Obwohl der Steinweg nicht im Westen Coburgs liegt, ist die Befriedung der Kneipenmeile ein Herzensanliegen für den dortigen Ortsvereinsvorsitzenden der CSU, Roland Eibl.
Natürlich werde er sich weiterhin für die Region Coburg-West einsetzen, versprach Roland Eibl. Der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Coburg-West machte bei der Hauptversammlung im Scheuerfelder Gasthof Reck aber auch deutlich, dass ihm darüber hinaus die "Befriedung" der teilweise angespannten Lage im Coburger Steinweg ein großes Anliegen sei.
Eibl, der von Beruf Polizist ist, verdeutlichte, dass die Stadt Coburg die Möglichkeit eine Sperrzeitverlängerung habe. Jedoch stelle sich die Frage nach der Wirksamkeit einer derartigen Maßnahme. Wie Eibl hervorhob, sei es richtig gewesen, mit den Anwohnern und Geschäftsleuten in Kontakt zu treten. Allerdings werde man "das Problem noch einmal einen Sommer lang" ertragen müssen, denn erst in der Freiluft-Saison seien verlässliche Lärmmessungen sinnvoll.
"Wir wollen ein gedeihliches Miteinander mit den Anwohnern, den Geschäftsleuten und den Kneipiers", unterstrich Eibl. Er kritisierte in diesem Zusammenhang, dass bei einigen Wirten die Betriebsführung deutliche Mängel aufweise und "nicht in Ordnung" sei.
Kritik an OB Kastner Kritisiert wurde von Eibl auch Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD). Dieser habe der CSU-Fraktion vorgeworfen, keine Sparvorschläge zu machen. Dem widersprach er mit dem Hinweis, dass die CSU vorgeschlagen habe, die städtische Verwaltung auf den Prüfstand zu stellen und sie zu optimieren. Auch habe die CSU beantragt, die Zulassungsstellen von Stadt und Land zusammenzulegen und so Personal zu sparen.
Außerdem ging Eibl auf die Klage etlicher Sportvereine bezüglich der Kürzung der Sportförderung ein. Er bezeichnete die Halle auf der Lauterer Höhe als "schönes Vorzeigeprojekt", das aber gut 12 Millionen Euro gekostet habe. Angesichts einer jährlichen Sportförderung der Stadt Coburg in Höhe von 600 000 Euro ergebe sich daraus, dass in der Ballsporthalle die Gelder für 20 Jahre Sportförderung steckten.
Landtagsabgeordneter Jürgen W. Heike bescheinigte der Stadt ein "Jammern auf hohem Niveau", wenn sie sich beklage, dass sie teilweise keine Fördergelder erhalte, weil sie als zu reich gelte. Birgit Weber, designierte OB-Kandidatin der CSU, hielt sich mit Äußerungen zurück. Sie erklärte, keine Einzelkämpferin sein zu wollen, sondern in Zusammenarbeit mit ihrem Team die jeweilige Richtung zu bestimmen.
Neuwahlen Vorsitzender Roland Eibl wurde wiedergewählt. Die weiteren Posten: Stellvertretende Vorsitzende: Elisabeth Weber, Anna-Carina Schultheiß und René Boldt; Schriftführer: Peter Ehrl; Schatzmeister: Holger Carl; Beisitzer: Winfried Löffler, Patrick Löffler, Veronika Pitroff, Christine Stahl und Jeniffer Lauffs.
Ehrungen Für 40 Jahre Mitgliedschaft in der CSU wurden geehrt: Edmund Sauerbrey und Thomas Kunze; für 35 Jahre: Hans-Jürgen Räppold; für 30 Jahre: Wolfgang Reck, Horst Müller, Klaus Schultheiß, Alfred Schunk und Professor Hans-Jochen Medau; für 20 Jahre: Peter Neu; für 15 Jahre: Wolfgang Gremmelmaier, Veronika Pitroff und Christian Reiter.
Sie schafft es ja seit Jahren nicht Frieden in der eigenen Stadtratsfraktion bzw. im eigenen Kreisverband zu halten.
Aber vielleicht hat Herr Eibl ja schon eigene Vorstellungen? Nach seinen eigenen Worten ist so eine Prügelstube ja gar nicht so schlimm!