Nach nur sechs Monaten gibt es erneut einen Wechsel an der Spitze der Tourismusregion Coburg.Rennsteig. Kommissarisch übernimmt Martin Schmitz die Führung.
An der Spitze der als Verein organisierten Tourismusregion Coburg.Rennsteig gibt es schon wieder einen Wechsel: Nach nur sechs Monaten legt Geschäftsführer Markus Hoßfeld seinen Posten nieder.
"Ich gebe zu, dass es mir nicht leicht fällt in dieser spürbaren Aufbruchstimmung der sehr dynamischen Urlaubsregion nach so kurzer Zeit einen anderen Weg einzuschlagen", wird Hoßfeld in einer Pressemitteilung zitiert, die von der Tourismusregion am Dienstag veröffentlicht wurde.
Der 54-Jährige geht zurück in seine Heimatstadt Fulda und gibt persönliche Gründe für den vorzeitigen Abschied an.
Landrat Michael Busch, der Vorsitzender des Tourismusvereins ist, äußert sich zu der Personalie nur knapp: "Wir hatten uns auf eine längere Zusammenarbeit mit unserem Geschäftsführer gefreut." Keinen Hehl macht er daraus, dass der Vorstand die personelle Veränderung in der operativen Vereinsarbeit "nicht gerne sieht".
Dennoch, so Busch, werde man weiterhin eine funktionierende und leistungsfähige Geschäftsstelle garantieren. Vorübergehend soll nun der Wirtschaftsförderer des Landkreises Coburg, Martin Schmitz, die Geschäftsführung kommissarisch übernehmen
"Wir sind uns im Vorstand einig, dass wir mit Martin Schmitz einem erfahrenen und sehr engagierten Fachmann die kommissarische Geschäftsführung des Vereins übertragen wollen", erklärt Michael Busch. Schmitz gelte in Tourismuskreisen als einer der "strategischen Architekten" des Tourismusvereins Coburg.Rennsteig. "Viele Hoffnungen werden damit auf die Schultern des allseits anerkannten Wirtschaftsexperten gelegt", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Und: "Als Mann der ersten Stunde soll er den Strukturaufbau in der Geschäftsstelle konsequent vorantreiben."
"Ich danke den Vorständen für das Vertrauen und gehe mit Demut und viel Herzblut auch an diese große Aufgabe heran", erklärt Martin Schmitz. Da er im Hauptberuf seiner Wirtschaftsförderung treu bleiben werde, baue er auf die Zusammenarbeit mit den Leistungsanbietern in der Region sowie auf die aktive Unterstützung durch die Vorstände, die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle sowie den Ansprechpartnern in den Tourismuseinrichtungen der Städte und Gemeinden. Sein Ziel: Mehr Wertschöpfung für die Tourismuswirtschaft und damit Perspektiven für die Menschen der Region aus dem Tourismus entwickeln. "Meine Mission sehe ich aber vor allem darin, dass der Zauber unserer wunderbaren Region nicht nur uns selbst erfasst, sondern in Zukunft noch viel mehr Gäste begeistern kann" - eine sicherlich gute Basis für insgesamt positive Entwicklungen, nicht nur im Tourismusverein Coburg.Rennsteig. "
Unabhängig von der Unruhe an der Spitze des Tourismusvereins kann die Tourismusregion Coburg. Rennsteig aber ganz aktuell mit guten Zahlen aufwarten. So zeichnet sich laut Angaben des Vereins bei den Übernachtungs- und Ankunftszahlen eine Stabilisierung der starken Zahlen aus dem Jahr 2016 ab. Besonders erfolgreich war demnach - Luther und der Landesausstellung sei Dank - die Stadt Coburg (plus 7,9 Prozent bei den Ankünften und plus 6 Prozent bei den Übernachtungen). Aber auch die Gemeinde Masserberg als jüngstes Mitglied des Vereins konnte ein Plus von 7,2 Prozent bei den Übernachtungen verzeichnen. "In der Tourismusstatistik zeigt sich für mich, dass wir mit dem regionalen Ansatz auf dem richtigen Weg sind", sagt dazu Coburgs Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber, die beim Tourismusverein als stellvertretende Vorsitzende fungiert. "Ich habe die Vermutung, dass wir mit der Vielfalt unserer Urlaubsregion anfangen Stammgäste zu gewinnen, die in einem Jahr die eine Seite der Region bereisen und bei einem zweiten Aufenthalt auch einmal die weiteren Vorzüge anderer Teilräume kennenlernen wollen," ergänzt ihre Vorstandskollegin Christine Zitzmann, Landrätin aus Sonneberg.