Coburg: Baustellen behindern Verkehr massiv - Taxifahrer beklagt "katastrophale Situation"
Autor: Erik Jasper
Coburg, Montag, 22. August 2022
In Coburg kommt der Stadtverkehr wegen zahlreicher Baustellen regelmäßig zum Erliegen - ein Taxifahrer hat dafür "kein Verständnis". Die Stadt versteht den Unmut - wehrt sich aber gegen Kritik.
- Coburg: Zahlreiche Baustellen behindern Stadtverkehr
- Viele Straßen gesperrt: Innenstadt mit dem Auto schwer erreichbar
- Taxifahrer beklagt "katastrophale Situation" - er sieht keine Fortschritte
- Stadt Coburg wehrt sich - Sprecher mit Erklärung
Autofahrer haben es in Coburg derzeit nicht leicht. Wichtige Verkehrsadern in der Innenstadt wie der Kanonenweg oder die Hindenburgstraße sind über mehrere Wochen oder gar Monate hinweg gesperrt, und vor den Toren Coburgs wird zeitgleich die B4 saniert. Die Vielzahl an Baustellen und Umleitungen zehren an den Nerven der Verkehrsteilnehmer, ein Ende scheint nicht in Sicht.
Coburger Taxiunternehmer ist wütend - er sieht "oft überhaupt keinen Betrieb auf Baustellen"
Für den Coburger Taxiunternehmer Mehmet Yilmaz ist das nicht nachvollziehbar: "In Coburg war die Verkehrssituation immer schlecht, durch die zahlreichen Baustellen haben wir jetzt eine katastrophale Situation".
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Die Lage wirkt sich auch auf sein Unternehmen aus. Immer wieder hätten Taxis Verspätung oder müssten lange Umwege fahren. "Die Kundschaft muss durch die Umwege mehr zahlen und regt sich natürlich auch auf", erklärt Yilmaz.
Die Koordinierung der Baustellen kritisiert er scharf: "Ich habe kein Verständnis für die vielen gleichzeitigen Bauarbeiten", so Yilmaz. "Außerdem sehe ich oft überhaupt keinen Betrieb auf den Baustellen. Da fragt man sich, ob es überhaupt vorangeht".
Stadt Coburg weist Kritik zu Baustellen von sich - "rechtlich nicht möglich"
Der Pressesprecher der Stadt Coburg kann den Unmut nachvollziehen: "Ich kann jeden gut verstehen, der sich ärgert", betont Louay Yassin im Gespräch mit inFranken.de. Kritik an der Stadt weist er jedoch zurück: "Alle Arbeiten werden zum Wohle der Bürger*innen Coburgs durchgeführt". Viele Bauarbeiten dienten gemeinnützigen Zwecken wie Hochwasserschutz, Neuverlegung und Sanierung alter Rohre oder Glasfaserkabelverlegung.
Zudem seien der Stadt oft die Hände gebunden: "Viele Baustellen sind nicht Baustellen der Stadt Coburg, sondern von übergeordneten Stellen oder von Privatleuten" so Yassin. Ein gutes Beispiel dafür sei die derzeitige Verlegung von Glasfaserkabeln durch Telekommunikationsunternehmen. Bezüglich des Betriebs auf den Baustellen verweist Yassin auf die Wirtschaftslage. Die Baubranche hätte derzeit "große Probleme, Material zu bekommen", weshalb sich Bauarbeiten oft verzögern.