Helfer "sind richtig mitgerannt": Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz auf A73

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A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Nach einer Messerattacke auf der A73 musste die Feuerwehr Dörfles-Esbach die rund 3,5 Tonnen schweren Betonabtrennungen durchtrennen.
A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Feuerwehr Dörfles-Esbach
A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Nach einer Messerattacke auf der A73 musste die Feuerwehr Dörfles-Esbach die rund 3,5 Tonnen schweren Betonabtrennungen durchtrennen.
A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Feuerwehr Dörfles-Esbach
A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Nach einer Messerattacke auf der A73 musste die Feuerwehr Dörfles-Esbach die rund 3,5 Tonnen schweren Betonabtrennungen durchtrennen.
A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Feuerwehr Dörfles-Esbach
A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Nach einer Messerattacke auf der A73 musste die Feuerwehr Dörfles-Esbach die rund 3,5 Tonnen schweren Betonabtrennungen durchtrennen.
A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Feuerwehr Dörfles-Esbach
A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Nach einer Messerattacke auf der A73 musste die Feuerwehr Dörfles-Esbach die rund 3,5 Tonnen schweren Betonabtrennungen durchtrennen.
A73 bei Rödental: Feuerwehr erlebt Zivilcourage bei Messerattacken-Einsatz - Helfer "mitgerannt"
Feuerwehr Dörfles-Esbach

Eine brutale Messerattacke auf der A73 löste am Freitagabend (18. August 2023) einen Großeinsatz aus. Hierbei stand die Feuerwehr Dörfles-Esbach vor einer außergewöhnlich schweren Aufgabe - und bekam Hilfe.

  • 28-Jähriger attackiert mutmaßlich Mitfahrer auf A73 bei Rödental mit Messer
  • "Schwerverletzte im Baustellenbereich": Feuerwehr schildert Herausforderung
  • Personen im Stau werden aktiv - "sind teilweise richtig mitgerannt"

Polizei, Rettungshubschrauber, Rettungsdienst und Feuerwehr mussten am Freitagabend (18. August 2023) auf die A73 bei Rödental (Landkreis Coburg) ausrücken. In einem fahrenden Kleinbus hatte sich eine Auseinandersetzung zwischen den Insassen entwickelt, die in einer Messerattacke gipfelte. "Während der Anfahrt wurden wir über eine Gewalttat auf der Autobahn mit mehreren Schwerverletzten im Baustellenbereich informiert. Da keines der Rettungsmittel dort wenden konnte, bestand unsere Aufgabe darin, die Fahrbahnabtrennung zu öffnen", berichtet die Feuerwehr Dörfles-Esbach. Bei dem "kräftezehrenden Einsatz" zeigten einige im Stau Wartende außerordentliches Engagement, wie inFranken.de erfuhr.

Feuerwehr gerät bei Messerattacken-Einsatz auf A73 in Stau - und muss "komplette Ausrüstung vortragen"

Wie inFranken.de bereits berichtete, soll ein 28-jähriger Mitfahrer laut Polizeiangaben den 33-jährigen Fahrer sowie die 56-jährige Beifahrerin mit einem Messer angegriffen haben. Der Wagen kam im Baustellenbereich zwischen Ebersdorf und Rödental zum Stehen. Aktuell wird die Fahrbahn der A73 zwischen den Anschlussstellen Untersiemau und Rödental in beiden Fahrtrichtungen erneuert, wodurch die betroffene Fahrbahn nur einspurig befahrbar ist. "Das Problem ist, dass niemand vorbeikommt, sobald dort ein Sattelzug steht", erklärt der stellvertretende Kommandant Fabian Bienlein inFranken.de.

Deswegen sollten die rund 3,5 Tonnen schweren Betonabtrennungen aufgetrennt werden, "damit die Rettungswagen nach vorne Richtung Ebersdorf auf der falschen Spur herausfahren können, um die Verletzten ins Krankenhaus zu bringen." Die Feuerwehr stand jedoch selbst im Stau und konnte und die Einsatzstelle mit dem großen Löschfahrzeug nicht erreichen. "Wir mussten deswegen unsere komplette Ausrüstung weit über hundert Meter vortragen", berichtet Bienlein.

Dazu gehörten Stromerzeuger, hydraulisches Rettungsgerät, Werkzeugkoffer, Trennschleifer und der Mehrzweckzug. "Das sind alles recht große und schwere Kisten. Die meisten müssen von zwei Personen getragen werden." Weil sich einige Einsatzkräfte schon vorne an der Einsatzstelle befunden hätten, seien vier bis fünf Menschen aus dem Stau aktiv geworden. "Sie sagten, 'wir packen mit an und tragen euch das Zeug vor'", führt der stellvertretende Kommandant aus. 

Blaulicht-Aufgebot zeigte, "wie dramatisch alles war" - Verdächtige bereits Ermittlungsrichterin vorgeführt

"Sie sind teilweise richtig mitgerannt. Niemand von uns hatte Zeit, zu hinterfragen, wo sie herkommen", denn es sei schließlich um Zeit gegangen. Die Feuerwehr Dörfles-Esbach würdigt diese beherzte Zivilcourage in ihrem Einsatzbericht. Bienlein könne sich nur an die positiven Reaktionen dieser Fahrzeuginsassen im Stau erinnern. "Wir hatten keine Zeit, uns mit den anderen zu beschäftigen, aber ich glaube, dass jeder bei dem Aufgebot an Rettungskräften mitbekommen hat, wie dramatisch alles war."

Nach mehreren Versuchen und mit der Unterstützung des THW gelang es der Feuerwehr Dörfles-Esbach schließlich nach etwa zwei Stunden, den Weg für die Rettungswagen freizuräumen. Inzwischen wurde der 28-jährige Tatverdächtige einer Ermittlungsrichterin vorgeführt. Sie erließ Untersuchungshaftbefehl auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg wegen des Verdachts des versuchten Totschlags gegen ihn. Der Mann befindet sich seitdem in einer Justizvollzugsanstalt. Weitere Nachrichten aus Coburg findest du in unserem Lokalressort.