Timo Hippner, Betreiber der Coburger Stadt-Sennerei, hat einen Unfall auf der A73 hinter sich, der seine Existenz gefährdet. Sein Schicksal berührt unter anderem seinen Verein, der sich im Netz für ihn einsetzt.
Kaufmann Timo Hippner war am 8. September 2024 gerade auf dem Rückweg vom Forchheimer Markt, als es passierte: Nach einem Reifenplatzer ging sein Käse-Verkaufsanhänger auf der A73 bei Bamberg in Flammen auf. "Auf Höhe Breitengüßbach habe ich gemerkt, dass ich auf der rechten Seite hinten einen Platten habe", berichtete der Inhaber der Stadt-Sennerei Coburg im Gespräch mit inFranken.de. Kurz darauf waberte dicker Rauch über dem Streckenabschnitt. "Ich wollte gerade den Pannendienst anrufen, da sehe ich, dass ein kleines Feuer aus dem Kasten herausschlägt", schilderte Hippner.
Für einen Löschversuch war es da bereits zu spät. "Ich wollte Wasser darübergießen - das war aber nicht mehr möglich. Die Rauchbildung war so massiv." Ein befreundeter Fischverkäufer, ebenfalls gerade auf dem Heimweg aus Forchheim, riet ihm, den brennenden Anhänger schleunigst vom Auto abzukoppeln. Offenbar gerade noch rechtzeitig. "Mein Kollege hat sich nur kurz am Wagendach angelehnt und sich dadurch seine Hand verbrannt. Es ging um ein, zwei Minuten, sonst hätte das Feuer übergegriffen." Auf den Coburger Einzelhändler kommen enorme Kosten zu und er sieht sich vor dem Ruin stehen. Unter anderem sein Sportverein bleibt nicht tatenlos.
Update vom 23.09.2024: "Erhaltet einen wichtigen Laden für Coburg" - Verein wendet sich nach A73-Brand an Öffentlichkeit
Einbußen in Höhe von rund 24.000 Euro zieht der Vorfall nach sich, wie inFranken.de vor einigen Tagen erfuhr. Hippner war diesbezüglich nicht versichert. Der TV 1848 Coburg zeigt sich im Netz berührt und möchte helfen. "Timo und Eliane gehören seit einigen Jahren zur Läuferfamilie in Coburg. Nun stehen sie mit der Stadtsennerei nach einem Brand vor dem Ruin", heißt es in den sozialen Medien.
Der Verein verweist auf eine Spendenkampagne mit dem Titel "Spende für die Zukunft eines Coburger Familienunternehmens" und schreibt dazu "Läufer halten zusammen" sowie "Unterstützt sie und erhaltet einen wichtigen Laden für Coburg".
Auch eine ehemalige Marktkollegin von Timo Hippner teilt die Kampagne auf ihrer Facebookseite. Der Schaden sei "schon viel Holz für einen kleinen Selbständigen. Deshalb wäre es wirklich mega und wenn es nur ein kleiner Betrag wäre, den ihr geben könnt. Miteinander schafft man Großes. Natürlich könnt ihr euch anders beteiligen, indem ihr [...] was bei ihm einkauft."
Ursprungsmeldung vom 16.09.2024: Mobiler Käsestand fällt Flammen zum Opfer - Coburger Einzelhändler schildert dramatische Folgen
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus - die A73 musste am Sonntagabend (8. September 2024) gesperrt werden. Der Schaden ist riesig. Hippners Anhänger samt dem geladenen Käse waren nicht mehr zu retten. "Laut Gutachter kann die Hitzebildung nur durch Bremse oder Radlager entstanden sein", erklärt Hippner inFranken.de wenige Tage nach dem verhängnisvollen Vorgang. Erst vor wenigen Wochen habe er das Fahrzeug erworben. "Da ist nichts mehr zu machen. Deswegen ist jetzt alles ganz schwierig", sagt der 49-Jährige, der in seinem Spezialitätengeschäft in der Coburger Badergasse Produkte aus Rohmilchkäse und Milch anbietet.
Das Problem: Weil der Absatz im stationären Laden seit Längerem stetig zurückgegangen war, erhoffte sich Hippner mit seinem Käsewagen eine zusätzliche Einnahmequelle. Doch ebendiese ist durch das Feuer jetzt jäh weggebrochen. "Leider Gottes war ich diesbezüglich unterversichert", berichtet der Händler. "An einen Brand habe ich leider nicht gedacht". Allein die Bergung des Verkaufsstands von der Autobahn schlägt demnach enorm zu Buche. "Der Sondereinsatz kostet mich 3000 Euro." Der Schaden am Anhänger belaufe sich auf weitere rund 15.000 Euro. "Außerdem habe ich Ware für 6000 Euro hineingepackt." In der Summe habe er durch den Fahrzeugbrand Einbußen in Höhe von rund 24.000 Euro erlitten.
Über den Kommentar von "newsticker" könnte man streiten!
Kein weiterer Kommentar dazu!
Das ist zwar tragisch für den Mann, aber einen Verkaufswagen nicht anständig zu versichern ist fahrlässig. Paar Euro gespart, Riesenverlust erlitten.
Dann noch via PayPal Spenden erbetteln ist erbärmlich. Wer hat noch nie Verluste gehabt?
Ich will meine Wirecard-Verluste haben. Spenden willkommen!
Ich hoffe, die Stadtsennerei kann fortbestehen. Wir haben die Flammen gesehen und waren die ersten, die im Stau standen. Zum Glück mussten wir keine erste Hilfe leisten - das ist bei so einem Unfall das Wichtigste.
Allerdings frage ich mich als Unbeteiligter schon, warum der für das Unternehmen so wichtige Wagen nicht versichert war?
Ach je, wenn ich in Coburg bin, ist die Stadtsennerei ein regelmäßiger Anlaufpunkt mit tollen Spezialitäten und guter Beratung und auch auf Märkten kaufe ich gerne bei ihm ein. Hoffe Herr Hippner kann es stemmen.