SÜC//dacor betreibt bereits einige Hotspots in der Innenstadt. Doch nun soll das Tochterunternehmen des stadteigenen SÜC-Konzerns dieses Netz ausdehnen, beschloss am Montag der Verwaltungssenat.
SÜC//dacor hat das günstigste Angebot aller vier befragten Unternehmen vorgelegt: 3000 Euro pro Jahr würde es die Stadt demnach kosten, 15 sogenannte Hotspots in der Innenstadt zu betreiben. Dort können sich dann W-Lan-fähige Geräte wie Smartphones, Tablets oder Notebooks kostenlos ins Internet einbuchen.
Neben dem günstigsten Preis sprach für SÜC//dacor, dass das Unternehmen schon eigene Hotspots in der Stadt betreibt, so am Rathaus, am Stadtcafé und am Bürglaßschlösschen. Die würden dann ins neue städtische W-Lan eingebunden. Auch die von SÜC//dacor betriebenen Netze in den Studentenwohnheimen könnten integriert werden. Das hätte vor allem Vorteile für die Nutzer, die nur eine Kennung brauchen, sagte Arno Feiler vom städtischen Amt für Informations- und Kommunikationstechnik.
Außerdem würde SÜC//dacor die sogenannte Störerhaftung übernehmen, für den Fall, dass jemand illegale Inhalte über die Hotspots ins Internet speist oder herunterlädt.
Die Stadt will nach dem vorläufigen Konzept das kostenlose W-Lan an folgenden Stellen anbieten: Rathaus, Stadthaus, Stadtbücherei, Bürglaßschlösschen/ Theaterplatz, Landestheater/ Schlossplatz, Stadtcafé/Spitaltor, Kongresshaus, Anger, Bahnhof/ ZOB, Aquaria-Parkplatz.
Doch noch ist das Zukunftsmusik: Der Verwaltungssenat stimmte zwar gestern dem Vorschlag aus dem Amt für Informations- und Kommunikationstechnik zu. Doch weil das dafür erforderliche Geld erst mal in den Haushalt eingestellt und dieser dann genehmigt werden muss, wird es vermutlich bis Mai dauern, bis das städtische W-Lan zur Verfügung steht.
Neben den monatlichen Kosten fallen einmalig rund 10000 Euro für die erforderlichen Geräte an.
Was das von Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) angekündigte flächendeckende W-Lan in Bayern angeht, kann Coburg mit zwei Hotspots rechnen - müsste aber die Betriebskosten bezahlen. Feiler sprach von 55 Euro in Monat, das ist mehr das Dreifache dessen, was SÜC//dacor verlangt.
Vorteile für E-Autos
Elektro- und Hybridfahrzeuge, die ein entsprechendes Kennzeichen tragen, können auf den Langzeitparkplätzen am Anger kostenlos stehen bleiben. Damit folgte der Verwaltungssenat einem Vorschlag des Ordnungsamts. Für die Antragsteller sei das aber nur ein erster Schritt in die richtige Richtung, sagte der Scheuerfelder Ortssprecher Roland Eibl, der den Antrag von Maximilian Forkel und Kurt Knoch (Junge Coburger) mitunterzeichnet hatte.
Ihr Ziel sei es, dass Elektrofahrzeuge im ganzen Stadtgebiet kostenlos parken können, zumindest während der nächsten fünf Jahre.
Laut Zulassungsstelle waren Anfang November 69 reine E-Fahrzeuge in Stadt und Landkreis Coburg registriert, davon 25 in der Stadt. Zusätzlich gibt es 54 Hybridfahrzeuge in der Stadt und 85 im Landkreis. Aber nur sieben all dieser Fahrzeuge tragen bislang auch eine entsprechende Kennzeichnung, wie sie nach der Gesetzesänderung vom März möglich wurde. Nur diese Fahrzeuge sollen kostenlos parken können.
Außerdem soll in der Stadt eine weitere E-Tankstelle für Automobile eingerichtet werden, und zwar gegenüber der Einfahrt in die Tiefgarage des Gymnasiums Albertinum an der Unteren Anlage. Die Stromzapfsäule für Fahrräder, die sich an der Ecke zum Albertsplatz befindet, reiche für Autos nicht aus, berichtete Nicole Klebeg vom Ordnungsamt dem Verwaltungssenat. Deshalb soll am Behindertenparkplatz eine weitere Ladestation installiert werden; Elektrofahrzeuge dürfen dort aber nur so lange parken, wie sie fürs Aufladen brauchen.
"Das hätte vor allem Vorteile für die Nutzer, die nur eine Kennung brauchen, sagte Arno Feiler vom städtischen Amt für Informations- und Kommunikationstechnik."
Und wieder eine Schwachsinnslösung. Wozu kostenloses WLAN, wenn man offenbar eine "Kennung" braucht? Niemand hat Lust, sich extra dafür zu registrieren. Besonders nicht Gäste/Touristen, die nur kurz in der Stadt weilen.
der großen Koalition immer noch nicht die Mitstörer-Haftung für solche offenen WLANs abgeschafft haben.
Da sind viele anderen Länder wirklich schon weiter.
Andere bekommen es schließlich auch hin ohne Registrierungspflicht. Entweder ist es da dann immer ganz offen oder man muss nur kurz die AGB per Häkchen akzeptieren. Außerdem steht im Artikel, dass die SÜC/Dacor sowieso die Störerhaftung übernehmen würde...