Auf 1500 Quadratmetern präsentieren die Modellbauer an diesem Wochenende ihre Anlagen: In der Werkstatt des Autohauses Hommert in Coburg-Creidlitz.
Vorne gibt's die Autos in groß und echt: Weil das Autohaus Hommert seine Ford-Store-Eröffnung feiert, sind die Modellbahntage in die Werkstatt umquartiert worden. Von den Bedingungen her sei es hier besser, sagt Uli Finsterer, der Vorsitzende der Eisenbahnfreunde Steinachtalbahn Coburg: Mehr Platz, keine Schreibtische im Weg, und die Modellbahner können ihre Autos und Anhänger bis in die Halle fahren, um abzuladen.
Doch selbst wenn rund 400 Quadratmeter mehr zur Verfügung stehen als sonst: Schon nach kurzer Zeit ist es eng. Hier schraubt Michael Resch vom Gastgeberverein an der Gartenbahnanlage, daneben bringt Finsterer mit einigen Helfern die vereinseigene Fleischmann-Anlage in Stellung, und hinten an der Wand läuft schon der Probebetrieb auf dem Modell der Kiengrundbrücke, der nachgebauten ICE-Strecke bei Coburg.
Klaus Burkardt und Alex Kalb setzen gerade die Module von Burkardts Spur-1-Anlage zusammen.
"Ich hab meinen VW-Bus gerappelt voll, baue sechs Stunden auf, fahre zwei Tage Eisenbahn, und dann kann ich das ganze Zeug ein halbes Jahr lang nimmer sehen", sagt Burkardt, während er ein Gleis justiert. Durch einen Dachbodenfund sei er zum Modellbahnfahren gekommen, erzählt er. Seine große Privatanlage ist freilich eine Ausnahme: Alles andere sind Vereinsanlagen, wie die acht Meter lange Industriebahn der Eisenbahnfreunde Halle (Spur TT) oder die Oberweißbacher Bergbahn der Rudolstädter Modellbauer.
Seit 1996 gibt es den Verein, seither bauen sie an ihrem 17 Meter langen Modell, von dem sie nur einen Teil in Coburg zeigen, wie Karsten Schubert und Reinhard Kober berichten: Die Bergstrecke, den Talbahnhof und ein Stück des Schwarzatals.
Zur Oberweißbacher Bergbahn, schon in der Realität ein technisches Unikum, gehört auch eine Flachstrecke an der Bergstation, die gerade im Entstehen ist - samt Winterlandschaft.
Olaf Brabandt von den Eisenbahnfreunden Halle zeigt stolz die Details, die an der Industriebahn zu finden sind: Winzige Stellräder an Tanks, nachgebildete Ziegelsteine, die auch noch Löcher haben, und "der wichtigste Mann auf der Anlage": Ein Brotzeitholer, der auf seinem Lastenfahrrad auch einen Kasten Bier transportiert. Nur Bruno Brütting aus Fürth hat keine Eisenbahn dabei: Er präsentiert einen Marktplatz mit Oldtimertreffen, einen Zoo und eine Schlucht mit Winnetou, Old Shatterhand und einem Elch. Um den zu finden, muss man jedoch genau hinschauen.
Außerdem bietet Brütting eine Bastelecke an zugunsten der Deutschen Kinderkrebshilfe.
Wie immer gibt's bei den Modellbahntagen auch eine Tombola, einen Flohmarkt, Schiffsmodelle und DC-Autos zum Selbersteuern sowie Kaffee und Kuchen.
Organisatorisches
Öffnungszeiten Samstag, 27. Februar, 10 bis 17 Uhr; Sonntag, 28. Februar, 9 bis 17 Uhr.
Zugang Durch die Werkstatt neben dem neuen Ford-Store, Autohaus Hommert.
Internet www.eisenbahnfreunde-coburg.de