Frustriert hatte sich der 39-Jährige Sonneberger vollaufen lassen und machte wahllos Nacktvideos in den Umkleiden des Coburger Freibads: Männer, Frauen und Kinder waren darauf zu sehen. Wird er wieder straffällig, rückt er acht Monate ein.
Im Sommer des vergangenen Jahres sorgte der Fall im Coburger Freibad für Aufregung. Es geht um Filmaufnahmen, die ein 39-jähriger Sonneberger in den Umkleidekabinen im Abstand von fünf Tagen anfertigte.
Insgesamt waren 40 Videos von unbekleideten Frauen, Männern und Kindern auf seinem Handy zu sehen. Jetzt ist der Mann vom Amtsgerichts Coburg wegen Verletzung der höchstpersönlichen Lebensbereiche zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Außerdem muss er 2400 Euro an das Blaue Kreuz zahlen und 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.
Angeklagter Sonneberger bereut seine Tat
Gleich zu Beginn der Verhandlung zeigte sich der 39-jährige reumütig und entschuldigte sich bei den Opfern. "So sehr kann man sich gar nicht entschuldigen, für das, was ich getan habe. Es tut mir wahnsinnig leid", sagte er. Er hätte sich auch ausdrücklich bei jedem Einzelnen persönlich entschuldigt, falls das möglich gewesen wäre.
Er sei selbst ratlos, wie es zu diesen Taten kommen konnte und erschrocken über die große Anzahl an Videos. Nachdem die Filmerei entdeckt worden sei, habe er deswegen sofort am nächsten Tag seine Arbeit verloren.
Mit zwei Promille im Coburger Freibad
Der Mann berichtete von einem Komplettabsturz vor den Taten, familiärer und beruflicher Stress hätten ihn extrem belastet. Deshalb habe er beschlossen, sich zu betrinken. Das Bier brachte er demnach mit ins das Schwimmbad und trank es in der Umkleidekabine. Die Rede war von zwei Promille Atemalkoholkonzentration. "Es war ein Blackout. Ich weiß nicht, was mir da in den Kopf gekommen ist", so der 39-jährige.
Keiner Kinderpornografie