Die funkelnde Kristall-Panflöte ist das Markenzeichen von Daniela dé Santos. Bei ihrem zweiten Coburg-Gastspiel präsentierte die Künstlerin eine bunte Fülle populärer Melodien.
Wenn Daniela dé Santos zur Panflöte greift, werden selbst Kirchen zu Showbühnen. Alles funkelt, alles glitzert. Ein großer Ring an der rechten Hand, dicke Armreife an beiden Handgelenken, vor allem aber die Kristall-Panflöte, die sich die Künstlerin nach ihren Vorstellungen hat fertigen. Ihre Luxus-Version einer Panflöte hat sie auf den wohlklingenden Namen Celestina getauft. Das passt zu einem Programm, das ungeniert auf Ohrwurm-Qualität geeicht ist und das blumig formulierte Motto "Nimm Dir Zeit für Dich" vor sich her trägt.
"Welthits auf der Kristall-Panflöte" versprechen die Plakate vor der Coburger Heilig-Kreuz-Kirche. Und drinnen hält sich Daniela dé Santos vor zahlreichen Zuhörern genau an diese Vorgabe. Nach ihrem erfolgreichen Coburg-Debüt vor rund einem Jahr in der Schlosskirche der Ehrenburg hat die 1967 in Augsburg geborene Künstlerin eine große Auswahl populärer Melodien im Gepäck.
Klar, dass dazu auch der Panflöten-Hit schlechthin dazu gehört: "El Condor Pasa". Aber auch Filmmusik-Melodien entfalten auf der Panflöte ihre Sogwirkung - darunter beispielsweise die Titelmelodie aus Ennio Morricones Soundtrack zu "Mission".
Dass die Begleitmusik zu diesem Abend mit reichlich Hall aus der digitalen Konserve kommt, stört das Publikum scheinbar nicht. Zum Ersatz dafür gibt es schließlich eine dezente Licht-Show, die den Chorraum der Heilig-Kreuz-Kirche in wechselnde Farbstimmungen taucht und seine Wirkung nicht verfehlt. Die selbst ernannte "Königin der Kristall-Panflöte" erntet freundlichen Beifall.