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Coburger blicken Richtung Sonne


Autor: Simone Bastian

Coburg, Freitag, 20. März 2015

Glück hatte, wer seine "Sofi-Brille" aus dem Jahr 1999 gut verwahrt hatte. Jörg Schubert zum Beispiel wollte am Donnerstag noch eine für seinen Sohn kaufen. "Keine Chance", sagt er.
Jörg Schubert teilte sich mit einem Kollegen eine "Sofi-Brille". Viele andere blickten durchs Handy.


Schubert teilte sich deshalb am Freitagvormittag in Coburg die Spezialbrille mit einem Kollegen. Die beiden hatten ihre Mittagspause vorgezogen, um vom Coburger Marktplatz aus einen Blick auf die Sonnensichel zu werfen. Um 10.39 Uhr hatte das Naturschauspiel seinen Höhepunkt erreicht - schmaler wurde die Sichel nicht mehr, weil der Mond die Sonne in Mitteleuropa nicht ganz verdeckte.

Andere Coburger auf dem Marktplatz folgten der Empfehlung, die Handykamera auf die Sonne zur richten und das Gestirn am Handybildschirm zu betrachten. In der Mohrenstraße hatte ein Juweliergeschäft unabsichtlich einen Sichtschutz bereitgestellt: Die Milchglasscheibe, eigentlich als Beschattung und Wetterschutz überm Schaufenster gedacht, erwies sich als brauchbarer Filter. Mehrere Passanten schauten von dort aus zur Sonne.