Die ersten Meldungen über umgestürzte Bäume gingen am Sonntag kurz nach 23 Uhr bei der Einsatzzentrale der Coburger Polizei ein. Wie es im Polizeibericht heißt, wurden mehrere Fahrzeuge im Stadtgebiet durch herabfallende Äste oder umgestürzte Bäume beschädigt.
Der Einsatz an der "Traube" war der größte von insgesamt zehn, die die Feuerwehr in ihre Statistik von der Nacht zum Montag aufgenommen hat. "Etliche kleinere Bäume und Äste haben wir von der Straße gezogen, ohne einen Einsatz zu vermerken", erzählt Stadtbrandrat Ingolf Stökl.
Die Wassermassen des Gewitterregens im Coburger Rummental waren laut Polizei so groß, dass mehrere Kanaldeckel herausgeschwemmt wurden. Diese lagen auf der Fahrbahn und mussten wieder eingesetzt werden.
Dafür war die Rufbereitschaft der Kanalabteilung des Coburger Entsorgungs- und Baubetriebs zuständig (CEB). Die Rufbereitschaft des CEB und die Feuerwehr haben den Auftrag, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. "Das kann bedeuten, dass wir einen Baum beseitigen. Aber wenn wir zum Beispiel feststellen, dass ein Fußweg blockiert ist, der nicht zwingend gebraucht wird, dann können wir den absperren.
Dann ist der Eigentümer des Baumes oder das Grünflächenamt zuständig", erläutert Stökl.
Die Einsätze endeten erst am Morgen. Viele der rund 30 Helfer von der Feuerwehr gingen vom Einsatz direkt auf die Arbeit, obwohl das Gesetz vorsieht, dass sie sich nach einem solch langen Einsatz ausruhen sollen. Eine verpflichtende Regelung gibt es da aber nicht. Ingolf Stökl ist für jeden Arbeitgeber dankbar, der einem ehrenamtlichen Feuerwehrmann dann die erforderliche Ruhezeit gewähren kann.
Hofgarten kommt heute dran Die Baumpfleger vom Grünflächenamt hatten am Montag gut zu tun: Im Hofgarten, am Josiasgarten, in der Bahnhofstraße, am Adamiberg, am Ernstplatz und an der Mohrenstraße fanden sich noch abgebrochene Äste.
"Die heikelsten Punkte im Stadtgebiet haben wir erledigt", berichtete Stephan Just vom Grünflächenamt am Montagnachmittag. Der Hofgarten soll heute in Angriff genommen werden. Die Arbeiten werden noch einige Tage dauern, schätzt Just. Wegen der vielen Kronen- und Astbrüche müssen alle Bäume kontrolliert werden.