Weniger Mitglieder, weniger Personal: Die evangelische Kirche steht vor großen Herausforderungen. Doch Dekan Andreas Kleefeld zeigt sich zuversichtlich - nicht zuletzt auch mit Blick auf die Kirchenvorstandswahlen am Sonntag.
63. 717 Christen aus 47 Kirchengemeinden im evangelischen Dekanat Coburg sind am Sonntag dazu aufgerufen, neue Kirchenvorstände für ihre jeweilige Gemeinde zu wählen. Wie wichtig diese Wahl ist und warum es keine Verlierer geben wird, darüber sprachen wir mit Dekan Andreas Kleefeld.
"Ich glaub', ich wähl" - das ist das Motto der Kirchenvorstandswahlen am Sonntag. Glauben Sie denn, dass viele wählen gehen werden?Andreas Kleefeld: Ich wünsche mir eine breite Unterstützung der Frauen und Männer, die in den nächsten sechs Jahren in ihren Kirchengemeinden Verantwortung übernehmen werden. Der Rückhalt der Gemeinde ist für einen Kirchenvorstand ausgesprochen wichtig. Darum rufe ich jeden evangelischen Christen auf, wählen zu gehen oder die Briefwahl in Anspruch zu nehmen.
Die Wahlbeteiligung bei politischen Wahlen ist oft erschreckend niedrig. Gibt es für Sie so etwas wie eine Wunschmarke, die Sie gerne erreichen würden?Kirchenvorstandswahlen sind mit politischen Wahlen kaum vergleichbar. Die Wahlbeteiligung variiert von manchmal 80 bis 90 Prozent in sehr kleinen Gemeinden bis zu zehn Prozent in großen städtischen Gemeinden. Würden wir eine Beteiligung wie bei politischen Wahlen erreichen, wäre das ein Traum. Aber es wäre für uns ein echter Erfolg, wenn wir die Marke der letzten Kirchenvorstandswahl überspringen könnten.
Warum sollten Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinden im Dekanat Coburg denn am Sonntag wählen gehen?Kirchenvorstandswahlen sind ein Ausdruck dafür, dass das Leben einer Kirchengemeinde von den Gemeindegliedern zu verantworten und zu gestalten ist. Diejenigen, die im Auftrag der Wählerinnen und Wähler in den Kirchenvorständen arbeiten, sollen von Fragen des Gottesdienstes, der Seelsorge und des Konfirmandenunterrichts bis zu Personal-, Bau- und Haushaltsfragen Entscheidungen treffen. Wer wählt, bestimmt die künftige Entwicklung seiner Gemeinde mit.
Sehen Sie in der nächsten KV-Periode besondere Herausforderungen?Die nächste Kirchenvorstandsperiode wird zum einen von der Konsolidierung und Umsetzung der in den vergangenen Jahren von der Landessynode beschlossenen Veränderungen geprägt sein: Der Landesstellenplan führt zu Veränderungen in der personellen Ausstattung der Kirchengemeinden und zu Kooperationen zwischen Kirchengemeinden, die mit Leben zu füllen sind. Das Immobilienmanagement, Veränderungen im Bereich der Verwaltung, des Haushaltswesens und im Kindergartenbereich schlagen bis zur Gemeinde durch und wollen gestaltet werden. Wir haben uns einen Dekanatsentwicklungsprozess vorgenommen, bei dem es darum gehen wird, das Miteinander der Christen und der Gemeinden in unserem großen Dekanatsbezirk zu stärken.
Reformation im Blickpunkt Inhaltlich wird uns in den nächsten Jahren die Reformationsdekade begleiten. 2013 erhält der Dekanatsbezirk eine halbe Stelle, die in unserem Dekanat für die ganze Landeskirche Veranstaltungen und Aktionen rund um das Reformationsgedenken entwickeln und durchführen und die Aktivitäten, die schon jetzt vom Dekanat und Evangelischen Bildungswerk unternommen werden, vertiefen soll.
Wie definieren Sie die Aufgabe der (evangelischen) Kirche heute? Ihr persönliches Engagement ganz aktuell für ein Bündnis gegen Rechts zeigt ja, dass sie eine Kirche wollen, die sich einmischt und auch außerhalb biblischer Themen klar Stellung bezieht. Ist das auch das Rezept, um zum Beispiel die Zahl der Kirchenaustritte zu verringern?Die Aufgabe der Kirche ist es nicht, Kirchenaustritte zu verhindern, sondern Räume anzubieten, in denen die Menschen sie selber sein dürfen. Darum ist das gottesdienstliche Angebot unserer Gemeinde so wertvoll, weil hier Menschen in ihrem Selbstverständnis durch Gottes Zuspruch gestärkt, ermutigt und getröstet werden. Hier können Menschen zur Ruhe finden, die sich von ihrem Alltag in Beruf und Familie getrieben fühlen.
