Nina lebt seit Kurzem im Coburger Hospiz. Das Wünschewagen-Team des ASB ermöglichte ihr eine besondere Reise. Die 57-Jährige möchte anderen Mut machen.
Dank des ASB Coburg Land und des ASB Kreisverbands Kronach e.V. ging Ninas (57) letzter Wunsch in Erfüllung: Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten "einmal noch an die Nordspitze der Insel Rügen in den Ferienpark Eichenwald zu fahren", heißt es in einem Reisebericht des ASB Kreisverbands Kronach. Auf viele schöne vergangene Erinnerungen an die Ostsee blicke die Patientin zurück. Erst im Frühjahr 2023 habe sie noch einen Aufenthalt mit Partner und Hund dort genossen. Inzwischen wohne sie aber im Hospiz.
"Selbst ein vor kurzem erlittener, kompletter Hörverlust nimmt ihr nicht ihre Lebensfreude und Tatendrang", schreibt der ASB. Im Wünschewagen Franken-Oberpfalz startete schließlich die lange Tour mit den Wunscherfüllern Volker (ASB Kronach) und Lucia (ASB Forchheim) von Coburg Richtung Ostsee.
Bei Sturm und Nieselregen: ASB beschert schwer kranker Nina aus Coburg Kurzurlaub auf Rügen
Den ersten Abend versüßten "ein leckeres Abendessen in Dranske" und die "Abendstimmung am Steilufer der Ferienanlage". Trotz stetigen Nieselregens habe die Gruppe am Folgetag einiges erlebt. "Nach ausgiebigem Flanieren, Fischessen und Shoppen im Ostseebad Sassnitz ging es weiter zu den berühmten Kreidefelsen im Naturpark Königsstuhl und dann quer über die Insel nach Kap Arkona", ist im Bericht zu lesen. Nina habe sich vor allem für das Künstlerdorf mit Tierskulpturen eines "Kettensäge-Künstlers" begeistert.
"Ein Sturm mit Windstärke 9 machte am darauffolgenden Tag den geplanten Besuch des Biosphärenreservates auf der Insel Vilm unmöglich. Aber da alle äußerst flexibel waren, ging es kurzerhand in das Ostseebad Binz und Nina nutzte die Zeit, um für die Lieben zu Hause Geschenke besorgen", heißt es weiter. In Juliusruh konnte Nina später bis ans Wasser gelangen und "trotz stürmischer See fast selbstständig bis zu den Knien in die Ostsee schreiten und das Anbranden der Wellen genießen". Mit "Wehmut, dass diese schöne Zeit fast um ist" sowie Steinen und Muscheln im Rucksack sei es dann zum letzten Abendessen in Growe gegangen.
Nachdem sich Nina und ihr Lebensgefährte von der Steilküste verabschiedet hatten, trat die Gruppe den Heimweg an. "Die Heimreise bei stürmischen Windverhältnissen verlangte den Wünschewagen-Fahrern stetige Achtsamkeit und Ausdauer ab", berichtet der ASB. "Am Abend brachten sie alle wohlbehalten nach Coburg zurück. Alle sind sich einig, trotz des Wetters und der damit notwendigen spontanen Planänderungen, war es eine sehr schöne und harmonische Fahrt des Wünschewagens Franken/Oberpfalz." Nina sei es wichtig, mit dieser Fahrt anderen Menschen in ähnlicher Situation Mut zu machen, einen Wunsch zu wagen, ließ sie ausrichten. Weitere Nachrichten aus Coburg findest du in unserem Lokalressort.
