"Halten zusammen": Coburger Ladenbetreiber nach Brand auf A73 vor Ruin - jetzt hilft sein Verein

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Coburger Ladenbetreiber nach Brand auf A73 vor Ruin - jetzt hilft sein Verein
Timo Hippner von der Coburger Stadtsennerei hatte nicht mit einem Brand gerechnet. Jetzt bleibt er auf den Kosten sitzen.
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Privat; Collage: inFranken.de
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus – der entstandene Schaden ist gewaltig.
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Privat
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus – der entstandene Schaden ist gewaltig.
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Privat
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus – der entstandene Schaden ist gewaltig.
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
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Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus – der entstandene Schaden ist gewaltig.
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
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Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus – der entstandene Schaden ist gewaltig.
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
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Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus – der entstandene Schaden ist gewaltig.
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
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Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus – der entstandene Schaden ist gewaltig.
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
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Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus – der entstandene Schaden ist gewaltig.
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
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Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus – der entstandene Schaden ist gewaltig.
Coburger Ladenbetreiber bangt um Existenz - Feuer auf A73 macht alles zunichte
Privat

Timo Hippner, Betreiber der Coburger Stadt-Sennerei, hat einen Unfall auf der A73 hinter sich, der seine Existenz gefährdet. Sein Schicksal berührt unter anderem seinen Verein, der sich im Netz für ihn einsetzt.

Kaufmann Timo Hippner war am 8. September 2024 gerade auf dem Rückweg vom Forchheimer Markt, als es passierte: Nach einem Reifenplatzer ging sein Käse-Verkaufsanhänger auf der A73 bei Bamberg in Flammen auf. "Auf Höhe Breitengüßbach habe ich gemerkt, dass ich auf der rechten Seite hinten einen Platten habe", berichtete der Inhaber der Stadt-Sennerei Coburg im Gespräch mit inFranken.de. Kurz darauf waberte dicker Rauch über dem Streckenabschnitt. "Ich wollte gerade den Pannendienst anrufen, da sehe ich, dass ein kleines Feuer aus dem Kasten herausschlägt", schilderte Hippner.

Für einen Löschversuch war es da bereits zu spät. "Ich wollte Wasser darübergießen - das war aber nicht mehr möglich. Die Rauchbildung war so massiv." Ein befreundeter Fischverkäufer, ebenfalls gerade auf dem Heimweg aus Forchheim, riet ihm, den brennenden Anhänger schleunigst vom Auto abzukoppeln. Offenbar gerade noch rechtzeitig. "Mein Kollege hat sich nur kurz am Wagendach angelehnt und sich dadurch seine Hand verbrannt. Es ging um ein, zwei Minuten, sonst hätte das Feuer übergegriffen." Auf den Coburger Einzelhändler kommen enorme Kosten zu und er sieht sich vor dem Ruin stehen. Unter anderem sein Sportverein bleibt nicht tatenlos.

Update vom 23.09.2024: "Erhaltet einen wichtigen Laden für Coburg" - Verein wendet sich nach A73-Brand an Öffentlichkeit

Einbußen in Höhe von rund 24.000 Euro zieht der Vorfall nach sich, wie inFranken.de vor einigen Tagen erfuhr. Hippner war diesbezüglich nicht versichert. Der TV 1848 Coburg zeigt sich im Netz berührt und möchte helfen. "Timo und Eliane gehören seit einigen Jahren zur Läuferfamilie in Coburg. Nun stehen sie mit der Stadtsennerei nach einem Brand vor dem Ruin", heißt es in den sozialen Medien. 

Der Verein verweist auf eine Spendenkampagne mit dem Titel "Spende für die Zukunft eines Coburger Familienunternehmens" und schreibt dazu "Läufer halten zusammen" sowie "Unterstützt sie und erhaltet einen wichtigen Laden für Coburg".

Auch eine ehemalige Marktkollegin von Timo Hippner teilt die Kampagne auf ihrer Facebookseite. Der Schaden sei "schon viel Holz für einen kleinen Selbständigen. Deshalb wäre es wirklich mega und wenn es nur ein kleiner Betrag wäre, den ihr geben könnt. Miteinander schafft man Großes. Natürlich könnt ihr euch anders beteiligen, indem ihr [...] was bei ihm einkauft."

