Eine Gruppe Jugendlicher löste einen Polizeieinsatz am Coburger Bahnhof aus. Ein Zugführer meldete, dass die Jugendlichen eine Schusswaffe mit sich führen.
Schon am Montag (14. August 2023) wurde die Einsatzleitstelle der Bundespolizeiinspektion Würzburg gegen 17.30 Uhr von der Notfallstelle der Deutschen Bahn über eine vermeintlich bewaffnete Person im Regionalexpress von Sonneberg nach Nürnberg informiert.
Dem Lokführer des Zuges fiel eine Gruppe Jugendlicher auf. Er konnte bei einer männlichen Person eine Schusswaffe erkennen. Die Gruppe verließ den Zug am Bahnhof Coburg. Davon berichtete die Bundespolizei Würzburg.
Bundespolizei sperrt gesamten Coburger Bahnhof - Züge verspäten sich wegen Verdachts auf Schusswaffe
Umgehend veranlasste die Bundespolizei eine Streckensperrung, um zu verhindern, dass die verdächtigen Personen mit einem anderen Zug den Bahnhof verlassen können. Zusammen mit der Landespolizei in Coburg wurde anhand der Personenbeschreibungen des Lokführers nach den Jugendlichen gesucht.
Der vermeintliche Waffenbesitzer, sowie drei weitere deutsche Staatsangehörige, konnten kurze Zeit später durch die Polizei des Freistaats Bayern in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Coburg festgestellt werden. Der hauptverantwortliche 18-Jährige gab in einer polizeilichen Befragung zu, dass er im Besitz einer Softairwaffe (Modell: UZI) gewesen sei.
Die Polizei fragte ihn, wo die Softairwaffe abgeblieben sei. Er gab zu, die "Anscheinswaffe" am Haltepunkt Coburg Nord in ein Gebüsch geworfen habe. Die eingesetzten Beamten der Bundespolizei konnten die täuschend echt wirkende Waffe dort auffinden und sicherstellen.
Waffe war Softair - auch die hätte der Jugendliche nicht öffentlich tragen dürfen
Sie ist nun Teil des eingeleiteten Ordnungswidrigkeitsverfahrens gegen den jungen Mann wegen "des Führens einer Anscheinswaffe".
Die durch die Bundespolizei eingeleiteten Maßnahmen führten etwa 35 Minuten lang zu einer Sperrung des Coburger Bahnhofs. Hierdurch entstand bei drei Zügen eine Gesamtverspätung von 86 Minuten.