Die Faschingsmacher von "Sex in Ost" haben offensichtlich das richtige Rezept für eine ausverkaufte Halle und fröhliches Narrentreiben gefunden.
Der Coburger Fasching ist weiterhin quicklebendig! Der beste Beweis war die rauschende Superfete "Sex in Ost" am Samstag in der Lützelbucher Rolf-Forkel-Halle. Die Stimmung war kaum noch steigerungsfähig. Gleich mehrere hundert Närrinnen und Narren hatten den Saal, in dem sonst eher der Sport regiert, in den Nachtstunden in eine echte Partyhochburg verwandelt.
Und Phantasie war auch gefragt, denn der Trend zur Maskerade ist bei den jüngeren Faschingsfreunden ungebrochen. Da begegneten sich in Lützelbuch düstere Horrorgestalten mit den friedlichen Freundinnen von Biene Maja und Rotkäppchen. Entlaufene Sträflinge und Miami-Vice-Cops mischten sich unter die Gäste, sogar Familie Feuerstein und römische Gladiatoren wagten einen Zeitsprung in das 21. Jahrhundert.
Seit 1974
Die Faschingsmacher aus den sechs veranstaltenden Vereinen des Coburger Ostens, die Bürgervereine Lützelbuch und Seidmannsdorf/Löbelstein, der Heimat- und Bürgerverein Rögen, der Turnverein 1904 Lützelbuch, der Radsportverein Solidarität Lützelbuch sowie die Feuerwehr Lützelbuch haben wohl das richtige Rezept gefunden. Den Fasching "Sex in Ost" gibt es ja immerhin schon seit 1974 und dürfte wohl mittlerweile der letzte der einst großen und populären Maskenbälle in Coburg sein.
Partyteufel und Piraten
Quer durch die aktuellen Charts und die Hitparaden der vergangenen Jahrzehnte sorgten "Die Partyteufel" aus Wunsiedel für eine stets dicht gefüllte Tanzfläche. Da kam mann und frau mitunter ganz schön ins Schwitzen. Erfrischung versprach dann ein "Boxenstopp" an einer der beiden Bars. Einen verwegenen Charme versprühten auch die zahlreichen Piraten aus der Mannschaft von Kapitän Jack Sparrow, deren wild-rebellische Romantik wohl auch manche Mädchenherzen dahinschmelzen ließ.
Christian Fertsch hatte als Obernarr des Veranstaltersextetts seine helle Freude an dem gelungenen Spektakel. Sein Dank galt vor allem dem gut 50-köpfigen Mitarbeiterteam, das dafür sorgte, dass der Fasching zur Zufriedenheit aller Gäste ablaufen konnte.
Und am Samstag, 26. Januar, geht es dann in die zweite Runde: Dann öffnet die Rolf-Forkel-Halle um 19.59 Uhr noch einmal ihre Tore zum Faschingsball "Sex in Ost Nummer zwei", dann mit der Band "Tollhaus". Der Nachwuchs ist am darauf folgenden Sonntagnachmittag, 27. Januar, samt Eltern, Großeltern, Onkels und Tanten zum Kinderfasching in die Rolf-Forkel-Halle eingeladen.