Coburg: Menschen irgendwo dazwischen
Autor: Dr. Carolin Herrmann
Coburg, Sonntag, 20. Januar 2019
"Das Gesetz der Schwerkraft" ist ein wunderbares Stückchen Theater über die Selbst- und Lebensfindung. Gefeierte Premiere in der Reithalle.
Dom und Fred sind irgendwas dazwischen, nicht Männlein, nicht Weiblein, oder eben nicht nur. Die Welt verlangt aber, dass man sich eindeutig bekennt, alles andere verunsichert die schlichten Gemüter. Später schafft man das vielleicht, zu sagen, ihr könnt mich mal, ich zieh an, was ich will. Aber mit 14 Jahren, wo man gerade so in die Welt kommt?
Eigentlich gilt diese Situation für alle. Auch die eindeutig Orientierten müssen in Rollen und Bilder, Bestimmungen und Sicherheiten finden, von klein auf, in der Pubertät dann besonders herausgefordert. Und später im Leben gibt es doch auch immer wieder Erschütterungen. Das Thema Mannsein, Frausein hört nie auf. Die Gesellschaft kann den Lebensweg dabei erleichtern oder erschweren.
Das Siegerstück des 3. Coburger Autorenwettbewerbes, veranstaltet vom Landestheater in der letzten Saison, ist ein wunderbares Theaterstückchen über eben diese schwierige Entwicklung des Individuums zu sich selbst. Der Kanadier Olivier Sylvestre war bei der deutschsprachigen Erstaufführung seines Stückes in der vollen Reithalle selbst anwesend. Er und sein (Jugend-) Stück "Das Gesetz der Schwerkraft" erhielten begeisterten, ausdauernden Beifall.
Die vollständige Besprechung des Theaterstückes finden sie hier