Ursprungsmeldung vom 16.09.2024: Mobiler Käsestand fällt Flammen zum Opfer - Coburger Einzelhändler schildert dramatische Folgen

Der mobile Käsestand brannte vollkommen aus - die A73 musste am Sonntagabend (8. September 2024) gesperrt werden. Der Schaden ist riesig. Hippners Anhänger samt dem geladenen Käse waren nicht mehr zu retten. "Laut Gutachter kann die Hitzebildung nur durch Bremse oder Radlager entstanden sein", erklärt Hippner inFranken.de wenige Tage nach dem verhängnisvollen Vorgang. Erst vor wenigen Wochen habe er das Fahrzeug erworben. "Da ist nichts mehr zu machen. Deswegen ist jetzt alles ganz schwierig", sagt der 49-Jährige, der in seinem Spezialitätengeschäft in der Coburger Badergasse Produkte aus Rohmilchkäse und Milch anbietet.

Das Problem: Weil der Absatz im stationären Laden seit Längerem stetig zurückgegangen war, erhoffte sich Hippner mit seinem Käsewagen eine zusätzliche Einnahmequelle. Doch ebendiese ist durch das Feuer jetzt jäh weggebrochen. "Leider Gottes war ich diesbezüglich unterversichert", berichtet der Händler. "An einen Brand habe ich leider nicht gedacht". Allein die Bergung des Verkaufsstands von der Autobahn schlägt demnach enorm zu Buche. "Der Sondereinsatz kostet mich 3000 Euro." Der Schaden am Anhänger belaufe sich auf weitere rund 15.000 Euro. "Außerdem habe ich Ware für 6000 Euro hineingepackt." In der Summe habe er durch den Fahrzeugbrand Einbußen in Höhe von rund 24.000 Euro erlitten.

"Ich bleibe auf den kompletten Kosten selber sitzen", moniert der Stadt-Sennerei-Betreiber. Hippner fürchtet nun sogar um seine Existenz. "Ich habe den Wagen erst am 1. Juli gebraucht gekauft und anschließend den ganzen Sommer restauriert", erzählt er merklich mitgenommen. "Ich habe da viel Liebe hineingesteckt." Der mobile Käsestand sei bislang nur wenige Male im Einsatz gewesen. "Letztlich habe ich ihn nur viermal in Betrieb gehabt. Das ist es gewesen", sagt er hörbar zerknirscht. Allein in dem von ihm und seiner Ehefrau geführten Laden sieht er keine Zukunft.

Käsehändler will mit Verkaufswagen Krise abwenden - Feuer macht mit einem Schlag alles zunichte

"Ich bin jetzt seit über 23 Jahren in der Badergasse", resümiert Hippner. Der Umsatz sei zuletzt spürbar zurückgegangen. Mit dem Marktgeschäft habe er dieser negativen Entwicklung entgegenwirken wollen. Ein Vorhaben, das das Feuer nun offenbar in kürzester Zeit zunichtegemacht hat. "Das Ganze wirft uns so immens zurück", beklagt der Coburger Kaufmann. "Ich bin jetzt 49." Wie es für ihn infolge der "extremen Ausgaben" beruflich weitergeht, ist ihm zufolge völlig ungewiss. "Ich muss die ganze Sache noch immer erst mal relativieren." Die verbrannte Ware habe auch am stationären Verkaufsstandort ein eklatantes Loch gerissen. Zum Teil sei Käse vernichtet worden, der zuvor über Jahre gereift sei. 

"Die Frage ist jetzt: Mache ich weiter oder wechsel ich in ein Angestelltenverhältnis?", sagt Hippner. Seine offenkundig letzte Hoffnung: dass der Umsatz im Käseladen den erlittenen finanziellen Verlust wettmacht. "Wir hoffen, dass die Leute uns aufgrund der Situation jetzt unterstützen." Zugleich sei eine Paypal-Aktion in Vorbereitung, mit der man der Stadt-Sennerei mit einer Geldspende unter die Arme greifen könne. 

Eine Coburgerin sucht derweil als Almwirtin in Österreich ihr Glück. Obwohl der Job viele anstrengende Seiten hat, zog es die frühere Immobilienmaklerin heuer erneut in die Berge hinauf. Weitere Nachrichten aus Coburg und Umgebung gibt es in unserem Lokalressort.