"Der Glöckner von Notre-Dame" feiert endlich Premiere in Coburg
Autor: Redaktion
Coburg, Mittwoch, 09. März 2022
Die Geschichte zweier Außenseiter erzählt der nächste große Ballettabend des Landestheaters Coburg. Premiere ist am Samstag, 12. März, 19.30 Uhr.
Nach dem Roman "Der Glöckner von Notre-Dame" von Victor Hugo hat Coburgs langjähriger Ballettdirektor Mark McClain das Drama um den verkrüppelten Glöckner Quasimodo und die schöne Esmeralda choreographiert.
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Kapellmeister Roland Fister. Die Ausstattung hat die Bühnen- und Kostümbildnerin Ana Tasic entworfen, von der auch die Ausstattung zu Händels Oper "Alcina" stammt, die vor wenigen Wochen verspätete Premiere feierte. Verspätet ist auch diese Ballett-Premiere. Denn ursprünglich sollte "Der Glöckner von Notre-Dame" bereits vor genau zwei Jahren auf die Bühne kommen. Der Ausbruch der Corona-Pandemie verhinderte damals jedoch die Premiere.
Als Quasimodo kehrt Sylvain Guillot auf die Bühne zurück. Den Part der temperamentvollen Esmeralda tanzt Mireia Martinez Pineda. In weiteren Rollen sind unter anderem Takashi Yamamoto als Priester Claude Frollo sowie Guilherme Correia Carola als Hauptmann Phöbus zu erleben. Die opulenten Orchesterklängen stammen von Sergej Rachmaninow, Georges Bizet, Nikolai Rimski-Korsakow und Modest Mussorgsky.
Eifersüchtiger Priester
Quasimodo, der taube und verkrüppelte Glöckner von Notre-Dame, wird zum Narrenpapst gewählt. Unter den Tanzenden ist auch die schöne Esmeralda, von der nicht nur die Narren, sondern auch der Priester Claude Frollo angetan ist. Er befiehlt Quasimodo, Esmeralda zu entführen, doch der Plan misslingt - Quasimodo wird von dem Hauptmann Phöbus gefasst. Esmeralda hat Mitleid mit ihm und bittet um Gnade. Und gewinnt so die Zuneigung des buckligen Glöckners. Sie verliebt sich in den Hauptmann, der ihre Liebe auch erwidert. Doch der eifersüchtige Priester Claude Frollo hat alles beobachtet und sinnt auf Rache.
Der New Yorker Choreograf Mark McClain, der seit 2010 als Ballettdirektor am Landestheater Coburg wirkt, brachte bereits Handlungsballette wie "Peer Gynt" oder "Ein Sommernachtstraum" erfolgreich auf die Coburger Bühne. An der Schnittstelle zwischen Klassik und Moderne entwickelte er seine eigene poetische Bewegungssprache.
Berührende Geschichte zweier Menschen
Der bildgewaltige Ballettabend mit der berührenden Geschichte zweier Menschen - Quasimodo und Esmeralda - die auf unterschiedliche Weise am Rande der Gesellschaft stehen und deren Schicksal auf dramatische Weise miteinander verknüpft ist, kommt mit großem Orchester und dem gesamten Ballettensemble auf die Bühne.