Ob der neue Komplex zusätzlich noch für 360.000 Euro mit einer Photovolatikanlage ausgestattet wird, entscheidet vielleicht noch heuer der Kreistag.

Mit besonderem Interesse nutzte Edelbert Schöpplein gestern die Gelegenheit, den frisch ausgefegten Rohbau in Augenschein nehmen zu können. Schöpplein leitet die Straßenmeisterei des Landkreises und freut sich, wie seine 17 Kollegen, dass er bald einen neuen Dienstsitz bekommt. "Gerade was die Räume für das Personal betrifft, ist es in Scheuerfeld schon alles andere als angenehm", sagte Schöpplein. Die veralteten sanitären und technischen Anlagen waren aber nur ein Aspekt, warum sich der Bauausschuss des Landkreises 2011 dazu entschied, die Zelte in Scheuerfeld abzubrechen. Auch die Tatsache, dass in unmittelbarer Nähe zur alten Straßenmeisterei ein Wohngebiet ausgewiesen wurde, sprach für einen Umzug.

Mit in das Büro- und Sozialgebäude hinter das Landratsamt werden auch acht Mitarbeiter des Tiefbauamtes ziehen. Da sie für Planung, Bau und Unterhalt der Kreisstraßen zuständig sind, bezeichnete dies Landrat Michael Busch als "logischen Schritt".

In seiner kurzen Ansprache vor dem Richtspruch durch Zimmerer-Polier Guido Katzenberger (Firma DHR Gleichberge) erinnerte der Landrat daran, dass der Landkreis heuer gerade in baulicher Sicht überaus aktiv gewesen sei. Mit der Generalsanierung an der Realschule CO II, den Erweiterungsbauten an den Neustadter Schulen sowie der Straßenmeisterei habe man enorme Projekte in Angriff genommen. Besonders erfreulich dabei sei, dass man die Aufträge zu großen Teilen an leistungsfähige heimische Betriebe vergeben konnte.