Am Mittwoch ist die konstituierende Sitzung des neuen Zweckverbands, mit dem die Bad Rodacher Therme Natur durchstarten will in erfolgreichere Zeiten. Doch am Montagabend musste Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) im Stadtrat eine unerfreuliche Mitteilung machen.
Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs wird sich auf die Therme dahingehend auswirken, dass es für die geplanten Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen deutlich weniger Zuschüsse geben wird.
Hintergrund des Urteils ist das strenge Wettbewerbsrecht. Und demnach dürfen - ganz vereinfacht gesagt - öffentliche Thermen- und Badeeinrichtungen nicht gegenüber denen von privaten Betreibern bevorzugt werden.
"Wir werden sehen müssen, wie wir mit diesem Urteil umgehen", sagte Tobias Ehrlicher. Denn statt einer Förderung in Höhe von 50 bis 60 Prozent werde es jetzt wohl nur noch etwa zehn bis 15 Prozent geben.
Insgesamt sollen in den nächsten fünf Jahren bis zu sechs Millionen Euro in die Bad Rodacher Therme investiert werden.
Tobias Ehrlicher räumt aber ein, dass ohnehin nicht alle der vorgesehenen Maßnahmen förderfähig gewesen wären; etwa die geplante Errichtung einer Medical-Fitness-Abteilung.
Zuschüsse eingeplant Bei den anstehenden Sanierungen im Technikbereich sowie im Foyer habe man allerdings sehr wohl auf den einen oder anderen kräftigen Zuschuss gesetzt.
Am neuen Zweckverband der Therme Natur sind außer der Stadt Bad Rodach noch die Stadt Coburg sowie der Landkreis Coburg beteiligt. Es gilt als sicher, dass Tobias Ehrlicher morgen bei der konstituierenden Sitzung zum Vorsitzenden gewählt wird. Stellvertretende Vorsitzende dürften Coburgs Oberbürgermeister Norbert Kastner und Landrat Michael Busch (beide SPD) werden.