Ich wünsche mir, dass dieser geistliche und seelsorgerliche Anspruch unserer Kirche, neben der öffentlichen politischen und diakonischen Seite, die allgemeine Anerkennung und wieder eine größere Aufmerksamkeit und einen größeren Zuspruch findet.
Aber klar ist auch, dass sich die Kirche in der Sorge um den Menschen und um die Gesellschaft einzumischen und klar zu positionieren hat. Die menschenverachtende Ideologie der NPD, die am heutigen Samstag in unserer Stadt laut werden will, ist zu verurteilen.
Wie werden Sie den Wahltag am Sonntag verbringen?Ich freue mich, dass ich in meiner Gemeinde Heilig Kreuz zwei Gottesdienste halten darf. Gewählt habe ich zwar schon. Aber ich werde mit großem Interesse die Kirchenvorstandwahl in meiner Gemeinde verfolgen und die Wahl begleiten.
Anders als bei politischen Wahlen wird es aber keine Wahlverlierer geben, oder?Gewinner ist die Kirchengemeinde, und Gewinner sind alle, die aktiv und passiv an der Wahl teilnehmen werden. Natürlich wird es auch Enttäuschungen darüber geben, wenn jemand nicht oder nicht mehr in den Kirchenvorstand gewählt wird. Aber wenn es gelingt, die Energie und die Zeit, die ein Kandidat und eine Kandidatin für die Kirchenvorstandswahl aufwenden wollte, für eine andere Aufgabe in der Kirchengemeinde einzusetzen, dann wäre das ein echter Sieg.
Eigentlich ist der Kirchenvorstand doch auch nur ein Papiertiger. Da wird palavert über das nächste Gemeindefest. Wer backt Kuchen? Wer geht in die Redaktion für die Erstellung des Gemeindebriefes? Kaufen wir eine Geschirrspülmaschine für die Teeküche neben dem Gemeindesaal? NIcht vergessen: Tansania!
Da wo es spannend wird, bleibt der Kirchenvorstand außen vor, z. B. wenn es darum geht das antiquierte kirchliche Arbeitsrecht mal gründlich zu entrümpeln.
Man stelle sich vor, ein Staatsbürger dürfte nur seinen örtlichen Stadtrat oder Gemeinderat wählen. Bei Landtags- oder Bundestagswahl bliebe er außen vor. So ist es bei Kirchens. Auf die Zusammensetzung von Landessynode oder EKD-Synode hat das Kirchenvolk wenig bis gar keinen Einfluss. Der demokratische Vorsprung der evangelischen Kirche im Vergleich mit der (römisch-)katholischen Kirchen ist nicht so groß, wie es immer vermutet wird.
...und befolge den Rat Gottes zum Kirchenaustritt :
"Geht hinaus aus ihr, mein Volk,
dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden
und nichts empfangt von ihren Plagen!
Denn ihre Sünden reichen bis an den Himmel
und Gott denkt an ihren Frevel."
Offbg.18,4.5
Wo ist bei den heutigen Amtskirchen noch christlicher Glaube zu finden ?
Zu Narren sind sie geworden:
Siehe:
http://www.br.de/fastnacht-in-franken/fastnacht-in-franken-roter-teppich114~_image-19_-7a907bbb838d56bdc1134c06885110c028f69393.html
...und lies:
http://www.frankenpost.de/lokal/kulmbach/kl/Die-Kanzel-als-Buett;art3969,1457222
Sambatanzen in der Morizkirche, in der einst Martin Luther predigte.
Erotische Gottesdienste werden gehalten.
Lies:
http://www.focus.de/panorama/welt/ich-werde-vom-poppen-sprechen-pfarrer-will-kirche-mit-erotik-predigt-fuellen_aid_792807.html
Die heutigen Kirchen haben den Weg des christlichen Glaubens verlassen.
Alles dient nur noch dem Erhalt der hohen Gehälter und der Insitution Kirche.
Vergessen die Worte aus Matthäus 6, 24 dass Glaube und Mammon unvereinbar sind:
„Niemand kann zwei Herren dienen;
entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben,
oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“
Aber die heutigen Kirchenvertreter bestätigen die Worte aus 2. Petrus 2,3:
"Und aus Habsucht werden sie euch mit erdichteten Worten zu gewinnen suchen.
Das Gericht über sie bereitet sich seit langem vor,
und ihr Verderben schläft nicht."
Der Wahlspruch der heutigen Kirchenoberen lautet deshalb:
"Bei der Wahl zwischen Gott und Geld
steht Letzteres an erster Stelle."
Wo findet man heute noch "Vorbilder des christlichen Glaubens " ?:
"Weidet die Herde Gottes,
die euch anbefohlen ist;
achtet auf sie,
nicht gezwungen, sondern freiwillig,
wie es Gott gefällt;
nicht um schändlichen Gewinns willen, s
ondern von Herzensgrund;
nicht als Herren über die Gemeinde,
sondern als "Vorbilder der Herde"."
1. Petr.5,2.3
... zeigt zumindest eins: Der inFranken Ned Flanders "christ" kennt Dekan Kleefeld nicht.