Chaos am Corona-Testzentrum in Coburg

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Stau! An der Zufahrt zum Corona-Testzentrum am Hinteren Glockenberg herrschen zum Teil chaotische Verkehrsverhältnisse.Foto: Marieke Fiala
Stau! An der Zufahrt zum Corona-Testzentrum am Hinteren Glockenberg herrschen zum Teil chaotische Verkehrsverhältnisse.Foto: Marieke Fiala

Neuer Standort, alte Probleme: Weil sich viele Menschen auf Covid 19 testen lassen wollen, kommt es morgens zu langen Staus. Die Stadt appelliert erneut eindringlich an alle Eltern, die ihre Kinder zu Schulen fahren.

Das Corona-Testzentrum, das seit Ende August in einem Regiomed-Gebäude am Hinteren Glockenberg 25 eingerichtet ist, wird sehr gut angenommen. So gut sogar, dass es jetzt mit Beginn des neuen Schuljahres regelmäßig zu fast schon chaotischen Verkehrsverhältnissen kommt. Denn nicht nur, dass viele Eltern, die morgens ihre Kinder mit dem Auto zur CO I, zur Pestalozzischule oder den Gymnasien Alexandrinum und Ernestinum bringen, über jenen Hinteren Glockenberg fahren: Die Zufahrt zum Testzentrum befindet sich auch noch an einem Anstieg in einer unübersichtlichen und engen Kurve. Lange Staus am Morgen sind die Folge.

"Wir wissen, dass es dort immer wieder zu Problemen kommt", sagt die Pressesprecherin des dafür zuständigen Landratsamts, Corinna Rösler, auf Tageblatt-Anfrage. Man habe auch bereits über andere Standorte nachgedacht. Aber: "Die direkte Nähe zum Regiomed-Klinikum hat sehr viele Vorteile."

Corinna Rösler erinnert daran, dass es auch vor dem Marienhaus am Gustav-Hirschfeld-Ring zu langen Staus - zum Teil bis weit in die Ketschendorfer Straße hinein - kam, als noch dort das Testzentrum eingerichtet war. Aus diesem Grund habe man das neue Testzentrum verlegt, und zwar an den Hinteren Glockenberg. Dort, so Corinna Rösler, gebe es den Vorteil, dass Autofahrer einen Bogen fahren können, was am Marienhaus wiederum nicht möglich war und was dort zu weiteren Problemen geführt habe.

Vorteil der kurzen Wege

Grundsätzlich ist die Nähe des Testzentrums zum Klinikum vor allem aus zwei Gründen von Vorteil: Zum einen geht auf dem Weg vom Abstrich bis zum Labor, in dem die Untersuchung erfolgt, keine Zeit verloren. Zum anderen ist es für das Personal eine Erleichterung. Denn die Abstriche werden nicht von externen Leuten vorgenommen, sondern von Regiomed-Mitarbeitern, die anschließend ihren normalen Dienst im Klinikum tun. Corinna Rösler sagt aber auch: "Wir machen uns Gedanken, wie sich die Verkehrssituation am hinteren Glockenberg verbessern lässt."

Im Rathaus der Stadt Coburg hat man sich zumindest schon einmal insofern Gedanken gemacht, dass am Donnerstag ein eindringlicher Appell aus der letzten Woche noch einmal wiederholt wurde: Eltern, die ihre Kinder morgens zur Schule bringen, mögen doch bitte zwischen 7.30 und 10 Uhr den Hinteren Glockenberg meiden und stattdessen die Straßen Gustav-Hirschfeld-Ring und Seidmannsdorfer Straße nutzen.

So funktioniert das Corona-Testzentrum

Hintergrund Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hat die bayerische Staatsregierung beschlossen, bis Ende August in jeder kreisfreien Stadt und in jedem Landkreis ein Testzentrum einzurichten. Dort kann sich - entsprechend der gültigen Bayerischen Teststrategie - jeder kostenlos auf eine mögliche Covid-19-Infektion testen lassen. Das gemeinsame Testzentrum für die Stadt und den Landkreis Coburg befindet sich am Hinteren Glockenberg 25 und hat werktags von 8 bis 10 Uhr in Form eines "Drive in" geöffnet. Achtung: Es ist eine vorherige elektronische Anmeldung notwendig! Diese ist möglich auf den Internetseiten www.coburg.de sowie www.landkreis-coburg.de. Verlauf Der für den Corona-Test erforderliche Abstrich erfolgt direkt am Autofenster. Fußgänger können sich ebenfalls testen lassen. Das Ergebnis wird digital und postalisch mitgeteilt.