Dartprofis Jyhan Artut und Devon Petersen spielten in Neuensorg

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Devon Petersen gibt der zwölfjährigen Hanna Altstadt ein Autogramm. Foto: Daniela Pondelicek
Devon Petersen gibt der zwölfjährigen Hanna Altstadt ein Autogramm. Foto: Daniela Pondelicek
Jyhan Artut zeigt seine Wurftechnik. Foto: Daniela Pondelicek
Jyhan Artut zeigt seine Wurftechnik. Foto: Daniela Pondelicek
 
Devon Petersen, genannt "The Spartan", zeigt seine Wurftechnik. Foto: Danila Pondelicek
Devon Petersen, genannt "The Spartan", zeigt seine Wurftechnik. Foto: Danila Pondelicek
 
Eindrücke des ersten Beachdartturniers vor zehn Jahren - damals noch in kleinerem Rahmen und bei den "Freien Turnern" in Coburg auf der Terrasse. Foto: Daniela Pondelicek
Eindrücke des ersten Beachdartturniers vor zehn Jahren - damals noch in kleinerem Rahmen und bei den "Freien Turnern" in Coburg auf der Terrasse. Foto: Daniela Pondelicek
 
Auf diesem Foto sieht man Alfred Pödtke, wie er mit Devon Petersen und Jyhan Artut ein Foto macht. Foto: Daniela Pondelicek
Auf diesem Foto sieht man Alfred Pödtke, wie er mit Devon Petersen und Jyhan Artut ein Foto macht. Foto: Daniela Pondelicek
 
Spendenübergabe beim Beachdartturnier in Neuensorg (von links): Manfred Künzel, (Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Weidhausen), Norbert Förtsch, Karin Graf, Nicole Ott, Jyhan Artut, Thomas Graf, Sabine Rießner (Zweite Bürgermeisterin der Stadt Lichtenfels), Thomas Nowak (Dritter Bürgermeister der Stadt Coburg), Michael Baader (Vorsitzender der E-Dart-Gemeinschaft Oberfranken 2006), Devon Petersen, Hartmut Pohl, Landrat Michael Busch, Thomas Ott und Markus Weis. Foto: Daniela Pondelicek
Spendenübergabe beim Beachdartturnier in Neuensorg (von links): Manfred Künzel, (Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Weidhausen), Norbert Förtsch, Karin Graf, Nicole Ott, Jyhan Artut, Thomas Graf, Sabine Rießner (Zweite Bürgermeisterin der Stadt Lichtenfels), Thomas Nowak (Dritter Bürgermeister der Stadt Coburg), Michael Baader (Vorsitzender der E-Dart-Gemeinschaft Oberfranken 2006), Devon Petersen, Hartmut Pohl, Landrat Michael Busch, Thomas Ott und Markus Weis. Foto: Daniela Pondelicek
 

Wenn er nicht mit Pfeilen werfe, dann werfe er gern mal den Grill an, erzählte Jyhan Artut. Er und Devon Petersen aus Südafrika zeigten ihre besten Seiten.

Kaum ist er in Neuensorg angekommen, scheint es Devon Petersen, genannt "The Spartan", zur Dartscheibe zu ziehen. Selbstbewusst betritt der Südafrikaner die Bühne, lehnt sich lässig nach vorne und und lässt mit Leichtigkeit alle drei Pfeile nah beieinander in den kleinen 60er-Bereich sausen. Pfeifend holt er sie sich zurück und setzt sein Spiel nach einer kurzen Tanzeinlage fort.

Der Besuch von Devon Petersen und Jyhan Artut ist mit Sicherheit der Höhepunkt des diesjährigen Open-Air-Beach-dartturniers in Neuensorg. Die zwei professionellen Dartspieler geben sich cool und sind für jeden Spaß zu haben. Jyhan Artut setzt seinen Fans bei gemeinsamen Fotos Hasenohren auf, während Devon Petersen beim Dartspielen auch mal die Pfeile des Gegners zu dessen Gunsten umsteckt oder sich die Gitarre der Band Balu-Unplugged und ganz allaa schnappt und ein paar Akkorde spielt.


"Ich verdanke dem
Dartsport mein ganzes Glück"

Alfred Pödtke ist nach Neuensorg gekommen, um die zwei Dartprofis zu treffen. Er selbst habe 25 Jahre beim DC Dynamite Obersiemau gespielt und er sei immer noch fest mit dem Sport verbunden. "Ich verdanke dem Dartsport mein ganzes Glück, denn ich durfte beim Spickern meine Frau kennenlernen", erzählt er. Das Spielen stelle den perfekten Ausgleich nach einem anstrengenden Arbeitstag dar. "Man muss zwar konzentriert bei der Sache bleiben, hat aber trotzdem Spaß dabei", erklärt Alfred Pödtke. Mit den Profis habe er zusammen ein Foto gemacht und sei begeistert. "Sie wirken total natürlich, fast wie Kumpel", sagt er. Wenig später holt sich die zwölfjährige Hanna Altstadt ein Autogramm von Devon Petersen. Sie habe den Profi vorher nicht gekannt. "Aber er war richtig nett", erklärt sie. Ab und zu spiele sie auch Darts. "Manchmal trete ich bei Jugendturnieren an", sagt Hanna Altstadt. So genau könne sie gar nicht sagen, was ihr beim Dartspielen am besten gefalle. "Schön ist auf jeden Fall, dass es immer so entspannt und locker zugeht", sagt sie.


