Der French-Open-Gewinner aus Witzmannsberg, Kevin Krawietz wurde in seiner Heimat gebührend gefeiert.
Es erinnert alles ein bisschen an die Geschichte von Tennisprofi Boris Becker. Kevin Krawietz aus Witzmannsberg kann jetzt wohl nachempfinden, wie sich Boris Becker nach seinem Wimbledon-Sieg 1985 gefühlt haben muss.
Der Titelgewinner der French Open wurde am Mittwochabend von der Gemeinde Ahorn in der "Alten Schäferei" empfangen. Viele Medienvertreter, aber auch viele Freunde von Kevin Krawietz hatten sich ein Stelldichein gegeben und gestalten einen perfekten Rahmen für die Würdigung des herausragenden sportlichen Erfolgs. Und mittendrin: ein immer noch strahlender Kevin Krawietz.
"Das passiert nicht alltäglich", umschrieb Vater Rudi den Erfolg seines Sprösslings. Vom ersten Spiel an hätten Kevin und sein Partner Andreas Mies immer gekämpft und ihre Fangemeinde immer mitgefiebert. Vom ersten Spiel bis zum Endspiel hatte Rudi Krawietz, der selbst einmal ein sehr erfolgreicher Squashspieler gewesen ist, ein rotes T-Shirt getragen. Natürlich sei es durchgeschwitzt gewesen und musste zwischendurch schon mal gewaschen werden, verriet Rudi mit einem verschmitzten Lächeln. "Der Papa kann aber nur der Basisgeber sein", merkte Coburgs Dritter Bürgermeister Thomas Nowak etwas scherzhaft an.
Ahorns Bürgermeister Martin Finzel hatte die Fangemeinde und viele "unterschiedliche" Menschen, von denen jeder einen persönlichen Bezug zum "Erfolgsspieler" Kevin Krawietz hat, zum Gemeindeempfang eingeladen.
Applaus gab es kräftig, als der "Tennisstar" eintrat, und auch Michael Stoschek hatte es sich nicht nehmen lassen, seinen "Schützling" mit einer freundschaftlichen Umarmung willkommen zu heißen.
Mit einer Beharrlichkeit hat Kevin diesen sportlichen Erfolg erreicht. "Der Junge von nebenan hat einen irren Erfolg eingeheimst", umschrieb Bürgermeister Finzel diese Leistung.
Gemeinsam warf die Fangemeinde einen Blick darauf, wie der vergangene Samstag ablief und mit welchem Ehrgeiz das Duo um den Sieg kämpfte. Als sie aus den Katakomben ins Stadion kamen, sei die Stimmung unglaublich gewesen, schilderte Kevin diese Situation. Es sei ein wahnsinnig schnelles Spiel gewesen, so Kevin.
Wenn man sich vor Augen hält, was aus "Bum-Bum-Boris" geworden ist, dann ist diese Überschrift nicht nur taktlos, sondern schon fast eine Beleidigung des sympathischen Witzmannsbergers ... – fehlt denn in der Redaktion JEDES Gefühl für irgendwas?