An der Höhe und der Zahl der Zimmer wird sich wohl nichts mehr ändern. Aber der Stadtrat hat sich ausbedungen, dass ein Hotel am Anger etwas schöner werden muss.
Architekt Erhard Soyk (Detmold) sprach von einem Vorentwurf, als er am Donnerstag in der Stadtratssitzung die Pläne für das "Anger-Hotel" präsentierte. Doch am Baukörper selbst wird sich nicht mehr viel ändern: Er nutzt aus, was der Bebauungsplan erlaubt - sieben Vollgeschosse für das Bettenhaus, zwei Vollgeschosse für einen zweiten Gebäudeteil. Um die 170 Zimmer soll das Hotel am Ende haben, mehrere Tagungs- oder Festsäle, eine Tiefgarage.
Zusammenarbeit mit dem Kongresshaus
Das sei auch nötig, um es rentabel betreiben zu können, sagte Udo Ziegler, Direktor der beiden Welcome-Hotels in Bamberg und zukünftiger Betreiber des Anger-Hotels. Aber man setze auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Kongresshaus nebenan, gemeinsam könnten sich das Hotel und das städtische Kongresshaus viel besser vermarkten.
Denn viele Interessenten würden in Coburg absagen, weil die Hotelkapazitäten fehlen. "Wir kennen die Coburger Firmen sehr gut, weil sie nach Bamberg kommen mit ihren Tagungen, weil sie dort ihre Gäste unterbringen können."
Der Stadtrat stimmte dem Hotelprojekt nach längerer Diskussion mehrheitlich zu. Dagegen stimmte nur Wolf-Rüdiger Benzel (parteilos), der auch versucht hatte, eine Änderung des Bebauungsplans für den Anger zu erreichen. Das hatte der Stadtrat ebenfalls abgelehnt.
"Beirat für Baukultur" wird beteiligt
Der Beschluss bedeutet noch nicht automatisch, dass das Hotel gebaut wird. Zum einen hat der Stadtrat ausbedungen, dass der noch zu bildende "Beirat für Baukultur" mitreden darf. Damit zeigten sich die Investoren auch einverstanden.
Der entscheidende Beschluss war aber erst in der nichtöffentlichen Sitzung am Abend vorgesehen: Der Stadtrat muss das Grundstück am Anger auch an die Investoren verkaufen. Nach der öffentlichen Diskussion am Nachmittag war aber zu erwarten, dass der Stadtrat auch dem Grundstücksgeschäft zustimmt.
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Schönes abreißen und hässliche Neubaukonzepte absegnen - nur Ignoranten der Vergangenheit lassen sich noch vom Coburger Stadtrat überraschen!
Architekten haben mich schon immer schwer beeindruckt. Sie studieren jahrelang, zeichnen, entwerfen, werden in Kreativität geschult, geben sich den Habitus von Avantgarde, tragen schwarze Rollis und geometrische Brillen. Und dann, wenn der Ernstfall kommt, dann präsentieren die Architekten nach langer Überlegung...einen Quader.
Ok, a weng zu streng, die hoch dotierten Architekten schneiden aus dem Quader dann noch einen raus und bekommen dafür dann einen Preis.
Irgendwie fragt man sich, was dieser zumindest nach außen hin - ständig zerstrittene Stadtrat, eigentlich überhaupt sinnvolles für Coburg erreicht.
Herr Tessmer, vielleicht schaffen Sie es ja als Laiendarsteller in einen Coburger Tatort!? Bemüht haben Sie sich ja. Vorschlag, Sie spielen denjenigen, der es schafft, die Pläne für das Hotel "Angermonstrum" zu klauen!
Es fehlt ein kleiner See mit Springbrunnen, damit "Kalle Wirsch" Stoschek sein Amphibienfahrzeug zu Wasser lassen kann.
Wer als dieser Ausgeburt des Häßlichen als Stadtrat gleich in welchem Gremium zugestimmt hat, hat jegliches Recht darauf verwirkt, bei der Aufzählung der Vorzüge von Coburg auf dessen Geschichte und das historische Stadtbild hinzuweisen. Der vom OB tatsächlich in Worte gefaßte Kotau vor einem "Investor", der nichts anderes zuwege bringt, als diese unsäglich-monströse Hauptsache-billig-Schuhschachtel ... – jetzt hätte ich beinahe noch "Architektur" geschrieben ... – ist keine Stadtentwicklung, sondern die übliche Residenzler-Peinlichkeit. Aus so einer Lage einen derartigen Schandfleck der Einfallslosigkeit machen zu lassen ... – man könnte meinen, man wäre in Coburg.