"Fleißig üben"

Jyhan Artut war nur ein Jahr älter als Hanna Altstadt, als er mit dem Dartspielen anfing. "Ich bin damals immer in die Kneipe meines Vaters und habe ab und zu ein paar Pfeile geworfen", erzählt er. Schnell habe er Gefallen an dem Sport gefunden und beschlossen, dass er weitermachen wolle - kurz darauf wurde er Jugendeuropameister. Aber wie bekommt man einen perfekten Wurf hin? Jyhan Artut lacht. "Es gibt dafür keine Formel. Die Technik ist egal, solange man trifft", erklärt er. Doch es helfe sicherlich, sein Ziel mit den Augen zu fixieren. "Außerdem verbessert man sich mit jedem Turnier, das man absolviert, und durch fleißiges Üben", verrät Jyhan Artut. Doch so sehr ihm das Dartspielen Spaß mache, in der Freizeit und bei gemütlichen Abenden mit den Freunden werde die Dartscheibe nicht angerührt. "Stattdessen werfe ich für alle den Grill an", erklärt Jyhan Artut.

"Damit die Profis kommen können, ist ein enormer organisatorischer Aufwand nötig gewesen", weiß Michael Baader, Vorsitzender der E-Dart-Gemeinschaft Oberfranken 2006. Zum zehnten Jubiläum des Beachdartturniers habe man etwas Besonderes auf die Beine stellen wollen. "Doch zwischenzeitlich ist einer der Profis abgesprungen und wir haben einen Ersatz gebraucht", erzählt er. Am Anfang hätte er nie gedacht, dass es einmal so groß werden würde. "Die Idee entstand aus einer Laune heraus, wir hatten keine großen Hintergedanken", erzählt Michael Baader. Beim ersten Turnier seien es nur knapp 25 Teilnehmer gewesen - dieses Jahr habe man 117 Dartspieler gezählt. Nicole Ott, Geschäftsführerin der E-Dart-Gemeinschaft Oberfranken, erinnert sich noch genau an das erste Turnier. "Der damalige Gewinner, Michael Huber, hatte versprochen, er spielt das Finale in Unterhosen, wenn er es erreicht", erzählt sie. Besonders freue sie sich darüber, dass der Schützenverein Neuensorg ihnen den Schützenplatz kostenfrei zur Verfügung gestellt habe. "Denn je mehr Ausgaben gespart werden, desto mehr Spendengelder kommen schlussendlich zusammen", sagt sie.


Die Spendenübergabe

Am Sonntagabend ging das zehnte Benefiz-Beach-dartturnier in Neuensorg zu Ende. "Wir sind froh, dass alles glatt gelaufen ist", sagte Nicole Ott, Geschäftsführerin der E-Dart-Gemeinschaft Oberfranken 2006. Die Organisation habe vorher viel Arbeit in Anspruch genommen, denn das Turnier sei viel größer gewesen als in den vergangenen Jahren. "Zum Glück konnten wir uns auf den harten Kern unserer Gemeinschaft verlassen, die haben das super durchgezogen", erzählte sie. Auch bekam man Hilfe von außerhalb. "Der Schützenverein Neuensorg und die Feuerwehr haben ebenfalls fleißig mit angepackt", betonet Nicole Ott.

Die Bemühungen haben sich schließlich gelohnt, denn die Gäste fühlten sich sehr wohl. Vor allen Dingen Jyhan Artut und Devon Petersen schwärmten von der lockeren Atmosphäre des Turniers. Die zwei professionellen Dartspieler gaben am Nachmittag Autogramme und waren gegen vorher ausgeloste Gäste in einer "Exhibition" angetreten. "Ich war schon bei vielen Exhibitions, aber hier hat es mir richtig gefallen", sagte Jyhan Artut. Er habe sich gut aufgehoben gefühlt. "Die Leute waren richtig nett. Außerdem finde ich es toll, dass Geld für einen guten Zweck gesammelt wird", fügte er hinzu. Auch der Südafrikaner Devon Petersen genoss die Zeit bei seinen "German friends". "Es war toll hier. Ich habe mich vollkommen akzeptiert gefühlt", sagte er auf Englisch. Wenn er dürfe, wolle er im nächsten Jahr wieder dabei sein. "Und ich bin mir sicher, Jyhan will das auch", sagte er. Und da sie die "Stiftung krebskranker Kinder Coburg" ebenfalls unterstützen wollten, spendeten sie jeweils 100 Euro ihrer Gage.

Somit sind es 2600 Euro, die der Stiftung dieses Jahr zugutekommen. Landrat Michael Busch (SPD), Schirmherr des Benefiz-Beachdartturniers, zeigt sich zufrieden. "Es war ein tolles Event, bei dem sich die Gäste prima amüsiert haben", sagte er. Er sei sehr dankbar dafür, dass der Erlös gespendet werde. Auch Thomas Nowak (SPD), Dritter Bürgermeister der Stadt Coburg, bedankte sich im Namen der Stiftung für das Engagement der E-Dart-Gemeinschaft Oberfranken. "Ich bin froh, dass ihr so viel Arbeit in die Organisation des Turniers gesteckt habt und der Stiftung schon zehn Jahre die Treue haltet", sagte er.


Kelheimer gewinnt

Beim Turnier selbst erzielte der Steeldarter Marco Salmen der DC Black Birds Kelheim den ersten Platz und ließ somit Tobias Klattich von den DC Black Knights Ebern hinter sich. Auf dem dritten Platz lag Reiner Graf des DC Red Bull Mödlitz. Die Steeldarterin Bianca Dressel des DC Gipsy Ebern wurde beste Dame.